(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
erinnert und andererseits mit dem Bewusstsein, dass Ville auf den dunkleren Typ Frau stand, wie meine feminin blasse Haut. Anne musste wirklich eine wunderschöne Dunkelhaarige gewesen sein, dachte ich so bei mir. „... zu sein!“, unterbrach ihre Stimme meine Gedanken und hakte nach, „Wie bitte? Ich war eben mit den Gedanken nicht hier!“ „So wie sie ihn aber ansehen, scheint da mehr wie Freundschaft zu sein!“, wiederholte sie sich. Und wenn schon, was ging diese neugierige Frau das an! „Nein tut es nicht!“, dementierte ich vehement. Sie schien bemerkt zu haben, dass das Thema für mich bereits beim letzten Satz abgeschlossen war, da sie nichts mehr hinzu zufügen hatte. „Entschuldige die lange Wartezeit Süße!“, war auch schon Ville zum Taxi gekommen. Schnell rutschte ich durch, damit er sich setzen konnte. „Hier, mit Empfehlung von Chefkoch!“, reichte er mir einen Kuchenkarton, welchen ich links neben mir platzierte, mit einem leisen, aber ehrlichen Dankeschön. Nun fragte die Fahrerin in ihrer Landessprache, wo es hingehen sollte, worauf Ville ihr ebenso antwortete. Das Einzige, was ich wirklich verstehen konnte, war Hotel Arthur. „Ich wollte dir noch einmal für das gute Essen danken!“, bedankte ich mich bei ihm schon das gefühlt einhundertste Mal, worauf er nur den Kopf schüttelte. „Wie oft denn noch Süße, du schuldest mir gar nichts!“ Unsicher schielte ich über den Rückspiegel in das Gesicht der Taxifahrerin, welche sich darin reflektierte und erkannte in ihren Blicken Hohn. Entweder wollte sie mich verunsichern, oder Ville war wirklich so, wie sie es mir beibringen wollte. Unbemerkt rückte ich noch ein kleines Stück von Ville weg und starrte aus dem Fenster . Doch als ich meine Hand auf den Mittelteil der Rückbank ruhen ließ, spürte ich, wie seine Hand vorsichtig meine umschloss. Nun war ich gezwungen, ihn anzusehen. „Ist etwas nicht in Ordnung Susanna?“, nannte er mich plötzlich beim Namen, was mich erst recht verunsicherte. „Es ist nur ...“ Noch, bevor ich etwas sagen konnte, das ich bereuen würde, verleugnete ich „Ich denke schon wieder an zu Hause und an meinen Mann!“ Plötzlich verschluckte sich die Fahrerin an ihrem Coffe to go. Tja, damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Nun sah auch Ville zu ihr. „Katja?“, klang seine Stimme unangenehm überrascht. „Nein, sie müssen mich verwechseln!“, log sie. Das konnte ich als Außenstehende auch erkennen, doch anstatt sie zur Rechenschaft zu ziehen, sah er mich besorgt an. „Hat sie dir irgendein Märchen über mich erzählt?“, fragte er, dabei wechselte sein Blick immer von mir zu dieser Katja. „Dass du mir das Herz brechen würdest!“, konnte ich es nun doch sagen, allerdings in ein nun ganz anderes Licht gerückt. „Fahr sofort rechts ran!“, fuhr er sie regelrecht an, worauf sie auch anhielt.
~11~
Kaum waren wir ausgestiegen, fuhr sie mit spulenden Reifen los. „Es tut mir so leid, dass du das jetzt miterleben musstest!“, begann er zu erklären, doch das linderte nicht meine Verunsicherung, was von meiner Mimik auch leicht zu erkennen war. „Katja war einmal Leitende des Illusion Fanklubs in Helsinki und hat in verschiedenen Interviews mitgeschrieben! Ich habe immer gedacht, sie wäre eine seriöse Frau, doch jedes Mal, wenn eine Reporterin zwischen 22 und 35 mich interviewen sollte, hat sie ihnen Flöhe ins Ohr gesetzt als sei ich nur Musiker geworden, um leichter an die Höschen von attraktiven Frauen zu kommen, egal in welchem Alter, bis mich eine Reporterin darauf angesprochen hatte. Erst wollte ich ihr nicht glauben, dass es Katja war, die ihnen das erzählte, doch bei anderen Interviews, wenn ich auf die anderen Frauen traf, sagten sie genau dasselbe! Natürlich habe ich sie dann auswechseln lassen! Ihr hat das nicht gepasst und sie fing an mich zu stalken! Diese Frau ist wahnsinnig und will jede Frau die mir in ihren Augen gefallen könnte ins Aus spielen!“, fasste er alles, was er über diese Frau zu sagen hatte, zusammen. „Also glaubt sie, dass ich dir gefallen könnte?“, fragte ich, ob ich richtig verstanden hätte, worauf er aufatmete und es bejahte. „Ich bin nicht dein Typ!“, schüttelte ich lachend den Kopf und fing an aufzuzählen, warum das so war „Erstens bin ich keine eins achtzig groß, zweitens viel zu blass, drittens zu blond und außerdem habe ich keine dunklen Augen!“ Er starrte mich im ersten Moment
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