(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
Hörer ein Stück weit von meinem Ohr weg zu halten, worauf Ville herzhaft lachen musste. Plötzlich wurde es an der anderen Leitung still. Für einen Moment dachte ich schon, das Netz sei zusammengebrochen, doch dann kam Katharina wieder. „Wer war das?“, fragte sie flüsternd, worauf auch ich leise lachen musste. „Das war nur Ville!“, tat ich so, als wäre es die normalste Sache der Welt mit Frauenschwarm Ville Lenjo an einem Tisch zu sitzen. „Nein!“, ächzte sie laut genug, dass es auch Ville hören konnte, worauf dieser mir mit einem Handzeichen zu verdeutlichen gab, dass er mit ihr reden wollte. „Er will dich sprechen!“, noch während ich ihm mein Handy reichte, hörte ich, wie sie auf Russisch fluchte, da sie partout nicht mit ihm sprechen wollte. „Hei, hier ist Ville Lenjo!“, begrüßte er sie mit rauchiger Stimme, dass sich selbst mir die Haare auf den Armen aufstellten. Gott war der Mann sexy. „Ja, sie ist wirklich eine ganz besondere junge Lady!“, beobachtete er mich, als er sich entspannt in den Stuhl lehnte, dann nickte er und lachte kurz auf. „Ja, das werde ich machen!“, versprach er ihr etwas, ehe dass er auflegte und mir das Handy wieder reichte. „Was hat sie gesagt?“, wurde ich neugierig, packte mein Handy weg und wartete auf eine Antwort, doch Ville grinste nur und schüttelte seinen Kopf. „Das erfährst du noch früh genug, aber nicht jetzt!“, kam lediglich eine spärliche Antwort mit darauf folgendem verschworenen Grinsen, bei, welchen sich seine Lippen intensiver kräuselten wie sonst. Natürlich wusste ich, dass er es mir früher oder später verraten würde, wie er schon sagte, doch war ich gespannt, was Katharina von ihm wollte. Den weiteren Abend über aßen wir den Hauptgang und unterhielten uns über seine eigene Musik und seinen Musikgeschmack im Allgemeinen und über Vorlieben und Abneigungen. Wir entdeckten einige Parallelen, dass er auch gerne wie ich Reggae hörte, um zu entspannen, oder lieber badete, als zu duschen. Als ich ihm erzählte, dass ich helles Fleisch vom Huhn und der Pute, dunklem Fleisch bevorzugte, strahlte er förmlich, da es ihm nicht anders ging. Nach dem vorzüglichen Essen ließ Ville ein Taxi rufen, welches keine fünf Minuten später vor der Tür stand. „Geh doch schon mal vor, ich muss noch was mit dem Besitzer klären!“, bat er mich, worauf ich dem folge leistete und hinausging, um in das wartende Taxi zu steigen. In der Zeit, in welcher ich auf ihn wartete, beobachtete ich aus der noch offenen Taxitür, wie sich Ville mit vielen Gesten mit dem Besitzer des Restaurants unterhielt, während dieser eher regungslos wie ein Brett ihm gegenüberstand, nur ab und zu die Hand zu seinem Haar führte, um dieses zu richten. Wenn ich mir hätte aussuchen sollen, mit wem ich mich lieber unterhalten hätte, ob mit jemandem der gerne gestikuliert, um seinen Erzählungen mehr Würze zu geben, oder jemandem, der nur steif da stand und lediglich aus Eitelkeit, oder, weil er nicht wusste, was er mit den Händen anstellen sollte, so wäre der Erstere meine erste Wahl gewesen, da ich selbst diese Eigenschaft hatte. In diesem Fall Ville. Jetzt da ich endlich einmal diesen attraktiven finnischen Sexgott, wie ihn manche Fans nannten, ungestört beobachten konnte, fielen mir einige Züge an ihm auf, die mir zuvor entgangen waren, sei es wegen Nervosität oder Höflichkeit. Er machte gerne mit den Händen ausladende Bewegungen, was nach dem, was ich wusste, davon ausging, dass er für alles offen war und sich gerne von einer unbe kannten Situation in die nächste stürzte. Das perfekte Beispiel war in diesem Moment noch meine Wenigkeit. Ab und zu, wenn er sich auf seinen Gesprächspartner konzentrierte nickte, er unauffällig mit einem unauffälligen Lächeln. Wenn er verlegen war, strich er sich mit der rechten Handfläche über den Nacken und lachte, dabei war das eher ein Kichern, wie ich erkennen konnte.
„ Spielen sie nicht mit dem Feuer! Er kann ihnen schnell das Herz brechen!“, kam plötzlich die Stimme vom Fahrersitz aus. Mir war erst gar nicht aufgefallen gewesen, dass es eine Fahrerin war und kein Fahrer, da sie einen sehr knabenhaften Undercut hatte. Was mich aber mehr wunderte, war, dass sie so perfekt Deutsch konnte und überhaupt, woher wusste sie, dass ich Deutsche war? Ich fragte nicht nach. „Mein Herz kann man nicht mehr brechen und außerdem sind wir nur befreundet!“, gab ich halbherzig zurück, einerseits an Peter zurück
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