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Kein zurueck mehr

Kein zurueck mehr

Titel: Kein zurueck mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swati Avasthi
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dii…rekt. Du darfssst nicht mehr anrufen, Liebling, okay? Es issst nicht gut für dich zu glauben, dasss wir wieder eine Familie sein können.«
    »Was soll das heißen?«, frage ich.
    »Jennifer«, höre ich ihn sagen.
    »Ich muss jetzt Schluss machen.«
    »Er weiß doch nichts von deinem E-Mail-Konto, oder? Hat er es entdeckt?«
    »Nein, nein. Ich muss jetzt aufhören. Tschüss, mein Schatz.«
    »Kommst du nun?«
    Klick .
    Christian steht in der Küchentür und wartet. Wieder einmal fragt er nicht. Er kommt einfach zu mir.
    Ich mache einen Schritt zurück. »Etwas läuft da schief.«
    »Was meinst du?«
    »Sie steckt in Schwierigkeiten, Christian. Echte Schwierigkeiten. Sie hat gerade wieder was abgekriegt, aber er lässt noch nicht locker. Er hat Verdacht geschöpft, aber er hat noch keine Beweise. Mein Anruf war … ich hab alles nur noch schlimmer gemacht.«
    Ich stütze die Stirn in meine Hand und presse den Daumen gegen meine Schläfe. Ich weiß, was ich tun muss. Ich hab sie in Gefahr gebracht, als ich ohne sie losgefahren bin. Ich hab sie in Gefahr gebracht, als ich meinen Vater schlug; schließlich wusste ich genau, dass er mich danach nicht mehr in seinem Haus dulden würde. Ich kann sie dort nicht im Stich lassen. Ich muss zurück. Aber Christian wird das nicht gerne hören. Ich muss gute Argumente haben.
    Ich werde sagen: »Ich muss sie holen.«
    Und er wird sagen … Weiter reicht meine Vorstellung nicht.
    Macht nichts. Egal, was er sagt, ich werde nur die eine Antwort darauf haben: »Ich muss es tun.«
    Ich hole tief Luft, lasse meine Hand sinken und drehe mich um.
    Als er meinen Gesichtsausdruck sieht, seufzt er.
    »Okay«, sagt er, die Stimme angespannt und die Ellenbogen an die Seiten gepresst. »Lass uns losfahren.«
    Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die Luft anhielt, aber jetzt atme ich stoßartig aus. Er kommt mit? Meine Augen beginnen zu brennen.
    »Echt?«, frage ich.
    »Echt.«

Kapitel 26
    Er sitzt am Steuer meines Autos und wir sind gerade in Oklahoma. Mit jeder Staatsgrenze, die wir überschreiten, wandern seine Ellbogen näher und näher an seinen Körper, während seine Hände das Lenkrad umklammern. Wahrscheinlich hätte ich ihm sagen sollen, dass ich Mom alleine hole.
    Ich versuche ihn zum Reden zu bringen.
    »Und Mirriam ist mit unserer Aktion einverstanden?«, frage ich.
    »Sie hat gesagt, sie bereitet den Truthahn vor, wenn wir auf dem Rückweg sind«, sagt er abwesend. »Weißt du noch, wie Moms Tagesablauf aussieht?«
    »Na ja, ich weiß, wie seiner aussieht, wenn du das meinst. Keine Packerei diesmal, okay?«, sage ich. »Wir schnappen sie uns einfach und gehen. Es soll aussehen, als wäre sie vom Erdboden verschwunden.«
    Ich verziehe das Gesicht. Ich wünschte, so hätte ich das nicht gesagt.
    Er schweigt.
    »Welche Art Fast Food magst du eigentlich?«, frage ich, um ihn abzulenken.
    »Was, wenn sie nicht mitkommt?«
    »Kentucky Fried Chicken? Wir kommen gleich an einem vorbei, aber der Typ am Drive-in ist total unfreundlich. Wie wär’s mit Arby’s?«
    »Soll ich anhalten, damit wir darüber reden können?«, fragt er. »Denn wir müssen darüber reden.«
    »Nein, lass uns weiterfahren.« Ich mache eine Pause. »Sie wird mitkommen.«
    Er schweigt wieder.
    »Okay«, sage ich. »Du hattest also recht; sie wäre nicht zum Thanksgiving-Dinner gekommen.«
    »Es geht hier nicht ums Rechthaben. Ich will nur, dass du vorbereitet bist.«
    »Sie ist nur etwas durcheinander, das ist alles. Sie will nicht wieder in die Unterschicht abrutschen.«
    »Es geht ihr nicht ums Geld, Jace. Sie fühlt sich ihm verpflichtet und ich weiß nicht, ob sie sich noch ändern kann. Sie war erst zwanzig, als sie geheiratet haben, und dieses Jahr haben sie Silberhochzeit. Sie hat mehr als die Hälfte ihres Lebens mit ihm verbracht. Seit sie erwachsen ist, hat sie nie ohne ihn gelebt. Wie leicht wäre es, das hinter sich zu lassen? Ich meine ja nur, wenn du oder ich die Entscheidung für sie treffen könnten, wären wir nicht hier, stimmt’s?«
    »Sie wird mitkommen. Sie hat ihre beiden Söhne, muss sich nicht mehr um all die kleinen Dinge sorgen, die seine Wutanfälle auslösen konnten. Wir werden einfach nur nicht erwähnen, wie klein unsere Wohnung ist.«
    Er lächelt.
    »Wenn du nicht glaubst, dass sie mit uns zurückkommt«, fahre ich fort, »warum bist du dann hier?«
    Er blickt in seinen Seitenspiegel. »Was glaubst denn du, Kröte? Denkst du etwa, ich würde dich allein in diese Hölle

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