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Keine Gnade

Keine Gnade

Titel: Keine Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Annechino
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habe es noch nie gemacht.«
    Es war lange still.
    Â»Hol mal zwei von deinen Schlipsen.«

    Julian war sich bewusst, dass Nicole keine Erfahrung damit hatte, und deshalb war sein Rhythmus zunächst sanft und langsam, er ging behutsam vor. Doch seine Erregung wuchs, als ihm seine Kusinen wieder in den Sinn kamen, und seine Bewegungen wurden heftiger.
    Â»Das tut weh «, schrie Nicole fast.
    Er hörte nicht auf sie und stieß hemmungslos weiter, ohne Rücksicht auf sie zu nehmen.
    Â»Hör auf!« , brüllte sie. »Du tust mir verdammt noch mal weh!«
    Ohne sich dessen bewusst zu sein oder Einfluss darauf zu haben, griff Julian nach Nicoles Schultern und verlor völlig die Kontrolle. Jetzt waren seine Bewegungen an der Grenze zur Gewalt. Seine Erregung steigerte sich in vertraut wüste Höhen. Er konnte den schummrigen Schuppen sehen und seine Kusinen stöhnen hören.
    Das ist für dich, Marianne.
    Das ist für dich, Rebecca.
    Nicole weinte jetzt hemmungslos, und da sie sich vergeblich bemühte, Julian zum Aufhören zu bewegen, versuchte sie verzweifelt, ihre Handgelenke von den Bettpfosten loszureißen. »Bitte, Julian.« Ihre Stimme war kaum zu hören.
    Im Augenblick des Höhepunkts kam die Realität für Julian plötzlich wieder zurück. Nicole brach auf dem Bett zusammen und fing hysterisch an zu schluchzen.
    Er wusste nicht, was er sagen sollte.

    Als Sami aufs Revier kam, begab sie sich direkt zu Detective Osbourns Schreibtisch. Er drückte ein Telefon ans Ohr und schaukelte auf seinem Stuhl vor und zurück. Als er Sami ­erblickte, winkte er ihr kurz zu und hielt das Telefon ein Stückchen von seinem Ohr weg, damit sie hören konnte, wer am anderen Ende der Leitung so laut sprach.
    Osbourn legte die Hand über die Sprechöffnung. »Richter Foster«, flüsterte er. »Und er ist nicht gerade glücklich.«
    Sami bedeutete ihm, ihr das Telefon zu geben.
    Â»Richter Foster, Detective Rizzo kommt gerade ins Büro. Bleiben Sie bitte dran.« Er gab Sami das Telefon und formte mit seinen Lippen lautlos die Worte Viel Glück .
    Â»Hier ist Detective Rizzo, Richter.«
    Â»Wieso muss ich aus der Zeitung erfahren, dass Sie nun die Serienkiller-Ermittlung leiten? Was ist mit Detective Diaz passiert?«
    Â»Er wurde zu einem Notfall in der Familie gerufen.«
    Â»Was könnte unter diesen Umständen wichtiger sein, als den Mörder meiner Tochter zu finden?«
    Â»Ich kann Ihre Sorge verstehen, Richter, aber ich bin absolut imstande, den Fall zu übernehmen.«
    Â»Haben Sie ihn schon gefunden? Ist der Mistkerl hinter Gittern?«
    Â»Ich fürchte noch nicht.«
    Â»Fürchten Sie sich ruhig. Fürchten Sie um Ihren Job. Detective Diaz hatte mich davon überzeugt, meine Einwilligung zu einer umfassenden Autopsie zu geben. Und obwohl es gegen meine bessere Überzeugung war, habe ich zugestimmt.« Er schnaubte. »Ich habe sie meine Tochter zerlegen lassen wie ein Versuchstier, und was hat es gebracht? Hat es Sie der Festnahme dieses Verrückten auch nur einen Millimeter näher gebracht?«
    Â»Wir sind gerade dabei, viele Teilchen zusammenzusetzen, und ich bin wirklich davon überzeugt, dass wir diesen Kerl bald haben.« Wenn sie nur ihren eigenen Worten Glauben schenken könnte.
    Â»Belehren Sie mich nicht, Detective, dafür war ich zu lange in diesem Geschäft. Haben Sie denn überhaupt irgend ­welche Verdächtige?«
    Â»Noch nicht.«
    Â»Also sind bis jetzt vier junge Menschen brutal ermordet worden, und Sie haben nicht einmal eine Spur ?«
    Â»Ich kann Ihre Frustrationen durchaus verstehen, Richter Foster, trotzdem …«
    Â» Frustrationen, Detective? Lassen Sie mich Ihnen meine Frustrationen völlig klar darlegen. Wenn dieses Monster nicht in der nächsten Woche hinter Gittern sitzt, werde ich Ihnen eindringlich nahelegen, Ihren Lebenslauf auf den neuesten Stand zu bringen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Sami hörte ein Klicken.
    Osbourn stellte seine Ellbogen auf den Tisch und legte die Finger übereinander. »So, Detective Rizzo, wie war denn so dein Tag?« Er grinste wie ein durchgeknallter Schimpanse.
    Â»Oh, es ging mir schon besser. Aber wenn man es genau betrachtet, ging es mir auch schon schlechter.« Sie lehnte sich gegen seinen Schreibtisch und verschränkte die Arme. »Ich gehe nicht davon aus, dass du heute etwas

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