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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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Omelettes und Salat zum Mittagessen.
    »Und wie läuft es so mit Jack?«, fragt Guy, während ich Eier in eine Schüssel schlage.
    »Prima. Wir waren letzte Woche zusammen unterwegs.«
    »Unterwegs?«
    »Ja, wir haben abends die Gegend unsicher gemacht.« Mein Handy klingelt. »Wo ist nur das verdammte Ding?«, frage ich Guy, und gemeinsam folgen wir dem Klingeln.
    Ich erwische Guy dabei, wie er unter dem Chaos auf meinem Schreibtisch nachschaut und ein Foto von Megan betrachtet.
    Eine Ewigkeit später finde ich mein Telefon eingeklemmt zwischen den Sofakissen. Es klingelt schon längst nicht mehr.Ich sehe, dass Anna versucht hat, mich zu erreichen, also rufe ich sie rasch zurück.
    Gestern war ich mit ihr und einigen ihrer Arbeitskollegen aus – unter anderem auch mit dem verheirateten Paul, in den Anna schon seit Langem verliebt ist. Ich habe ihn zum ersten Mal gesehen und musste gut aufpassen, dass ich nicht versehentlich etwas in der Art sagte wie: »Anna hat mir schon viel von dir erzählt.« Nein, ich war ganz cool und habe ihm nur ein paar Fragen gestellt, ohne dem armen Kerl das Gefühl zu geben, er würde auf Herz und Nieren überprüft. Er hat mir beiläufig erzählt, dass er dabei sei, sich scheiden zu lassen. Er ist sechsundvierzig und hat einen siebenjährigen Sohn namens Benjamin, wirkte ausgesprochen freundlich und ausgeglichen, war aber trotzdem interessant. Als ich herausbekam, dass er sich für Autorennen begeisterte, war ich überrascht.
    »Guy ist bei mir«, sage ich zu Anna, als sie mich fragt, was ich gerade mache.
    Ich beobachte, wie er die Bücher in meinem Regal begutachtet.
    »Schon wieder?«, fragt sie.
    »Komm doch auch rüber«, schlage ich vor.
    Guy nimmt ein Foto in die Hand, das Ruskin und mich zeigt.
    »Ich bin noch zu verkatert. Paul ... er ist über Nacht geblieben«, flüstert sie aufgeregt.
    »O mein Gott«, quietsche ich. »Erzähl!«
    Guy wirft mir einen verständnislosen Blick zu.
    Gemeinerweise erklärt mir Anna, sie könne jetzt nichts sagen, denn Paul sei noch im Bad, verspricht aber, später noch einmal anzurufen.
    Ich gehe in die Küche zurück und kümmere mich um den Salat. Dabei erzähle ich Guy von Anna, doch seltsamerweise scheint er sich nach wie vor mehr für Jack zu interessieren.
    »Wie ist er denn so? Und wenn ich vielleicht irgendwie helfen kann, sagst du mir Bescheid, ja?«
    »Er ist nett. Und nein, danke. Cola light oder normale?«
    »Normale.«
    »Das Zusammenleben mit ihm klappt ganz gut.«
    »Aber er hat doch sicher irgendeine schlechte Angewohnheit?«
    »Eigentlich nicht. Okay, er lässt die Teebeutel in der Spüle liegen, aber das war’s dann auch schon.«
    Guy spürt, dass ich mehr sagen will. »Ja?«
    Ich lächle. »Er denkt, ich sei zweiunddreißig.«
    »Wieso das denn?«
    Ich berichte, wie Gloria mein Alter beschönigt hat.
    »Na ja, du bist doch auch erst vierunddreißig, so groß ist der Unterschied auch nicht.«
    »Fast fünfunddreißig! Ich wünschte, Gloria hätte in der Anzeige mein Alter gar nicht erst erwähnt.«
    »Warum sagst du es ihm nicht? Ist doch nichts dabei. He, Gilly, du wirst ja rot! Du stehst auf ihn, nicht wahr?«
    »Guy!«
    »Du kannst es ruhig zugeben.«
    »Okay, ich finde ihn ziemlich anziehend«, gebe ich zu. »Ich weiß, er ist mein Untermieter, und vielleicht sollte ich nicht ... aber er ist so ... Himmel, er ist so sexy!« Ich unterbreche mich. »Aber da wird sicher nichts passieren.«
    »Wieso nicht?«
    »Er ist zu jung.«
    »Quatsch, das ist er nicht.«
    Ich beichte ihm den wahren Grund. »Ich habe keine Übung mehr in solchen Dingen. Du solltest mich mal sehen, wenn wir zusammen sind. Ich kann mich einfach nicht entspannen. Ich weiß, es klingt blöd ...«
    »Sprich weiter.«
    Ich erzähle ihm, wie ich gezögert habe, als Jack mich auf einen schnellen Drink einladen wollte.
    »Es ist, als hätte ich Angst, dass man mir wieder wehtut. Ich baue eine Art Mauer auf. Eigentlich will ich das gar nicht, aberich bin mir mit ihm nicht so ganz sicher ... Nein ...«, denke ich laut, beschließe aber, die Sache mit der Universität in Bath nicht überzubewerten. »Ich glaube, ich werde langsam paranoid.«
    »Inwiefern?«
    »Ach, nichts.«
    »Könnte es vielleicht sein, dass du die Dinge zu sehr analysierst, Gilly?«, fragt Guy. »Du solltest aufhören, zu viel nachzudenken, und anfangen, wieder Spaß zu haben.«
    »Der Plan gefällt mir.«
    Ich halte ihm meine Cola entgegen.
    »Auf den Spaß«, sage ich.
    Beim Mittagessen

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