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Kein Zurueck nach Oxford

Kein Zurueck nach Oxford

Titel: Kein Zurueck nach Oxford Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Veronica Stallwood
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können mich ja morgen über Devlins Zustand informieren.«
    Aisling verzog das Gesicht. »Am liebsten hätte ich ihn nach Swindon zurückbringen lassen. Eigentlich wollte ich heute Morgen nach Hause fahren, denn meine Brüder haben mich zu meiner ersten Gleitschirmstunde angemeldet. Doch bei der Vorstellung, was Devlin alles anrichten könnte, wenn ich nicht auf ihn aufpasse, habe ich es vorgezogen, die Stunde zu verschieben. Wenn Sie gleich nach Oxford aufbrechen, fahre ich nach Sussex.«
    Kate lachte. »Sie führen wirklich ein aufregendes Leben!«
    »Keineswegs. Ich glaube, dass meine Brüder mir nur lieber dabei zusehen, wenn ich solche Sachen ausprobiere, als es selbst zu machen.«
    »Ich bin weg!«, sagte Kate.
    »Fahren Sie vorsichtig«, mahnte Aisling. Als Kate sich gerade anschnallte, kam ein junger Mann auf einem Motorroller durch das Tor. Sie streckte den Kopf aus dem Fenster.
    »Dannie?«, fragte sie. »Kommen Sie von der Arbeit?«
    »Ja«, antwortete er überrascht. »Was ist?«
    »Ach nichts. Ich bin einfach nur neugierig.«

    Im Krankenhaus von Sussex hatte sich Devlin inzwischen sehr unbeliebt gemacht.
    Man hatte ihm eine Packung Tabletten gegeben, die er während der nächsten Tage einnehmen sollte. Er war über die Folgen dauernden Alkoholmissbrauchs aufgeklärt worden. Als er im Fernsehzimmer mit einer Zigarette erwischt wurde, hielt man ihm eine weitere Standpauke über die Schädlichkeit des Rauchens. Dann wurde er entlassen. Genau zu diesem Zeitpunkt tauchte Aisling auf.
    »Ich bin gekommen, um Sie nach Swindon zurückzubringen«, sagte sie. »Von jetzt an wird Jacko sich um Sie kümmern.«
    »Wenn ich in Flammen aufgehen würde, ließe sich Jacko nicht einmal dazu herab, auf mich zu pinkeln, um das Feuer zu löschen«, schimpfte Devlin. »Sie würde mir höchstens vorhalten, dass alles allein meine Schuld ist und dass sie meinetwegen keinen Finger rühren würde.«
    »Quatsch. Sie wird sich freuen, dass Sie endlich wieder bei ihr sind, und würde nie zulassen, dass jemand anders sich um Sie kümmert. Immerhin ist sie Ihre Frau.«
    »Nicht wirklich. Wir haben es irgendwie nie geschafft, unsere Beziehung zu legalisieren.«
    »Noch nicht einmal nach fünf Kindern?«
    »Jacko legt großen Wert auf ihre Unabhängigkeit. In einer Situation wie dieser wird sie wahrscheinlich behaupten, dass es nichts mit ihr zu tun hat und dass ich mich von einer meiner anderen Frauen pflegen lassen soll.«
    »Trotzdem sind Sie jetzt zu Hause am besten aufgehoben«, sagte Aisling.
    »Nein!«, brüllte Devlin. »Ich will nicht mehr von irgendwelchen Frauen gegängelt werden. In den letzten paar Tagen haben sie mir Thermometer in den Mund gesteckt und Spritzen in den Hintern gegeben. Auf keinen Fall lasse ich mich jetzt von Jacko tyrannisieren. Ich habe die Nase voll von dieser Nörgelei! Ich will arbeiten. Morgen sind wir in Birmingham, nicht wahr?«
    »In einem kleinen Dorf ganz in der Nähe«, bestätigte Aisling, die einsah, dass sie an Boden verlor. Sie konnte sich nicht vorstellen, einen protestierenden Devlin die ganze Strecke bis Swindon zu transportieren. Zwar gefiel ihr die Vorstellung, einen entgegenkommenden Devlin nach Birmingham zu fahren, ebenfalls nicht, doch zumindest wäre sie in der Lage, dafür zu sorgen, dass er vor dem Abend nicht allzu viel Whisky in sich hineinschüttete.
    »Na schön«, gab sie nach, als sie keine andere Möglichkeit mehr sah. »Dann sollten wir jetzt einen Blick auf die Karte werfen. Sollen wir lieber in Sussex übernachten oder gleich nach Birmingham fahren?«
    »Solange ich die Nacht nicht mit Ihnen verbringen muss, ist es mir gleich«, erwiderte er unfreundlich.
    »Ausgezeichnet«, erwiderte Aisling, »dann fahren wir also nach Birmingham. Und nachdem ich gehört habe, welch ausgezeichneter Lotse Sie sind, übernehmen Sie die Verantwortung dafür, uns hinzubringen. Sie sagen mir die Richtung an, ich fahre.«
    Mit ein bisschen Glück würde Devlin sie so in die Irre leiten, dass sie vielleicht in North Wales oder East Anglia landeten, dachte sie. Jedenfalls weit weg von der ahnungslosen Buchhandlung, die auf ihrem Plan stand.
    »Was ist mit meinem Gepäck?«, fragte Devlin, als sie ins Auto stiegen.
    »Viel habe ich nicht gefunden«, sagte Aisling. »Im Kofferraum sind eine Plastiktüte mit schmutziger Wäsche und Ihre Reißverschlusstasche. Sie sollten bei Gelegenheit einen Waschsalon aufsuchen und Ihre Wäsche waschen, denn sonst kann ich verstehen, wenn Jacko bei Ihrer

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