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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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gemeint, und danach noch einmal wiederholt, er habe die Schule nach dem Mittelschulabschluss verlassen. Und als ich dann erneut wissen wollte, was er am Wochenende vorhätte, hat er rasch das Thema gewechselt.
    »Nun«, meint Gloria, »ich finde das nicht weiter schlimm. Es braucht eben seine Zeit, ehe man jemanden richtig kennt.«
    »Mit ihm fühle ich mich mit einem Mal wieder jung«, seufze ich glücklich.
    »Mach einfach das Beste aus der Begegnung«, rät Gloria mir. »Du brauchst ihn ja nicht gleich zu heiraten. Lerne ihn erst einmal kennen, genieße den Sex, und wenn er nicht der Richtige ist, dann finde eben heraus, ob er nicht nette Freundehat. Erweitere deinen Horizont – das ist es, was das Leben ausmacht.«
    Ich nicke. »Ich würde schon gern den Richtigen treffen, aber wenn ich tatsächlich niemals heiraten sollte, würde ich am liebsten so leben wie du. Ich glaube, dann wäre ich auch glücklich.«
    Seitdem Gloria sich vor einem Jahr zur Ruhe gesetzt hat, reist sie viel, besucht Freunde, organisiert gemeinsame Essen, geht ins Theater und in Kunstausstellungen, fährt zu ihrer alten Tante in Kalifornien und macht mit ihrer besten Freundin Ferien in Rom. Im Grunde genommen tut sie nur das, was ihr gefällt, und das scheint ihr großartig zu bekommen.
    Sie schüttelt nachdenklich den Kopf. »Ich will nicht unbedingt behaupten, dass ein Mann einen glücklich macht«, sagt sie. »Himmel, wenn du heiratest, tauschst du nur eine Art von Problemen gegen eine andere aus. Aber eins darfst du mir glauben, Gilly: Wäre ich noch einmal jung, würde ich einige Dinge anders angehen.« Sie denkt einige Zeit nach. »Hab deinen Spaß mit Jack. Und warte ab, was passiert.«
    Als mein Handy plötzlich klingelt, erscheint Susies Name auf dem Display. Ich entschuldige mich bei Gloria, sage, dass es sicher nicht lange dauern wird, und gehe ran.
    Susie erzählt mir, die Kinder seien nun endlich im Bett, sie säße mit einem Glas Wein in der Küche und wolle natürlich jetzt wissen, wie es nach ihrem hastigen Abgang gestern Abend weitergegangen ist.
    »Tu bloß nichts Voreiliges«, warnt sie mich.
    »Dein Rat kommt leider zu spät.«
    »Mein Gott, Gilly!«
    »Du fandest ihn doch nett, oder etwa nicht?«
    Sie hatten sich nach der Show nur kurz begrüßt.
    »Ja.« Ich spüre ein unterdrücktes Aber. »Er hat einen tollen Eindruck gemacht, aber sei vorsichtig«, sagt sie.
    So ähnlich hatte sich auch Anna ausgedrückt. »Lass dir Zeit und lerne ihn erst einmal besser kennen«, hatte sie gesagt.
    Seit Ed mich verlassen hat, behandeln meine Freunde michwie ein zerbrechliches Glas. Sie haben Angst, ich könnte noch einmal kaputtgehen.
    Nachdem ich das Gespräch beendet habe, kehre ich ins Wohnzimmer zu Gloria zurück.
    »Ich hoffe wirklich, ich mache mir nicht zu viele Illusionen«, sage ich. »Ich bin vierunddreißig und kann es mir nicht mehr leisten, allzu viel Zeit mit den falschen Männern zu vergeuden. Ich muss die richtigen Entscheidungen treffen.«
    Gloria beobachtet mich. Um ihren Mund herum zuckt es verdächtig. »Aber du bist dir deiner Sache nie sicher, Kleines. Wenn du nicht gerade hin und her überlegst, musst du schon schlafen. Irgendetwas stört dich. Aber was?«
    Ich denke an Guy und erzähle Gloria von unserer engen Freundschaft. Obwohl ich in meinen Untermieter verknallt bin, habe ich das merkwürdige Gefühl, dass ich eigentlich mit Guy zusammen sein will.
    »Ich kann meine Gefühle beim besten Willen nicht erklären«, sage ich.
    »Aber die Geschichte kann nur eine Sackgasse sein.« Sie schüttelt weise den Kopf. »Lass es auf sich beruhen und behalte Guy lieber als deinen Freund. Glaub mir, es ist nicht gut, zu versuchen, unerreichbare Männer zu erobern.«
    Sie hat recht. Ich sollte es wirklich auf sich beruhen lassen.
    Gloria mustert mich nachdenklich. »Du solltest mal wieder zum Friseur«, schlägt sie vor.
    Mein Stil hat sich seit Jahren nicht verändert: Ich trage mein Haar lang. Etwas gehemmt fahre ich mit der Hand hindurch.
    »Gönn dir eine Typveränderung«, fährt Gloria fort. »Bring ein bisschen Pep in dein Leben.«
    »Ach, Gloria!« Ich verdrehe die Augen.
    »Und hör endlich auf mit diesem ›Ach, Gloria‹. Du bist eine schöne Frau, Gilly, also lass das Leben nicht an dir vorüberrauschen. Ich habe dich wirklich gern hier bei mir, aber eigentlich solltest du mit irgendwelchen Jack Bakers da draußen sein undSpaß haben. Es ist an der Zeit, das Vergangene zu vergessen und wieder glücklich zu

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