(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
meiner annahm „Es tut mir ehrlich leid für dich, dass du so ein Martyrium hast über dich ergehen lassen müssen!“ „Darum bin ich hier. Ich wollte mal weg von allem, auch wenn ich damit andere verletzt habe!“ Dabei dachte ich ganz alleine nur an Katharina, die mit großer Wahrscheinlichkeit noch immer sauer auf mich war, weil ich mich einfach nicht mehr gemeldet habe, geschweige denn ihr verraten hatte, dass ich blindlings nach Helsinki geflogen bin um mich mit meinem Schwarm seit meiner jungen Teenager Jahre zu treffen. Wenn es mir recht überlegte, war ich von seiner Band Illusion mehr als mein halbes Leben Fan und hätte nie geahnt, mit ihm an einem Tisch zu sitzen. „Du bist wirklich mutig Susanna, nur scheinst du es selbst nicht zu ahnen, wie mutig!“, nahm Ville meine Hand ein erneutes Mal, doch dieses Mal war es etwas ganz anderes, was ihn dazu bewegte. Es war ein Gefühl des Behütetwerdens, doch dann folgte etwas, womit ich eher nicht gerechnet hätte. „Manchmal braucht es Mut, alles hinter sich zu lassen und irgendwo anders neu anzufangen, auch wenn dadurch andere verletzt werden, ist es oft unvermeidlich!“, hatte er tatsächlich diese ermutigenden Worte parat und in seinen Gesichtszügen konnte ich erkennen, dass er genau wusste, wovon er sprach. Aber es ging hier um meine beste Freundin. Oh Gott, wie hasste ich mich dafür, ihr nichts von dem hier verraten zu haben. Ja, sie wusste, dass ich Kontakt zu Ville Lenjo hatte und dass ich ihn besuchen wollte, irgendwann, doch nicht jetzt, aber ich hatte meine Gründe. „Viel Mitgefühl für eine Frau, die du gerade erst ein paar Stunden kennst!“, versuchte ich es milder klingen zu lassen, als es eigentlich war. Ville nickte verstehend. „Aber irgendetwas macht dir dennoch zu schaffen, vielleicht willst du es mir ja anvertrauen!“, fügte er hinzu, sah mich dabei forschend und herausfordernd an, dass es mir fast schon schwerfiel, die passenden Worte zu finden, doch nach dem ersten Anlauf konnte ich mich weitestgehend erklären „Meine beste Freundin, der ich alles anvertrauen kann ...“ Für einen Moment hielt ich den Atem an, um mir wirklich sicher zu sein, was ich sagen sollte. „...Ich habe ihr nicht vertraut und verschwiegen, dass ich hier bin. Ich wollte es ihr sagen, sobald ich im Hotel angekommen war, doch dann verlor ich jeden Mut und habe mich seit her nicht mehr gemeldet! Sie muss richtig sauer auf mich sein!“, packte ich aus, während Ville interessiert zuhörte, sich nachdenklich am Kinn packte, kurz überlegte, nur um dann etwas vorzubringen, womit ich nie in meinem Leben gerechnet hatte „Warum rufst du sie nicht jetzt an?“ „Ist es nicht ein bisschen zu spät?“, dachte ich daran, dass es nun weit nach Mitternacht gewesen sein musste, doch Ville schüttelte wissend seinen Kopf, „Nein Süße, wenn sie wirklich deine Freundin ist, wird sie auch jetzt ran gehen!“ Er hatte so Recht! Aber was wäre, wenn sie nicht ran gehen würde? Was, wenn sie mich einfach nur wegdrücken würde? Oder noch schlimmer. Sie mich aufs schrecklichste beschimpfen würde? Ich konnte es nur auf eine Weise erfahren. Einfach Villes Rat folgen und Katharina anrufen. Wie ich das Handy aus meiner Tasche zog, bekam ich Sodbrennen beim Gedanken daran Kat vernachlässigt zu haben. Es klingelte mehrmals, doch sie hob einfach nicht ab, dass ich schon auflegen wollte, doch dann klickte es und ich hörte sie angesäuert auf schnauben, ehe ihre ersten Worte folgten, die nicht gerade freundlich waren „Weißt du eigentlich, wie spät es ist? Erst meldest du dich die ganze Zeit nicht und jetzt auf einmal rufst du an! Wehe du hast keinen triftigen Grund dafür!“ Ich schloss meine Augen und atmete tief durch, ehe ich ihr antworten konnte „Ich wollte mich bei dir entschuldigen, dass ich mich so entsetzlich dir gegenüber verhalten habe und mich nicht gemeldet habe!“ Im ersten Moment kam nichts, doch dann wurde sie abrupt lauter „Deswegen rufst du mich jetzt zu dieser unchristlichen Zeit an, nur wegen so einer Lappalie? Mensch Sanna, wir haben uns schon mal nicht mehr gesprochen, wegen größerer Sachen!“ „Ja ich weiß Kat!“, gab ich kleinlaut zurück, schielte kurz zu Ville, der mir zuversichtlich zunickte. Nun war er an der Sache reinen Tisch zu machen „Ich habe mich nicht gemeldet, weil ich in Helsinki bin!“ „Was? Wo bist du? Spinnst du?“, war sie außer sich vor Entsetzen und so laut, dass mir nichts anderes übrig blieb, als den
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