Kein Pfund zu viel!
wieder bequem in seine Arme. „Schlaf jetzt etwas.“
Mit einem müden Nicken schloss Federico die Augen und fiel bald darauf in einen tiefen Schlaf.
***
Tarek schlüpfte vorsichtig in seine Kleidung, darum bemüht , den immer noch schlafenden Federico nicht zu wecken. Es war ihm jedoch unmöglich, sich von dessen Anblick zu lösen. Nur unter Aufbietung aller Kraft hatte er sich von dem anschmiegsamen, weichen Körper lösen können, um aufzustehen. Federico schien ihn magisch anzuziehen.
Wann war Sex je so erregend, so intensiv und auch irgendwie so vertraut gewesen? Nie, musste er sich eingestehen. Es war niemals zuvor so gewesen! Und weshalb nicht? Ganz einfach: Diesmal war es nicht darum gegangen, so schnell wie möglich zum eigenen erlösenden Orgasmus zu kommen, sondern diesen gemeinsam mit Federico zu erleben.
Federico! Allein schon der Name schien eine Verheissung zu beinhalten, zumindest für Tarek. So viele Jahre hatte er sich gegen die Sehnsucht nach dem Kleinen gewehrt, dass er selbst schon daran geglaubt hatte, die Verliebtheit von damals wäre längst überwunden. Doch was wollte er sich hier eigentlich vormachen? Tatsache war doch, dass die Liebe zu ihm immer latent vorhanden gewesen war. Lediglich die Unwahrscheinlichkeit, dass Federico ebenfalls auf dasselbe Geschlecht stehen könnte, hatte ihn davon abgehalten, sich ihm in amouröser Weise zu nähern. Doch diesen Schritt war er nun gegangen und hatte sich völlig in dem kleinen Italiener verloren. Er hatte es gewusst, noch bevor er sich real mit ihm vereinigt hatte.
Noch einmal sah er auf den hübschen Kerl hinunter, dessen dunkle Wimpern wie kleine Mondsicheln auf den vom Schlaf geröteten Wangen lagen und wollte sich gerade der Tür zuwenden, als Federico die Augen aufschlug und ihn fragend ansah.
„Du gehst?“, flüsterte dieser kaum hörbar.
„ Mhm, ich muss heute noch arbeiten“, erklärte er und setzte sich auf die Bettkante.
„Ach so, natürlich.“
„Dein Dienst beginnt morgen um 16 Uhr, also sei pünktlich“, sagte Tarek lächelnd.
„Du willst wirklich, dass ich wiederkomme?“
„Ich wüsste nicht, was dagegen spräche. Schliesslich haben wir doch jetzt unsere Unstimmigkeiten behoben, nicht wahr?“
Ein zustimmendes Nicken war alles, was Federico zur Antwort gab, so dass Tarek aufstand und zur Tür ging. Er hätte sich viel lieber noch einmal einen Kuss abgeholt, doch er wusste nicht, wie Federico dazu stand. Es konnte durchaus sein, dass der andere diese Sache als einmalige Angelegenheit abtat, was vermutlich auch besser wäre.
Bevor er endgültig den Raum verliess, drehte er sich erneut um und hob zum Abschied winkend die Hand, was Federico mit einem süssen Lächeln quittierte.
Tatsächlich erschien Federico am nächsten Tag pünktlich zur Arbeit und versah seine Pflichten wie die Wochen zuvor. Tarek gegenüber verhielt er sich freundlich, jedoch distanziert. Daraus konnte man wohl nur schliessen, dass der Kleine ihr Zusammensein bereits abgehakt hatte. Gut so, sagte sich Tarek, wusste aber gleichzeitig, dass er sich etwas vormachte, denn aus unzähligen fadenscheinigen Gründen suchte er immer wieder die Nähe von Federico, bis er es einfach nicht mehr aushielt und ihn im Personalraum aufsuchte.
„Wie geht’s dir?“, fragte er und beobachtete, wie sich Federico geschäftig gab und dabei versuchte, seinem Blick auszuweichen.
„Gut. Ich mach nur schnell eine kleine Pause.“
„Ich meine nicht die Arbeit, Federico. Ich wollte wissen, wie es dir nach unserem gestrigen Zusammensein geht?“
„Naja, ich…weisst du, ich…“, stotterte sein Gegenüber, streckte dann jedoch trotzig das Kinn raus und blickte ihn direkt an. „Mir tut ehrlich gesagt der Arsch etwas weh, aber ich bereue es nicht.“
Über die se Direktheit war Tarek zuerst etwas verblüfft, brach dann aber in schallendes Gelächter aus, in das wenig später auch Federico einstimmte. Plötzlich war die Distanz weg und mit zwei Schritten war Tarek bei ihm und zog ihn in seine Arme.
„ Da bin ich aber froh, denn ich bereue es ebenfalls in keinster Weise“, sagte er lachend.
„ Ehrlich?“, fragte Federico und blickte ihn zweifelnd von unten an.
„Natürlich nicht. Es war unbeschreiblich und du bist abgegangen wie eine kleine Rakete.“
Verlegen wollte sich Federico w ieder von ihm losmachen, doch Tarek dachte gar nicht daran, ihm das zu gestatten.
„Ich hätte nichts gegen eine Wiederholung“, sagte Tarek und hielt dabei unbewusst
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