(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
ich mich erleichtern konnte und auf den viel zu dünnen Streifen gepinkelt hatte, hieß es erst mal abwarten. „Nach Gebrauch bis zu zwei Minuten Abwarten … Wenn sich der Kontrollstreifen rot färbt und der Teststreifen ebenfalls, dann sind sie schwanger!“, las ich mir die Anleitung schnell durch, während ich ungeduldig auf das Ergebnis wartete. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah ich drauf. Ein Streifen war zu sehen. „Gott sei Dank!“, hielt ich mir den Test an die Brust und dankte Gott dafür. Meine Euphorie wurde je unterbrochen, als aus den Lautsprechern mein Flug ausgerufen wurde. Schnell ließ ich den Test in die Abgründe meiner viel zu großen Handtasche verschwinden und eilte los, um den Shuttlebus zu meinem Flug noch rechtzeitig zu erreichen.
~23~
Es wunderte mich, dass ich Sam nicht im Shuttlebus gesehen hatte, doch kaum steuerte der Bus, in welchem ich mit 20 bis 30 anderen Passagieren, musste, ich leider feststellen, dass bereits ein Bus am Flugzeug gestanden hatte und die Fluggäste diesen verließen. Ich Späte nach Sam, doch konnte ich ihn nirgends sehen. Wahrscheinlich war er bereits eingestiegen und wartete darauf, dass ich kommen würde. Wieder wurde mir übel. Ich verfluchte den Tag, an welchem ich Sam zum ersten mal begegnet war. Anstatt mit ihm sogar zu flirten, hätte ich ihn einfach nur zu ignorieren brauchen. Ach welch ein Schwachsinn. Ich hätte trotzdem mit ihm geflirtet und das nur deswegen, weil ich davon ausging, ihn nie wieder zu sehen. Tja, das hatte ich nun davon.
Meine Laune war eh schon im Keller, weshalb ich mich auf ironische Art sogar auf dieses Arschloch freute, um ihm zu zeigen, dass ich eine starke Frau bin. In Erwarten auf das Unvermeidliche, stieg ich die Treppe der Gangway, mit bereits erhobenem Haupt hinauf, um einen starken Auftritt hinzulegen. Sam sollte bereits im ersten Moment, wenn er mich sah, spüren, wie scheiß egal er mir doch war. Gezielt stolzierte ich auf meinen Fensterplatz zu. Als ich in der Reihe 15 auf Platz B zusteuerte, und erwartete Sam dort sitzen zu sehen, erschrak ich. Entweder war Sam plötzlich um zwanzig Jahre gealtert und hatte eine Geschlechtsumwandlung, oder ich hatte mich in der Sitzreihe vertan. Verwirrt sah ich um mich, doch Sam war nirgends zu sehen. Ich sah noch einmal auf mein Flugticket „Reihe 15, Platz A!“, stand in dicken Lettern darauf, dass selbst ein Blinder sie hat sehen müssen. „Bitte setzen sie sich, sie behindern die anderen Passagiere daran, zu ihren Plätzen zu kommen!“, warf mir eine Flugbegleiterin, trotz ihres freundlichen Hinweises, mahnende Blicke zu. Noch immer von Sams Fernbleiben verwirrt, setzte ich mich auf meinen Platz.
Selbst als der letzte Passagier eingestiegen war, konnte ich Sam nicht finden, egal wie oft ich mich aufrichtete und jede Reihe einzeln überflog.
„ Junge Frau, suchen sie jemanden?“, sprach mich die ältere Dame, welche neben mir gesessen hatte, besorgt von der Seite an. Sie hatte einen nordeuropäischen Akzent und trug ein Art Trachtenkleid. „Ich dachte nur, dass ein alter Bekannter mit mir fliegen würde!“, versuchte ich zu erklären, um nicht gleich meine ganze Geschichte der letzten Monate erklären zu müssen. Die ältere Dame fasste sich entzückt ans Herz: „Ach du lieber Gott! Sie müssen dann Susanna sein!“ Starr vor Schreck starrte ich sie an. Musste es wirklich in jeder Generation bekannt sein, wer ich war und was ich getan habe, oder nicht? Sie schmunzelte noch immer verzückt. „Keine Angst, was die Zeitungen über sie sagen, ist mir egal, die schreiben doch eh alle nur Mist! Aber um auf ihren Bekannten zurückzukommen. Er ist so ein liebreizender junger Mann, der einer alternden Dame die Heimreise gerettet hat!“, schwärmte sie in höchsten Tönen von diesem jungen Mann, dass ich nicht glauben konnte, dass es Sam sein sollte. Neugierig hakte ich nach „Heißt der junge Mann Sam?“ „Nein … Oh doch, er hat sich bei mir mit Samuel vorgestellt!“, sprach sie also doch von Sam, was mir partout nicht eingehen wollte. „Aber wie hat er ihnen geholfen?“, fragte ich etwas misstrauisch, worauf sie in sich hinein lachte und glückselig antwortete, „Ich musste meinen Urlaub kurzfristig abbrechen, da mein Sohn plötzlich ins Krankenhaus musste und sonst niemanden hat, der sich um seine Katzen kümmern kann. Er liebt seine Katzen über alles. Fast schon wie Kinder! Ich habe überall nachgefragt, doch dann, als ich vorhin mit Timo
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