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Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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der Buchung. Es war um 18 Uhr 14.«
    Carlson nickte. »Okay, prima. Können Sie mir sagen, ob noch jemand um diese Zeit herum einen Flug gebucht hat?«
    Emily überlegte einen Moment. »Das habe ich noch nie versucht«, sagte sie. »Einen Augenblick, ich muss mal etwas ausprobieren.« Sie tippte etwas ein. Sie wartete. Wieder tippte sie. Sie wartete. »Eine Sortierung nach Buchungstermin ist nicht möglich.«
    »Die Daten sind aber vorhanden?«
    »Ja. Einen Moment.« Ihre Finger flogen über die Tastatur. »Ich kann sämtliche Daten in eine Tabellenkalkulation kopieren. Dann haben wir fünfzig Datensätze auf einmal auf dem Bildschirm. Das geht schneller.«
    In der ersten Fünfziger-Gruppe fanden sie ein Ehepaar, das am selben Tag, allerdings ein paar Stunden früher gebucht hatte. Das half ihnen nicht weiter. In der zweiten Gruppe war nichts. In der dritten Gruppe knackten sie den Jackpot.
    »Lisa Sherman«, verkündete Emily. »Ihr Flug wurde am selben Tag nur acht Minuten später gebucht.«
    Das hatte an und für sich natürlich nicht viel zu sagen, doch Carlson spürte, wie sich ihm die Nackenhaare sträubten.
    »Oh, das ist ja interessant«, fügte Emily hinzu.
    »Was.«
    »Die Platzreservierung.«
    »Was ist damit?«
    »Ihr Platz ist direkt neben dem von David Beck. Reihe sechzehn, Platz E und F.«
    Er spürte, wie ein Ruck durch seinen Körper ging. »Hat sie schon eingecheckt?«
    Wieder gab sie etwas ein. Der Bildschirm wurde schwarz. Dann erschien ein neues Bild. »Ja, das hat sie. Wahrscheinlich ist sie gerade auf dem Weg zum Flugzeug.«

    Sie schob den Riemen der Handtasche auf die Schulter und stand auf. Mit energischem Schritt und hoch erhobenem Kopf marschierte sie los. Sie hatte immer noch Brille und Perücke auf und die Polster im Mund. So wie Lisa Sherman auf ihrem Passfoto.
    Sie war noch vier Flugsteige entfernt, als sie einen Fetzen aus einem Bericht auf CNN aufschnappte. Sie blieb wie angewurzelt stehen. Ein Mann, der ein riesiges Stück Handgepäck hinter sich herzog, rannte sie fast um. Er machte eine obszöne Geste, als hätte sie ihn auf der Autobahn ausgebremst. Sie ignorierte ihn und sah auf den Fernseher.
    Die Moderatorin berichtete. In der oberen rechten Bildschirmecke befand sich ein Foto ihrer alten Freundin Rebecca Schayes neben einem Foto von … von Beck.
    Sie schob sich näher an den Fernseher heran. Unter den Bildern standen auf blutrotem Hintergrund die Worte: Tod in der Dunkelkammer.
    »… David Beck verdächtigt, diesen Mord begangen zu haben. Aber war das der einzige Mord, den er begangen hat? Jack Turner weiß mehr.«
    Die Moderatorin verschwand. Jetzt sah man, wie zwei Männer in NYPD-Windjacken einen schwarzen Leichensack auf einer Bahre auf die Straße rollten. Sie erkannte das Gebäude sofort, aus dem sie kamen, und hätte beinahe laut aufgestöhnt. Acht Jahre. Acht lange Jahre waren vergangen, aber Rebecca hatte ihr Atelier immer noch im selben Haus.
    Eine Männerstimme, vermutlich die von Jack Turner, berichtete. »Der Mord an einer der exklusivsten Modefotografinnen New Yorks wirkt auf den ersten Blick ziemlich undurchsichtig. Rebecca Schayes wurde tot in ihrer Dunkelkammer aufgefunden. Sie hatte zwei Kugeln im Kopf, die offenbar aus kürzester Distanz abgefeuert wurden.« Sie blendeten das Foto einer strahlend lächelnden Rebecca ein. »Der Hauptverdächtige ist ein alter Freund des Opfers, der Kinderarzt Dr. David Beck, der in einer Klinik in Uptown Manhattan arbeitet.« Jetzt erschien ein Foto von Beck auf dem Bildschirm. Er lächelte nicht. Sie wäre fast umgefallen.
    »Dr. Beck konnte sich heute Vormittag knapp der Festnahme entziehen. Dabei griff er einen Polizisten an und verletzte ihn. Er befindet sich derzeit noch auf freiem Fuß, ist vermutlich bewaffnet und gilt als gefährlich. Wenn Sie Hinweise über seinen Aufenthaltsort haben, wenden Sie sich bitte an folgende Polizeidienststelle …«
    In gelber Schrift wurde eine Telefonnummer eingeblendet. Jack Turner las sie vor und fuhr dann fort.
    »Informationen des FBI verleihen dem Fall zusätzliche Brisanz. Angeblich wird Dr. Beck mit dem Mord an zwei Männern in Verbindung gebracht, deren Leichen vor wenigen Tagen in Pennsylvania in der Nähe einer Sommerresidenz der Familie Beck aufgetaucht sind. Und nicht nur das: Dr. Beck wird außerdem verdächtigt, vor acht Jahren an der Ermordung seiner Frau Elizabeth beteiligt gewesen zu sein.«
    Auf dem Bildschirm wurde das Bild einer Frau eingeblendet, die sie kaum

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