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Keine Gnade

Keine Gnade

Titel: Keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Annechino
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denkst, dass ich das will?«
    Â»Sie sind doch ein Mann, oder? Hat es schon mal einen Mann gegeben, der so ein Angebot abgelehnt hat?«
    Â»Ich weiß nicht, was ich davon habe. Ich könnte dich gleich hier nehmen, dazu bräuchte ich deine Zustimmung nicht, warum sollte ich dann auf einen Deal eingehen?«
    Julian fiel auf, dass Biermann seinen Hals so weit in ihre Richtung streckte, wie die Fesseln es zuließen, und offensichtlich bemüht war mitzubekommen, worüber sie sich unterhielten.
    Rotschopf antwortete nicht sofort. Julian ging davon aus, dass sie ihre Worte sorgfältig wählen würde.
    Â»Selbst wenn Sie mich zum Sex zwingen wollen, wird es immer Grenzen geben, was Sie tun können. Wäre es nicht besser, wenn ich völlig kooperieren würde?«
    Â»Vielleicht mag ich es aber nicht so. Vielleicht möchte ich, dass du kämpfst.«
    Â»Wie immer Sie es mögen, ich gehöre Ihnen.«
    Â»Wie kannst du dir sicher sein, dass ich den Handel am Ende auch honorieren werde?«
    Â»Kann ich nicht. Aber welche andere Möglichkeit bleibt mir?«
    Â»Lass mich darüber nachdenken.«
    Â»Worüber redet ihr zwei verdammt noch mal?«, rief Bier ­mann.
    Julian ging zum Bett.
    Â»Ihre Verlobte versucht einen Deal auszuhandeln.«
    Â»Was für einen Deal?«
    Â»Sie will ihren Körper gegen deine Freiheit eintauschen.«
    Biermann richtete seinen Blick auf seine Verlobte, seine Augen kamen ihm fast aus dem Kopf. » Wage es ja nicht, dieses Arschloch zu ficken! Ich sterbe lieber, als dass er dich anfasst!« Biermann blickte auf den Herzmonitor und die Auswahl von chirurgischem Besteck auf dem Rollschränkchen. »Na los, Scheißkerl. Fang schon an mit deinen kranken Experimenten.«
    Â»Wie du willst.« Julian fing an, die Kabel vom Herzmonitor an Biermanns Oberkörper, Schultern, Handgelenken und Knöcheln zu befestigen. »Krank ist nicht das passende Wort. Nenn es medizinische Forschung.«
    Biermann setzte sich auf, so weit die Nylonriemen es ihm erlaubten. »Du bist ein Doktor ?«
    Julian hängte den Infusionsbeutel an den fahrbaren Ständer und stellte den Herzmonitor an. »Ein Kardiologe.«
    Â»Du wirst etwas mit unseren Herzen machen, nicht wahr?«, fragte Rotschopf.
    Â»Eure Herzen werden im Mittelpunkt meiner Experimente stehen.«
    Â»Was werden Sie tun?«, fragte Rotschopf.
    Â»Selbst wenn ich es erklären würde, würdest du es nicht verstehen.«
    Â»Versuchen Sie es.«
    Er brauchte es nicht zu kompliziert machen. »Ich werde mit bestimmten Medikamenten einen Zustand herbeiführen, der sich Vorhofflimmern nennt und eine Arrhythmie ist. Die Medikamente werden dein Herz krampfen lassen. Dann werde ich ein bestimmtes chirurgisches Experiment vornehmen, um herauszufinden, wie dein Herz darauf rea­giert.«
    Biermann sah aus, als ob ihm gerade jemand erzählt hätte, dass seine ganze Familie ermordet worden war. »Meinst du das verdammt noch mal ernst? Du wirst uns operieren, als ob wir so was wie Laborratten sind?«
    Â»Ich würde euch kaum als Laborratten bezeichnen. Ich würde euch eher als Märtyrer sehen.«
    Â»Wir werden sterben, nicht wahr?«, fragte Rotschopf kaum hörbar.
    Â»Das ist nicht meine Absicht, aber das wird, so befürchte ich, am Ende leider die Folge sein.«
    Biermann flehte wieder, doch nun hörte er sich resigniert an. »Bitte, tu das nicht. Wir haben Geld auf der Bank für unsere Hochzeit. Etwa dreizehntausend Dollar. Die kannst du haben. Jeden Penny. Und ich schwöre bei der Seele meiner toten Mutter, dass wir keinem etwas sagen werden.«
    Sein Kommentar brachte Julian auf die Palme. Er musste Biermann eine Lektion erteilen. »Du solltest niemals auch nur irgendetwas auf die Seele deiner toten Mutter schwören!«
    Julian stand mit einer Spritze in der Hand über Biermann. »Ich muss dich warnen, dass das jetzt schrecklich unangenehm sein wird. Doch es führt kein Weg daran vorbei. Wenn ich dir das Medikament jetzt injiziere, werden deine Muskeln fast vollständig gelähmt sein. Dein Nervensystem dagegen wird hellwach sein.«
    Biermann schluchzte jetzt wie ein hungriges Neugeborenes, warf sich von einer Seite auf die andere, um sich zu befreien. »Du bist ein Monster! Ein verdammtes Monster!«
    Julian riss ein Stück Klebeband ab und drückte es sorgfältig auf Biermanns Mund.
    Rotschopf, die kaum

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