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Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Kein Spaß ohne Hanni und Nanni

Titel: Kein Spaß ohne Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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meinte Bobby. „Wenigstens haben deine Patienten etwas zu lachen!“
    Carlotta sollte ein paar ihrer akrobatischen Kunststücke vorführen, die sie im Zirkus gelernt hatte. Sie konnte ausgezeichnet radschlagen und auf den Händen laufen.
    „Du und Doris, ihr werdet die Stars des Abends sein“, sagte Hanni zu Carlotta. Sie und Nanni sollten einen Dialog aus einer Komödie sprechen, aber die Zwillinge fanden ihn gar nicht komisch. Das, was ihre Mitschülerinnen aufführen wollten, gefiel ihnen weit besser.
    „Marianne wird auch großen Erfolg haben“, meinte Jenny. „Ein Glück, dass wir herausgefunden haben, wie gut sie Geige und Klavier spielen kann.“
    „Wie habt ihr es eigentlich herausgefunden?“, fragte Marianne und packte ihre Geige weg. „Ich wollte euch schon die ganze Zeit fragen. Ich habe gedacht, das wüsste niemand.“
    „Doch – jemand wusste es“, sagte Jenny und schaute sich um, ob Carla im Raum war; sie war aber nicht da. „Carla hat es uns erzählt.“
    „Carla!“ Marianne erinnerte sich wieder an den Abend im dunklen Musikzimmer. „Ja – natürlich –, sie hat mich damals gehört.“
    „Carla ist wirklich ein seltsames Mädchen“, meinte Hanni. „Sitzt im Dunkeln herum und muckst sich nicht. Ich weiß nicht, was mit ihr los ist.“
    „Ich weiß, was mit ihr los ist“, erwiderte Marianne. „Sie hat es mir an jenem Abend gesagt.“
    „Wirklich?“ Bobby war überrascht. „Was hat sie denn?“
    „Sie ist wegen ihrer Mutter so traurig“, berichtete Marianne. „Sie liegt im Krankenhaus, und es geht ihr sehr schlecht, vielleicht muss sie sogar sterben. Und Carla hat sonst niemanden auf der Welt – keinen Vater, keine Geschwister, absolut niemanden. Sie hat schreckliches Heimweh. Und sie muss sich jeden Tag auf eine schlimme Nachricht gefasst machen!“
    Schweigend hörten die Mädchen zu. Das kleine Unglücksmädchen hatte wirklich Sorgen und niemand hatte sich das klargemacht.
    „Warum hast du uns das nicht früher gesagt?“, fragte Bobby.
    „Ich habe einfach nicht mehr dran gedacht“, erwiderte Marianne.
    „Du hättest es uns sofort sagen müssen“, meinte Hilda. „Dann hätten wir uns gleich um Carla kümmern können. Das war nicht richtig von dir, Marianne.“
    Marianne fand es selbst unverantwortlich, dass sie Carlas Kummer einfach vergessen hatte. Bedrückt schaute sie zu Hilda hin.
    „Es tut mir leid“, sagte sie. „Ich hätte es euch gleich sagen sollen. Trotzdem glaube ich nicht, dass Carla möchte, dass wir alle Bescheid wissen. Lasst es sie lieber nicht merken. Aber seid nett zu ihr und kümmert euch ein wenig um sie.“
    Schweigend hatten die Mädchen zugehört. Marianne fühlte, dass sie ihr im Stillen einen Vorwurf machten, weil sie über Carlas Kummer geschwiegen hatte. Sie nahm wortlos ihre Geige und verließ den Raum.
    Wo mochte Carla wohl sein?, dachte sie. Vielleicht sollte ich fragen, wie es ihrer Mutter geht. Anteilnahme täte ihr sicher gut.
    Marianne sah sich überall um, konnte aber Carla nirgends entdecken. Das war doch seltsam!
    „Irgendwo muss sie ja stecken“, sagte sie sich. „Vielleicht ist sie wieder oben auf dem Dachboden. Gestern sah ich sie von dort herunterkommen.“
    Eilig stieg Marianne die Treppen hinauf. Der Speicher war in kleine Kammern aufgeteilt, wo die Schülerinnen ihre Koffer verwahrten. Licht schimmerte durch die Ritzen einer Tür – und von irgendwoher ertönte eine laute Stimme. Das konnte aber doch nicht Carlas Stimme sein? Diese hier war tief und voll.
    Überrascht blieb Marianne stehen. Da sprach jemand eine Rolle, die ihr bekannt vorkam. Jetzt fiel es ihr ein, der Text stammte aus dem Theaterstück, das die Klasse gerade durchnahm.
    Also ist es doch nicht Carla, dachte Marianne. Wer könnte es aber nur sein? Ah – jetzt spricht jemand anders. Es müssen ein paar Mädchen hier sein. Aber aus unserer Klasse sind doch alle bei der Probe? Und wir sind doch die Einzigen, die das Stück durchnehmen. Eine dritte Stimme erklang, eine weiche, zarte, sehr weibliche Stimme. Marianne konnte die Ungewissheit nicht länger ertragen. Sie musste nachschauen, wer hier sprach.
    Sie öffnete die Tür. Sofort war es still. Sie betrat den Raum. Sie erwartete, dass drei, vier Mitschülerinnen sie anstarrten. Aber nur eine war zu sehen – Carla!
    „Bist du allein hier?“, fragte Marianne total überrascht. „Ich habe so viele verschiedene Stimmen gehört. Warst du das immer?“
    „Ja“, erwiderte Carla. „Geh weg. Könnt ihr

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