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Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
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Mann mit den zurückgekämmten Haaren und dem teuren Anzug.
    »Und Sie sind?«
    »Special Agent Nick Carlson.«
    »Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend, Herr Agent.«
    »Wir wissen, dass er Sie angerufen hat.«
    Shauna gähnte demonstrativ und hielt sich die Hand vor den Mund. »Da können Sie aber stolz auf sich sein.«
    »Haben Sie je von Beihilfe und Begünstigung nach der Tat gehört?«
    »Versuchen Sie nicht, mir Angst einzujagen«, sagte sie in übertrieben monotonem Tonfall. »Sonst muss ich mir hier noch mitten auf diesem billigen Teppichboden in die Hose machen.«
    »Glauben Sie, ich bluffe?«
    Sie streckte ihm die Arme entgegen und hielt die Handgelenke nebeneinander. »Nehmen Sie mich doch fest, Süßer.«
    Sie sah sich um. »Seid Ihr sonst nicht paarweise unterwegs?«
    »Ich bin allein.«
    »Ist mir auch schon aufgefallen. Darf ich jetzt nach oben gehen?«
    Behutsam schob Carlson seine Brille zurecht. »Ich glaube nicht, dass Dr. Beck jemanden umgebracht hat.«
    Jetzt hatte er ihre Aufmerksamkeit geweckt.
    »Verstehen Sie mich nicht falsch. Es gibt diverse Hinweise darauf, dass er es getan hat. Meine Kollegen sind überzeugt von seiner Schuld. Die Fahndung nach ihm läuft auf vollen Touren.«
    »Hmh«, machte Shauna mit mehr als einem Anflug von Misstrauen in der Stimme. »Und Sie sind der Einzige, der das Ganze irgendwie durchschaut?«
    »Ich bin der Ansicht, dass hier etwas ganz anderes vorgeht.«
    »Als da wäre?«
    »Ich hatte gehofft, dass Sie mir das sagen können.«
    »Und wenn ich das für einen Trick halte?«
    Carlson zuckte die Achseln. »Dann werde ich Sie kaum vom Gegenteil überzeugen können.«
    Sie ließ sich seine Worte durch den Kopf gehen. »Ist eigentlich auch egal«, meinte sie dann. »Ich weiß sowieso nichts.«
    »Sie wissen, wo er sich versteckt hält.«
    »Weiß ich nicht.«
    »Und wenn Sie es wüssten?«
    »Dann würde ich es Ihnen nicht sagen. Aber das ist Ihnen doch längst klar.«
    »Stimmt«, antwortete Carlson. »Ich darf dann wohl davon ausgehen, dass Sie mir nicht erzählen, was das Gerede über den Spaziergang seines Hundes sollte?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Aber Sie werden es bald erfahren.«
    »Ihnen ist doch klar, dass er es auf der Straße nicht lange macht. Ihr Freund hat einen Polizisten angegriffen. Damit ist er Freiwild.«
    Shauna sah ihn weiter mit festem Blick an. »Dagegen kann ich leider nicht viel tun.«
    »Nein, wohl nicht.«
    »Darf ich Sie etwas fragen?«
    »Schießen Sie los«, sagte Carlson.
    »Warum halten Sie ihn für unschuldig?«
    »Ich bin mir selbst nicht ganz sicher. Lauter Kleinigkeiten, denke ich.« Carlson legte den Kopf schief. »Wussten Sie, dass Beck einen Flug nach London gebucht hatte?«
    Shauna ließ ihren Blick durch die Lobby schweifen, um so ein paar Sekunden zu gewinnen. Ein Mann kam herein und musterte sie anerkennend. Sie ignorierte ihn. »Unsinn«, sagte sie schließlich.
    »Ich komme gerade vom Flughafen«, fuhr Carlson fort. »Der Flug wurde vor drei Tagen gebucht. Er ist natürlich nicht aufgetaucht, das eigentlich Komische daran war aber, dass das Ticket mit einer Kreditkarte bezahlt wurde, die auf den Namen Laura Mills ausgestellt ist. Sagt Ihnen der Name irgendetwas?«
    »Sollte er?«
    »Wahrscheinlich nicht. Wir arbeiten noch daran, aber so wie es aussieht, handelt es sich um ein Pseudonym.«
    »Von wem?«
    Carlson zuckte die Achseln. »Kennen Sie eine Lisa Sherman?«
    »Nein. Was hat die damit zu tun?«
    »Sie hatte denselben Flug nach London gebucht. Außerdem sollte sie direkt neben unserem Flüchtigen sitzen.«
    »Und die ist auch nicht aufgetaucht?«
    »Sozusagen. Sie hat zwar eingecheckt, aber als der Flug aufgerufen wurde, ist sie nicht an Bord der Maschine gegangen. Finden Sie das nicht auch eigenartig?«
    »Ich weiß nicht, wie ich das finden soll«, sagte Shauna.
    »Unglücklicherweise konnte uns niemand eine Beschreibung von Lisa Sherman geben. Sie hat kein Gepäck eingecheckt und ihr Ticket am Automaten gekauft. Daraufhin haben wir dann ihren Hintergrund überprüft. Wissen Sie, was wir da gefunden haben?«
    Shauna schüttelte den Kopf.
    »Nichts«, fuhr Carlson fort. »Es scheint auch wieder ein Pseudonym zu sein. Kennen Sie den Namen Brandon Scope?«
    Shauna erstarrte. »Was soll das?«
    »Dr. Beck hat heute in Begleitung eines jungen Schwarzen den Anwalt Peter Flannery besucht. Flannery hat beim Brandon-Scope-Mord einen Jugendlichen verteidigt. Dr. Beck hat ihn nach dem Fall gefragt, insbesondere,

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