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Kein zurueck mehr

Kein zurueck mehr

Titel: Kein zurueck mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swati Avasthi
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Brust. Ihr roter Nagellack leuchtet. »Du bist ein echter Freund.« Mit zuckersüßem Lächeln dreht sie sich um und stolziert zurück zum Spielfeldrand. Ich bin überrascht, dass sie ihm nicht die Fingernägel in die Brust gebohrt und sein Herz herausgerissen hat. Aber nein, das wäre zu direkt gewesen. Ein Happen nach dem anderen. Sonst ist der Spaß ja viel zu schnell zu Ende.
    Als sie an mir vorbeigeht, zwinkert sie mir zu. Und das Schlimmste ist: Ich warte, bis Eric mich sehen kann, und dann zwinkere ich zurück. Mit meinem Nie-mehr-Dreckskerl-Gelöbnis ist es nicht mehr weit her.
    Die Wahrheit ist, ich vermisse Lauren.

Kapitel 11
    Nachdem ich eine Extraschicht im Buchladen gearbeitet habe, ohne Dakota zu Gesicht zu bekommen, fahre ich in die Parklücke vor Christians Haus und mache die Scheinwerfer aus. Als der Schalter klickt, wird mir bewusst, dass es schon halb zwölf ist und ich nicht angerufen habe. Mist. Mein Boss hat mich gefragt, ob ich ausnahmsweise an meinem freien Abend reinkommen könnte, und ich hab Ja gesagt, ohne an Christian zu denken.
    Ich umklammere das Steuerrad. Da muss ich jetzt durch.
    Ich gehe zum Eingang und drücke auf den Klingelknopf. Wenn ich bloß einen Schlüssel hätte und mich einfach hineinschleichen könnte. Der Hausmeister ist für eine Woche weg und Christian konnte noch keinen Zweitschlüssel besorgen. Verdammter Hausmeister. Weiß er denn nicht, wie wichtig sein Job ist? Ich meine, die Leute verlassen sich auf ihn.
    Christians Stimme dringt durch den Lautsprecher: »Jace?«
    Er klingt ganz außer Atem. Ich. Bin. Gearscht.
    Ich trotte die Treppe hoch. Für zwei Stockwerke zerbreche ich mir den Kopf, wie angepisst er tatsächlich sein wird, und meine Kehle ist vor Anspannung wie zugeschnürt. Im dritten Stockwerk fallen mir seine verdammten Grundregeln ein. Und als ich im vierten Stockwerk ankomme, bin ich nur noch auf Streit aus.
    Ich stoße Christians Tür auf. Er sitzt an seinem Computer, den Stuhl zur Tür gedreht, als ich hereinkomme. Seine Beine sind übereinandergeschlagen, seine Arme verschränkt. Mist.
    Lektion Nr. 4 : Wer sich so verschanzt, ist schon dabei, Munition zu sammeln.
    Also, wer ähnelt da wohl meinem Dad?
    Mirriam steht hinter Christian, die Hand auf seiner Schulter. Ihre Finger bearbeiten seine Muskeln, der Ausklang einer Rückenmassage.
    »Wo bist du gewesen?«, fragt er mit ruhiger Stimme.
    »Arbeit.«
    »Du arbeitest doch Montag nie so lange«, sagt Mirriam und lächelt zynisch. Sie glaubt, sie hat mich bei einer Lüge ertappt.
    Sie stemmt eine Hand in die Hüfte und ich werfe ihr einen wütenden Blick zu.
    Christian schwenkt zu ihr herum. »Danke, Schatz«, sagt er, »ich komm schon allein klar.«
    Sie hebt die Augenbrauen und ihre Stirn legt sich in Falten. »Okay. Aber sag ihm, dass es so nicht geht. Schließlich wollte ich schon die Polizei anrufen. Er muss wirklich –«
    »Mirriam«, sagt er ohne eine Spur des Ärgers, den ich empfinde. »Danke, dass du mit mir gewartet hast.«
    Sie seufzt und küsst ihn auf die Wange. Sie mustert mich und schüttelt den Kopf, bevor sie geht. Ich schlucke das hämische Schimpfwort hinunter, das mir herauszurutschen droht. Als sie die Wohnung verlässt, weicht die Hitze aus dem Zimmer und ich bin wieder bei der kalten Knoten-im-Hals-Phase.
    »Tut mir leid, Christian. Ich wollte nicht, dass du dir Sorgen machst, aber mir fiel unsere Nummer nicht ein, was ja wirklich kurios ist, wenn man bedenkt, wie oft ich sie in all diesen Formularen aufgeschrieben habe, aber ich bin einfach nicht mehr draufgekommen und dann –« Ich kann nicht glauben, dass ich so rede. Ich höre mich an wie irgendein kleiner Junge. Ich will das alles nicht ohne Erklärung dastehen lassen, auch wenn ich weiß, dass alles, was ich sage, gegen mich verwendet werden kann, wenn seine Wut aufflackert.
    »Jetzt halt mal die Luft an, Jace. Wo warst du?«
    »Im Buchladen. Ich hab eine zusätzliche Schicht übernommen.«
    »Wirklich?« Seine Stimme klingt distanziert. »Eine zusätzliche Schicht?«
    »Wirklich.«
    »Und als du die Nummer vergessen hast, bist du nicht darauf gekommen, sie nachzugucken?« Er glaubt mir immer noch nicht.
    »Was denkst du denn, wo ich war? Auf der Straße, um mir Stoff zu beschaffen? Glaubt Mirriam, dass ich da auch ein Risikokandidat bin? Oder befürchtest du, ich hab ein paar Fernseher geklaut und bin dabei erwischt worden, sie zu verhökern?«
    »Hey, jetzt pflaum mich nicht an. Du bist vier Stunden zu spät.«
    »Von

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