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(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)

Titel: (K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isabella May
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Gespräch auf Dauerstrom, doch mittlerweile lachte mich der fünfzehn Zoll Bildschirm höhnisch aus, wie dumm ich doch sein musste, um auf einen Mann, den ich nicht kannte, solange zu warten und zu hoffen, dabei hatte dieser sicher Besseres zu tun, wie zum Beispiel, ein neues Album aufzunehmen oder an seiner Biografie weiter zu schreiben, welche er so in den Medien angepriesen hatte nachdem das letzte Album weniger Einnahmen eingebracht hatte, als erwartet. „Was starrst du mich so an?“, schielte ich beim Vorbeilaufen meinen Laptop mürrisch an, bei welchem sich der Bildschirmschoner eingeschaltet hatte, der natürlich mit zahlreichen Bildern von Ville Lenjo und seiner Band Illusion bespickt war, welche vom Entstehungsjahr 1994 bis 2013 reichten. Im Moment starrten mich jedoch braun-grüne Augen an, welche durch das Licht der Kameras mehr smaragdgrün, als braun schimmerten und einen tiefen Einblick in die Seele des Sängers blicken, ließ. Ich war wie paralysiert, doch eine Stimme, eine kindliche Stimme holte mich zurück „Vielleicht solltest du ihm schreiben!“ „Ja das sollte ich!“, nickte ich zustimmend, doch just in diesem Moment sagte mir mein Gehirn, dass in meiner Wohnung kein Kind sein durfte. Erschrocken starrte ich auf das kleine, blonde Mädchen aus dem Restaurant, welches hinter dem Tisch stand, auf dem mein Laptop aufgeklappt stand. „Was machst du denn hier?“, fasste ich mir heftig atmend an die Brust, fasste es einfach nicht, wie dieses Kind in die Wohnung gekommen sein konnte. Um mir sicherzugehen, dass ich mich nicht irrte, blickte ich in den Flur zur Wohnungstür. Der Schlüssel steckte von innen im Schloss. Verdammt, selbst wenn die Kleine einen Schlüssel gehabt hätte, dann wäre sie nie, wenn mein Schlüssel von innen steckte, hineingekommen, außer sie war nur ein Teil meiner Fantasie und Peter hatte recht. „Du bist aber lustig!“, kicherte die Kleine vergnügt, legte ihren Kopf schief und sah mich mit einem breiten Grinsen an, dabei fiel mir zum ersten Mal auf, dass sie eine große Zahnlücke hatte, wie ich sie als Kind hatte und man mich deswegen mit „Zahnspalte“ hänselte. „Wer bist du?“, versuchte ich gefasst zu klingen, sah mich unsicher um, vielleicht waren da ja auch nur versteckte Kameras und die letzten Tage waren nur, um mich zu ärgern, doch ich sah nichts, was darauf hinweisen konnte. „Das weißt du nicht?“, sah sie mich plötzlich traurig an und ihre dunkelblauen Augen fingen an zu glänzen. „Nicht weinen!“, kniete ich mich schnell vor sie hin, griff nach einem Taschentuch und war im Begriff ihre Augen abzutupfen, doch die Kleine wich mir aus, hob abwehrend ihre Hände und schluchzte: „Nein, du darfst mich nicht berühren, ich verschwinde sonst!“ „Wie meinst du das?“, sah ich sie neugierig mit einem Anteil von Besorgnis an, worauf sie ihre Hände wieder senkte und mir direkt in die Augen sah. „Erkennst du mich jetzt?“, klang ihre Frage wie eine Klage. Doch konnte, oder eher wollte ich mir nicht eingestehen, dass ich mich in diesem Moment fühlte, als würde ich in einen Spiegel sehen, nur um Jahre zurück versetzt. „Du bist …Aber das kann nicht sein!“, stammelte ich vor mich hin, da es mir mein klarer und erwachsener Verstand nicht erlauben wollte, zu verstehen, dass ich dieses Kind war. „Du hast vergessen was es bedeutet ein Kind zu sein und wie eines zu leben!“, klangen ihre Worte hart und nicht mehr so kindlich, was mir einen leichten Schrecken einjagte. Ihr Gesicht veränderte sich, wirkte plötzlich älter und doch blieb sie in dieser kindlichen Gestalt, als sei sie in ihrem kleinen Körper gefangen. „Habe ich das?“, fragte ich eher mich selbst, noch immer ungläubig auf sie starrend, wie sie immer mehr alterte. „Du hast!“, schniefte sie traurig, dann verschwand sie, wie sie gekommen war, plötzlich und unvorbereitet. „Warte!“, sprang ich auf, suchte überall nach ihr, doch sie war tatsächlich nicht mehr da. Das aufflammende Gefühl von Schuld fraß sich unmittelbar in meine Seele, zwang mich in die Knie, doch wie oft in Büchern oder Filmen beschrieben, überschwamm mich die Erkenntnis, dass ich nicht vergessen hatte, wie es in meiner Kindheit war, oder was ich erlebt hatte, sondern wie es war wie ein Kind zu denken und zu handeln. Nach und nach kamen die Erinnerungen wieder, wie unbeschwert und glücklich ich war und das nur wegen Kleinigkeiten, die mir mittlerweile für selbstverständlich vorkamen, dabei

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