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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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Die Farbe verursachte Kate Kopfschmerzen.
    »Sicher.« Ihre Fahrweise war allemal besser als die von Devlin. Trotzdem hatte er sie irgendwie ans Ziel gebracht. Kate wusste nicht, ob ihr Auto die Misshandlung durch Devlin jemals verzeihen würde, aber vielleicht konnte eine nette, ruhige Fahrt nach Oxford seine verletzten Gefühle besänftigen.
    »Wenn ich Deborah Merch sehe, erkläre ich ihr, was geschehen ist. Sie wird sicher verstehen, warum Sie heute Abend nicht dabei sind und Ihnen verzeihen.«
    »Warum sollte sie mir verzeihen?«
    »Sie wollen doch sicher nicht in den Ruf kommen, dass Sie nicht zu gebuchten Veranstaltungen erscheinen, oder? Sie würden nämlich schnell feststellen, dass man Sie unter solchen Umständen nicht mehr einlädt. Die Leute möchten natürlich wissen, woran sie sind.«
    »Vermutlich ist das ein Grund mehr, so bald wie möglich zu Ihnen zurückzukommen, richtig?«
    »Nur, wenn Sie sich dazu in der Lage fühlen, Kate. Nur dann.«
    »Ich habe die nötigen Telefonnummern und werde mich wieder bei Ihnen melden.«
    »Gut. Devlin und ich machen uns jetzt auf den Weg. Fahren Sie vorsichtig, Kate.«
    Mit jeder Minute ging es Kate besser. Allein im Auto fühlte sie sich ohnehin immer wohl. Außerdem war sie die ständige Anwesenheit Devlin Hayles allmählich leid.
    »Auf Wiedersehen, Aisling. Auf Wiedersehen, Devlin.« Sie warfen ihr einen Luftkuss zu, dann waren sie fort.

Kapitel 16
    Kurz nach zwei Uhr nachmittags kam Kate in Fridesley an. Langsam fuhr sie auf der Suche nach einem Parkplatz die Agatha Street hinunter. Da nirgendwo etwas frei war, musste sie den Wagen um die Ecke in der Fridesley Lane abstellen.
    Vor ihrer Tür war ein Polizist postiert. Eine Absperrung aus gelben Plastikbändern sollte Neugierige davon abhalten, näher zu kommen. Im Nachbarhaus drückte sich das kleine Krötengesicht – pardon, der kleine Tyler – die Nase an der Fensterscheibe platt und beobachtete alles, was auf der Straße vor sich ging. Harley war wahrscheinlich noch in der Schule, und Kate stellte fest, dass sie sich auf den Jungen freute.
    »Hier dürfen Sie nicht rein, Miss«, sagte der Polizist.
    »Ich wohne hier«, gab Kate zurück, »und ich glaube, einer Ihrer Vorgesetzten möchte gern mit mir über das reden, was hier passiert ist.«
    Nachdem sie den Polizisten und die gelbe Absperrung gesehen hatte und das kleine Krötengesicht, das hinter der Scheibe klebte, hatte sie keine Hoffnung mehr, dass es sich um einen natürlichen Tod handeln könnte. Es war offensichtlich, dass die Polizei von einem Verbrechen ausging.
    Sie duckte sich unter der Absperrung hindurch, der Polizist trat zur Seite, und sie ging in ihr Haus.
    Allerdings schien es kaum noch ihr Haus zu sein. Auf dem Teppich im Flur war neben einem dunklen, wie getrocknetes Blut wirkenden Fleck ein weißer Kreideumriss zu erkennen. Devlin hatte Recht, fuhr es ihr durch den Kopf, der Teppich würde einer gründlichen Reinigung bedürfen.
    »Der Inspector wartet auf Sie«, rief der Polizist hinter ihr her.
    »In Ordnung!«, sagte sie.
    »Sie können im ersten Zimmer warten«, erklärte er.
    »Danke.« Danke, dass ich in meinem eigenen Wohnzimmer warten darf.
    Wenn ihr der Flur fremd erschienen war, kam ihr das Wohnzimmer im Gegensatz dazu sehr vertraut vor. Auf ihrem Schreibtisch lagen alte Geburtstagskarten. Jemand hatte ein fast leeres Glas Wein auf dem Bücherregal vergessen. Der Knotenring lag auf dem Wohnzimmertisch, wo sie ihn zurückgelassen hatte. Eine Seite von Harleys Hausaufgabenheft war auf den Boden gesegelt. Wenn sie sich das rosa Samtsofa näher ansah, würde sie zweifellos Hunde- und Katzenhaare finden. Susannah, Kates rote Katze, lag zusammengerollt auf einem Kissen. Kate setzte sich neben sie und streichelte ihren Kopf. Susannah begann zu schnurren. Verdammt! Kate ertappte sich dabei, sich auf die Knöchel zu beißen, um nicht loszuheulen wie ein kleines Kind. Obwohl sie nicht genau wusste, ob es ihr dabei um den unbekannten Toten oder um ihr verunstaltetes Haus ging.
    Sie zwang sich, zum Telefon zu gehen und einen Blick auf den Anrufbeantworter zu werfen. Keine neuen Nachrichten. Paul hatte also noch nicht zurückgerufen. Doch sie machte sich keine Sorgen: Wahrscheinlich hatte der Schreibtischtäter am Empfang ihre Nachricht nicht weitergegeben. Sie lauschte. Im Esszimmer hielten sich Leute auf, doch bisher hatte noch niemand nach ihr gefragt. Sie kramte die Nummer hervor und wählte.
    »Denton Management Training.«
    »Ich

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