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Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition)

Titel: Kein Mann für jeden Tag: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alice Peterson
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Schauer ein wenig nachließ. »Du frierst, und leider funktioniert die Heizung nicht.« Er warf einen Seitenblick auf meinen Minirock.
    Ich entschuldigte mich erneut.
    »Mach dir nichts draus, Gilly.« Er lächelte sein liebenswürdiges Lächeln. »Wir Gärtner gehen selten aus«, sagte er. »Ich fand die Feier toll!«
    Aus dem Bad dringt das Geräusch von fließendem Wasser.
    Jack und ich haben in der vergangenen Nacht getrennt voneinander geschlafen. Allerdings war Jack so betrunken, dass er davon wahrscheinlich nichts bemerkt hat. Kaum hatte er sich auf sein Bett gesetzt, kippte er um und schlief ein. Ich habe mich gestern nicht weiter um ihn gekümmert und werde so lange nicht mit ihm reden, bis er sich für sein fieses Verhalten entschuldigt hat.
    Als das Taxi uns gestern Abend nach Hause gebracht hatte und ich die Tasche mit meinen Geschenken ins Haus trug, griff Jack sich Guys Mütze.
    »Zu welcher Gelegenheit willst du dieses Ding eigentlich tragen? Wenn du mit dem Fahrrad an der Ecke stehst und Zwiebeln verkaufst?«, fragte er.
    »Guten Morgen!« Fröhlich betritt er mein Schlafzimmer, rubbelt sich mit einem Handtuch das feuchte Haar trocken und erzählt, dass er heute Morgen bereits gejoggt ist, um seinen Kater loszuwerden. Anscheinend hat er kurz zuvor in mein Zimmer geschaut, aber als er sah, dass ich noch tief und fest schlief, wollte er mich nicht wecken.
    Ich setze mich auf, wickle mich in die Bettdecke und beobachte, wie Jack sich anzieht.
    »Nancy käme im Fernsehen sicher wunderbar zur Geltung«, meint er, während er auf meinem Bett sitzt und in seine Schuhe schlüpft. Er spürt nichts von der angespannten Atmosphäre und lächelt über irgendetwas. »Ich finde es toll, dass sie die ganze Zeit so getan hat, als hätte sie alles selbst gekocht. Das war witzig und irgendwie charmant.«
    Sein Handy klingelt.
    »Entschuldige«, flüstert er und geht zum Telefonieren auf den Flur.
    Verärgert sitze ich kerzengrade im Bett. Wer kann das sein, so früh am Morgen?
    »Wer war das?«, frage ich, als er wieder ins Zimmer kommt. Ich bin sicher, den Namen Vanessa gehört zu haben.
    »Arbeit, wie immer.«
    »Ganz schön früh, findest du nicht? Es ist erst sieben Uhr.«
    »Bist du schon wieder dabei, mich zu überprüfen?«
    Er lächelt, doch dieses Mal lasse ich es nicht auf sich beruhen.
    »Stimmt genau«, sage ich. »Gestern Abend hat dein Telefon auch die ganze Zeit geklingelt. Wer war das?«
    Seine Augen werden dunkel. »Mach es nicht kaputt, Gilly!«
    »Was soll ich nicht kaputt machen?«
    Er geht nicht darauf ein. »Bis später.«
    Ich laufe hinter ihm her. »Was soll ich nicht kaputt machen?«, wiederhole ich. »Und was hat das hier alles eigentlich zu bedeuten?«
    Er dreht sich zu mir um. »Wir haben doch viel Spaß miteinander, oder nicht?«
    »Spaß? Das ist es also, worauf du aus bist, ja? Ich dachte, die Sache zwischen uns würde dir ein bisschen mehr bedeuten.«
    »Das muss ich mir nicht anhören!«
    »Warte! Und wage es bloß nicht, dich aus dem Staub zu machen!« An der Haustür stelle ich ihn. »Wenn das alles für dich nur ein unverbindliches Techtelmechtel ist, dann will ich alles wissen – und zwar jetzt!«
    Ed war genauso. Sein Motto lautete: »Genieße dein Leben und denke nicht an morgen.« Ich bin nicht bereit, noch einmal in einer solchen Sackgasse zu landen.
    »Gilly, was ist bloß in dich gefahren?«
    »Ich weiß absolut nichts von dir«, platze ich heraus.
    »Ich lege eben Wert auf mein Privatleben. So war ich schon immer.«
    »Privatleben ist ja auch okay, aber ich habe keine Ahnung davon, wer du bist.«
    »Ich muss jetzt wirklich gehen.«
    »Klar doch. Geh einfach meinen Fragen aus dem Weg.«
    »Du fragst zu viel.«
    »Außerdem hat es mir nicht gefallen, wie du mit Guy umgegangen bist.« Jetzt komme ich so richtig in Schwung.
    »Na, dann rede doch mit ihm!«, schreit er mich an und schlägt mir die Tür vor der Nase zu.
    Wütend stelle ich mich unter die Dusche.
    Was verbirgt Jack?
    Ich werde mich nicht noch einmal zum Narren halten lassen, doch in dieser Beziehung, falls sie ihren Namen überhaupt verdient, diktiert bisher Jack die Bedingungen.
    *
    Während des Spaziergangs im Park bin ich noch immer wütend. Meine Gedanken wandern von Jack zu Guy, von Guy zu Jack, von Nancy zu Guy, von mir zu Jack und schließlich zu Ed.
    Seit meinem vierunddreißigsten Geburtstag hat sich viel verändert.
    Voriges Jahr um diese Zeit waren Ed und ich noch verlobt.
    Ich war immer der Meinung

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