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Kein zurueck mehr

Kein zurueck mehr

Titel: Kein zurueck mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Swati Avasthi
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langsam werde ich beiseitegeschoben werden. Vielleicht muss ich auch genau da sein, um mein Nie-mehr-Dreckskerl-Gelöbnis ein für alle Mal einzuhalten.
    Eric kommt aus dem Haus und knallt die Fliegengittertür hinter sich zu.
    »Hi«, sagt er. Er torkelt schon ein wenig.
    Er legt seinen Arm um Caitlyns Rücken und sie schmiegt sich an seine Schulter. Ihre Lippen berühren sich für eine Sekunde. Ach, deshalb ist er plötzlich wieder die Freundlichkeit in Person.
    »Wie heißt denn deine Freundin?«, fragt Eric.
    »Sie heißt … Sie ist gar nicht meine Freundin.«
    »Ja, alles klar.«
    »Wieso glaubt mir eigentlich keiner, wenn ich das sage?«
    Sie lachen beide und ich ringe mir ein »Ha, ha, ha« ab.
    »Wenn du so mit einem Mädchen tanzt, mit dem du nicht zusammen bist, was machst du dann mit deinen Freundinnen?«, fragt Caitlyn.
    Meine Wangen fangen an zu glühen und die beiden lachen wieder.
    Ich spüre ein Gewicht auf meiner Schulter, und als ich mich umdrehe, steht da Dakota, das Kinn auf meine Schulter gestützt. Als ich sie einander vorstelle, mustern Dakota und Caitlyn sich von oben bis unten.
    Ich reiche Dakota ihr Bier und sie bietet mir einen Schluck an. Es schmeckt kräftig und herb. Eric legt seinen Arm um Caitlyn und sie tauschen einen langen Kuss aus. Ich wechsele einen Blick mit Dakota, als ihr Küssen immer wilder wird.
    »Hey«, sage ich schließlich. »Oben gibt es ein paar Zimmer.«
    Sie lösen sich voneinander, dann schauen sie sich an und gehen zusammen nach drinnen.
    »O…kay«, sage ich. »Wie wär’s mit einem Spaziergang?«
    Dakota legt ihren Arm um den Geländerpfosten, lehnt sich hinaus über die Büsche und schaut hinauf in den Himmel. »Okay.«
    Als wir auf dem Gartenweg sind, weiß ich nicht mehr, was ich sagen soll. Mir ist immer noch ganz heiß von diesem Tanz, davon, wie nah meine Lippen an ihrer nackten Haut waren, wie sich mein Oberschenkel zwischen ihren Beinen anfühlte.
    »Wie geht’s deinem Bruder?«, fragt sie. »Komisch. Ich hätte dich als Ältesten eingestuft.«
    »Echt? Wieso denn?«
    »Ich weiß auch nicht. Du wirkst nicht wie einer, der sich darauf verlassen hat, dass sich andere um ihn kümmern. Du kommandierst einen gerne rum.«
    »Mein Bruder war nicht lange zu Hause. College. Und meine Mom hatte genug eigene Probleme. Es war mein Dad, der …« Ich will sagen, »sich um mich gekümmert hat«, aber das klingt nicht richtig, oder?
    »Der was?«
    »Sag mal, warum glaubt uns eigentlich keiner, wenn wir sagen, dass wir nicht zusammen sind?«
    Sie zuckt die Achseln. »Wahrscheinlich, weil wir es sein wollen.«
    Ich sage nichts. Sie bleibt stehen und nimmt meine Hand. Sie legt sie um ihren Rücken und schlingt dann wieder ihren Arm über meine Schulter. Ich wundere mich nur, dass ich noch keinen Dampf ausstoße, wenn ich den Mund aufmache, so heiß ist mir von innen.
    »Wollen wir hier tanzen?«, frage ich.
    Wir können immer noch die Musik hören, die aus dem Haus herüberklingt.
    »Nein«, sagt sie. »Ich will jetzt, dass du deinen Zug machst. Mir auf halbem Weg entgegenkommst.«
    »Nein.«
    »Jace, ich versteh dich echt nicht. Ich weiß, dass du mit mir zusammenkommen willst. Verflucht, alle wissen das. Also, wo liegt das Problem?«
    »Ja, okay? Ja, ich will.«
    Ein Hund fängt an zu bellen. Ich warte, bis der Hund seinen Kommentar abgegeben hat.
    »So schlimm kann deine letzte Freundin doch gar nicht gewesen sein.«
    »Sie war nicht … Glaub mir, es lag nicht an ihr. Ich bin einfach kein guter Freund und ich will dir nicht wehtun.«
    »Ach, wirklich? Was macht dich denn zu so einem furchtbaren Freund?«
    Ich klebe meine Lippen zusammen.
    Sie wartet.
    Zugeklebt.
    Sie wartet.
    Fest zugeklebt.
    Sie gibt auf.
    »Also lass mich das klarstellen: Du magst mich. Du willst mich zur Freundin haben, aber du findest, du wärst nicht der richtige Freund für mich? Kann ich das nicht selbst entscheiden? Zwischen Ritterlichkeit und Bevormundung liegt nur ein schmaler Grat.«
    Ich zucke die Achseln. »Manchmal treffen Menschen die falsche Entscheidung und ich will verhindern, dass du das tust.«
    »Jace, das ist echt anmaßend. Das klingt, als ob du mehr weißt als ich.«
    »Das tue ich auch. Ich weiß mehr über mich.«
    »Nun, das lässt sich ändern.«
    Sie reckt sich und beschreibt mit ihrem Fingerknöchel eine Linie von meiner Schläfe zu meinem Kiefer. Ich mache einen Schritt zurück, außer Reichweite.
    »Ich kann nicht, okay? Ich kann nicht.«
    »Weißt du, was?«, sagt

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