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(Kein) Sex mit dem Ex

(Kein) Sex mit dem Ex

Titel: (Kein) Sex mit dem Ex Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kelly Hunter
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Stolz hatte einen schweren Schlag davongetragen. „Ich weiß, dass du glaubst, ich würde deine Welt als mangelhaft empfinden, Jacob. Ich komme einfach so daher und fange an, Dinge zu verändern, und es wirkt so, als würde ich deine Lebensart kritisieren. Das war nicht meine Absicht. Ich konnte nicht schlafen, das ist alles. Die Lichter von draußen sind …“
    â€žIch weiß.“
    â€žUnd ich dachte, wenn ich verhindern könnte, dass sie direkt auf das Bett fallen …“
    â€žIch weiß.“
    â€žUnd ich bin entsetzt, dass du einfach Fensterläden bestellt hast, die du gar nicht haben willst, nur damit ich mich wohler fühle …“
    â€žIch will sie“, widersprach er.
    â€žUnd jetzt habe ich es noch schlimmer gemacht, indem ich angeboten habe, dafür zu zahlen. Du glaubst, dass ich dir mein Geld einfach so ins Gesicht schleudere, dabei wollte ich mir nur das Leben leichter machen, ohne dass du die Kosten dafür tragen musst. Es ist genauso wie damals bei der Haushälterin.“
    â€žJianne, hör auf, bitte.“
    Sie verstummte.
    â€žDer Raum braucht Fensterläden. Ich habe sie bestellt. Ich schwöre dir, wenn es eine weitere Unterhaltung wie diese verhindert, darfst du sie bezahlen.“
    â€žWirklich?“
    â€žWirklich“, erwiderte er grimmig. „Du musst schlafen können. Und nur damit eins klar ist: Ich hätte der Haushälterin zustimmen und dich dafür bezahlen lassen sollen.“
    â€žIch hätte dir, bevor wir geheiratet haben, sagen sollen, wie wohlhabend meine Familie ist“, gestand sie kleinlaut. „Nur damit das klar ist.“
    â€žWir waren jung“, entgegnete er.
    â€žUnsicher“, fügte sie hinzu.
    â€žÃœberfordert.“
    â€žVöllig.“
    â€žEs war das reine Chaos.“
    â€žJa, das stimmt, und weißt du, was merkwürdig ist?“, fragte sie mit leisem Lächeln. „Es hat mich zu einem besseren Menschen gemacht. Nicht zu der Zeit. Danach. Als mir endlich klar war, was schiefgelaufen war. Was ich falsch gemacht hatte.“
    â€žIch kenne das Gefühl“, stimmte er zu.
    â€žUnd nun sind wir beide bessere Menschen“, erklärte sie. „Wir sind in der Lage, ein völlig vernünftiges Gespräch darüber zu führen, wer die Fensterläden bezahlt.“
    â€žJianne?“
    â€žHm?“
    â€žSo vernünftig war es nicht.“
    An diesem Abend bestellten sie indisches Essen: Tandoori-Hühnchen, frisches Roti-Brot und Raita-Joghurt. Sie aßen in der winzigen Küche, die Tür weit geöffnet, sodass eine kühle Brise hereinströmte und die Hitze des schwülen Tages abmilderte. Das Essen war köstlich, und der Straßenlärm, der von draußen hereindrang, bildete ein fröhliches Hintergrundgeräusch zu Jacobs und Lees Unterhaltung. Da Jianne nicht viel zu sagen hatte, hörte sie einfach zu, wie der Junge Jake über den Karatekampf des Vorabends ausfragte. Er wollte wissen, warum der Kämpfer mit der besseren Technik nicht gewonnen hatte.
    â€žJa, er hat eine sehr gute Technik, ist einer der Besten“, stimmte Jacob nach kurzem Nachdenken zu. „Aber er hat nie Hunger gekannt oder Obdachlosigkeit. Er musste nie auf den Straßen um sein Leben kämpfen. Gestern ist er einem Mann begegnet, der all das kennt. Hunger und Angst und Bösartigkeit und Blut. Deshalb hat der gute Techniker verloren.“
    â€žKennst du diese Dinge auch?“, fragte Lee. „Gewinnst du deshalb?“
    â€žIch kenne keins dieser Dinge“, entgegnete Jake. „Nicht eines. Aber ich habe lange mit der Angst gelebt, die Menschen, die sich unter meiner Obhut befanden, nicht beschützen zu können. Ich kenne Zorn, der so tief geht, dass er mich zu verschlingen droht. All diese Dinge sind immer noch in mir begraben. Wenn ich kämpfe, bricht auch tatsächlich ein Teil dessen aus. Deshalb gewinne ich.“
    â€žIch kenne das alles“, erklärte Lee mit einer Trostlosigkeit, die Jianne ans Herz ging. Der Junge war kein Aufschneider, und er machte seine Aussage sicherlich nicht aus Stolz.
    â€žDann schätze ich, dass du die Anlagen für einen großen Kämpfer in dir hast“, sagte Jacob, und in seinen Worten lag die unerschütterliche Garantie, dass er den Jungen zu hundert Prozent akzeptierte, komme was da wolle. „Oder für einen großartigen Anwalt für

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