Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One

Titel: Kein Sterbenswort - Kein Sterbenswort - Tell No One Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Harlan Coben
Vom Netzwerk:
das nicht?«
    Tyrese wartete. Ich wandte mich zu ihm um. Er sah mich eindringlich an und einen Moment lang hatte ich das Gefühl, er könnte bis in die dunkelsten Ecken meiner Seele blicken. Zum Glück ging das vorbei. Tyrese fragte: »Und was haben Sie jetzt vor?«
    »Erst muss ich ein paar Telefongespräche führen«, sagte ich. »Sind Sie sicher, dass man die nicht zurückverfolgen kann?«
    »Wüsste nicht, wie. Aber wir können uns noch zusätzlich mit einer Konferenzschaltung über ein anderes Handy absichern. Das macht es noch mal komplizierter.«
    Ich nickte. Tyrese bereitete die Telefonkonferenz vor. Ich musste eine Nummer wählen und jemandem, den ich nicht kannte, sagen, welche Nummer er wählen sollte. Tyrese ging zur Tür. »Ich guck mal nach TJ. Bin in’ner Stunde zurück.«
    »Tyrese?«
    Er drehte sich zu mir um. Ich wollte mich bedanken, aber irgendwie hätte das nicht gepasst. Tyrese verstand mich auch so. »Sie müssen am Leben bleiben, Doc. Wegen dem Jungen, klar?«
    Ich nickte. Er ging. Ich sah auf die Uhr und rief Shauna auf ihrem Handy an. Sie war schon beim ersten Klingeln dran. »Hallo?«
    »Wie geht’s Chloe?«, fragte ich.
    »Prima«, antwortete sie.
    »Wie viele Meilen seid ihr gegangen?«
    »Mindestens drei. Eher vier oder fünf.« Erleichterung durchströmte mich. »Und was machen wir …«
    Ich lächelte und brach das Gespräch ab. Ich wählte die Nummer meines Konferenzschaltungs-Partners und nannte ihm eine andere Nummer. Er murmelte, dass er doch nicht die verdammte Vermittlung wäre, tat jedoch, was ich ihm sagte.
    Hester Crimstein meldete sich, als würde sie ein Stück aus dem Telefonhörer beißen. »Was?«
    »Hier ist Beck«, sagte ich schnell. »Kann jemand mithören oder unterliegt das hier dem Schutz des Anwaltsgeheimnisses?«
    Sie zögerte einen unbehaglichen Moment lang. »Es ist sicher«, sagte sie dann.
    »Ich hatte einen Grund zu fliehen«, sagte ich.
    »Schuld zum Beispiel?«
    »Was?«
    Wieder zögerte sie. »Tut mir Leid, Beck. Ich hab’s vermasselt. Ich bin ausgerastet, als Sie abgehauen sind. Ich habe ein paar dumme Sachen zu Shauna gesagt und Ihre Verteidigung niedergelegt.«
    »Hat sie mir nicht erzählt«, sagte ich. »Ich brauche Sie, Hester.«
    »Ich helfe Ihnen nicht bei der Flucht.«
    »Ich will nicht mehr fliehen. Ich will mich stellen. Aber nach unseren Bedingungen.«
    »Sie sind gar nicht in der Lage, Bedingungen zu stellen, Beck. Die werden Sie wegsperren und darüber nachdenken, ob sie den Schlüssel wegschmeißen. Und das mit der Entlassung auf Kaution können Sie vergessen.«
    »Und wenn ich Beweise dafür liefere, dass ich Rebecca Schayes nicht umgebracht habe?«
    Wieder ein Zögern. »Können Sie das?«
    »Ja.«
    »Was für Beweise?«
    »Ein hieb- und stichfestes Alibi.«
    »Von wem?«
    »Tja«, sagte ich, »da wird’s jetzt interessant.«

    Special Agent Carlsons Handy klingelte.
    »Ich hab noch was«, sagte sein Partner Stone.
    »Was?«
    »Beck war vor ein paar Stunden bei einem billigen Rechtsverdreher namens Flannery. Er hatte einen jungen schwarzen Ganoven bei sich.«
    Carlson runzelte die Stirn. »Ich dachte, Hester Crimstein ist seine Anwältin.«
    »Er wollte keinen Rechtsbeistand. Er wollte was über einen alten Fall wissen.«
    »Was für einen Fall?«
    »Vor acht Jahren wurde irgend so ein Universal-Verbrecher namens Gonzales verdächtigt, Brandon Scope ermordet zu haben. Elizabeth Beck hat dem Kerl ein Wahnsinns-Alibi verschafft. Beck wollte alles darüber wissen.«
    »Sonst noch was?«
    »Das war’s«, erwiderte Stone. »Wo bist du eigentlich grade?«
    »Wir sprechen uns später, Tom.« Carlson unterbrach das Gespräch und wählte eine andere Nummer.
    Eine Stimme antwortete: »National Tracing Center.«
    »Machen Sie Überstunden, Donna?«
    »Ja, aber für heute reicht’s mir jetzt, Nick. Was wollen Sie?«
    »Tun Sie mir einen Riesengefallen?«
    »Nein«, sagte sie. Dann seufzte sie tief und fragte: »Was?«
    »Haben Sie die 38er noch, die im Goodhart-Schließfach war?«
    »Was ist damit?«
    Er erklärte ihr, was er von ihr wollte. Als er fertig war, fragte sie: »Das ist doch ein Witz, oder?«
    »Sie kennen mich doch, Donna. Kein Sinn für Humor.«
    »Das kann ich bestätigen.« Sie seufzte. »Ich reiche eine Anfrage ein, aber heute Abend wird das nichts mehr.«
    »Danke, Donna. Sie sind die Größte.«

    Als Shauna das Foyer des Gebäudes betrat, rief eine Stimme ihren Namen.
    »Miss Shauna? Entschuldigen Sie.«
    Sie musterte den

Weitere Kostenlose Bücher