(K)ein Rockstar für eine Nacht: Wenn Fanliebe weiter geht... (German Edition)
doch nicht so melodisch und tief wie Villes. Sams Hände suchten nach dem Verschluss meines Bustiers, dabei fühlten sie sich rauer an, wie Villes.
Egal wie sehr ich nur versuchte zu vergessen, dass ich im Begriff war, mit jemandem unzüchtig zu werden, den ich nicht liebte, holten mich die gierig fummelnden Hände des Briten in die Realität zurück. Ich weiß nicht mehr, wann auch Sam sich entkleidet hatte, jedoch erschrak mich der Anblick seines nackten Unterleibes, so sehr dass ich glaubte, in einem Albtraum gelandet zu sein. Er war so erregt und wirklich nicht schön anzusehen. Wie Gott diesen Mann auch vom ersten Anschein nach mit Schönheit gesegnet hatte, war sein bestes Stück nicht von diesem Segen betroffen.
„ Was mache ich hier?“, blickte ich, nachdem ich wieder bei Sinnen war, zu Sam auf, welcher mich in erregter Erwartung ansah. Seine Augen glänzten geradezu vor Erregung, doch wie ging es mir? Mir ging es im Moment Hunds miserabel. Eine Stimme in mir sagte mir sanft, dass es noch immer nicht zu spät sei, das Richtige zu tun, egal welche Konsequenzen kommen sollten. „Raus hier! Sofort!“, wich ich einen Schritt zurück und deutete entschlossen auf die geschlossene Wohnungstür. „Was bist du verrückt?“, starrte mich der notgeile Brite empört an, doch tat das nichts von meiner Entscheidung ab, ihn los zu werden. „Ja, bis eben muss ich verrückt gewesen sein auf dein Angebot einzugehen, doch verdammt noch mal, ich bin mehr wert als das! Schau, dass du seine Sachen packst und aus meiner Wohnung verschwindest, ehe ich die Polizei rufe!“, drohte ich hier tatsächlich einem nackten Mann? Verdammt noch mal, ja! Und es bereitete mir Freude, Sam so bloßstellen zu können. In seinen Wangen stieg die Zornesröte auf, dennoch sammelte er schweigend seine Klamotten zusammen und zog sie an, um schnellst möglich aus meiner Wohnung zu verschwinden. „Das wirst du bereuen, du kleines Miststück!“, drehte er sich provozierend hinter der Tür herum, und spottete herablassend, doch meine einzige Antwort war es, ihm die Tür vor der Nase zuzuknallen und erwiderte mehr für mich „Wer ist hier jetzt das Miststück?“ Die stätige Angespanntheit in meinen Gliedern begann sich zu lösen und erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich zitterte. Für einen kurzen Augenblick glaubte ich sogar wie schon in der Stadt, den Boden unter den Füßen zu verlieren und stützte mich an der Wand im Eingansflur meiner Wohnung ab. „Verdammt, was ist nur los mit mir?“, fasste ich nach Luft schnappend an meine Stirn. Diese war kalt.
…
Es war soweit. Der Tag des Fluges nach Helsinki war gekommen. Ich sah mich in der Abfertigungshalle des Nürnberger Flughafens konzentriert um, doch nirgends war er zu sehen. Ich dachte natürlich an Sam. Noch immer verfolgte mich der Moment, an welchem er mir damit gedroht hatte, dass ich es bereuen würde, ihn aus meiner Wohnung geschmissen zu haben. Ein belustigtes Lachen konnte ich mir jedoch nicht verkneifen, wenn ich an seinen dummen Blick zurückdachte, als ich ihn kurzerhand aus meiner Wohnung geschmissen hatte. Ach, welch ein Hochgenuss es doch war. Bisher hatte er von seiner Drohung nicht nichts wahr gemacht, doch wartete ich jeden Tag von neuem darauf dass ein erneuter Skandal über mich veröffentlicht würde.
Und körperlich ging es mir noch immer nicht so gut, doch legte sich meine Übelkeit bereits nach wenigen Tagen auf ein Minimum. Ich glaubte mir eine Lebensmittelvergiftung geholt zu haben, doch mein Hausarzt konnte keinerlei Anzeichen dafür finden. Er stellte mir sogar die Frage, ob ich eventuell schwanger sein könnte, was ich natürlich dementierte. Wovon sollte ich auch schwanger geworden sein? Von Luft! Das letzte Mal, an welches ich mich erinnern konnte, war mit Ville, als er mich mit einem Besuch überrascht hatte. Nein … Verdammt dachte ich. „Wann war …“, überlegte ich, mitten auf diesem freien Platz im Flughafen stehend, wann meine letzte Periode war und erstarrte vor Schreck. Nein, er war kein Schrecken, es war ein regelrechter Schockzustand, welcher sich verschlimmerte, je öfter ich nachrechnete. Mir war plötzlich wieder speiübel und rannte zur Damentoilette.
Mein Spiegelbild war wie verschwommen vor meinen Augen, die sich mit Tränen der Verzweiflung füllten. Unruhig, wie auf Drogen wiegte ich mich am Waschbecken festgekrallt hin und her. „Nein, nein, nein!“, stammelte ich und versuchte mich zu beruhigten, doch irgendwie
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