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Keine halben Küsse mehr!: Roman (German Edition)

Keine halben Küsse mehr!: Roman (German Edition)

Titel: Keine halben Küsse mehr!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lorelei Mathias
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Mitte des Kreises und tanzte zum brüllenden Gelächter seines Publikums fröhlich damit herum, der geborene Entertainer. Und Amelie dachte bei sich, endlich hab ich den Mann meiner Träume gefunden.

    Stunden später versammelten sich alle vor dem Haus, um das Brautpaar zu verabschieden. Claire bedankte sich, strahlend vor Glück, mit ein paar netten Worten bei ihren Gästen.
    »Ganz ehrlich, es war ein unvergesslicher Tag für uns beide, und ich möchte mich aus tiefstem Herzen bei euch allen dafür bedanken, dass ihr die Mühe, hierherzukommen, nicht gescheut habt. Es wäre nicht dasselbe gewesen, wenn auch nur einer von euch gefehlt hätte! Ich verspreche, so viele Postkarten wie möglich von den Cook Islands zu schreiben!«
    »Wo wir gerade davon sprechen«, unterbrach Dan und warf einen nervösen Blick auf seine Uhr, »es wird Zeit, dass wir uns aus dem Staub machen...«
    »Er hat Recht«, sagte Claire. »Na gut, dann bleibt mir nur noch dies hier zu tun...« Und Claire nahm ihren Brautstrauß zur Hand. »Aufgepasst, Ladies!« Sie kehrte den aufgeregt kreischenden Frauen den Rücken zu und warf das Bukett über ihre Schulter. Zahlreiche Hände haschten nach dem guten Stück, doch es landete zielsicher in den Händen von Lydia, Claires Studienfreundin, welche selbstgefällig ausrief: »Na so was! Aber ich brauche den doch gar nicht, ich bin schließlich schon glücklich verheiratet, oder?« Und sie blickte grinsend zu dem großen dunkelhaarigen Mann an ihrer Seite auf. »Wie wär’s also, wenn ich den Strauß an meine Nachbarin weitergeben würde?«
    Allgemeine laute Zustimmung, der sich nur besagte Nachbarin nicht anschließen konnte. Doch ob sie wollte oder nicht, Claires Brautstrauß ging nun in den Besitz von Amelie über, die sich ein strahlendes Lächeln abrang, während alle johlten und applaudierten. Kurz darauf blickte sie, sich eine bittersüße Träne vom Gesicht wischend, dem entschwindenden Brautauto nach, das Claire und Dan zum Flughafen bringen würde. Ein Chor von »Wiedersehen!« und »Auf Bald!« und »Viel Spaß!« schallte den Abfahrenden hinterher, wobei Amelie eine der Lautesten war.
    Wenig später kehrten die Gäste ins Haus zurück, um weiterzufeiern. Duncan und Amelie, die nach dem Abschied vom Brautpaar ein wenig niedergedrückt waren, beschlossen, sich mit etwas Alkoholischem sowie den übriggebliebenen Räucherlachs-Blinis zu trösten. Nachdem sie dies ein paar Stunden lang getan hatten, schaute Amelie sich um und merkte, dass die Gästeschar merklich geschrumpft war. Es war mittlerweile zwei Uhr morgens, und sie zählten zu den letzten Überlebenden. Die meisten waren bereits in Taxis abgefahren oder nach oben geschlichen, um sich eins der letzten Gästezimmer zu sichern. Die verbliebenen hingen in Sofas und Sesseln, schauten sich DVDs an und aßen Schinkensandwichs, die Claires Mutter servierte. Amelies Blick glitt über all die unbekannten Gesichter und sie sagte: »Komisch, dass sie schon fort sind, oder?«
    »Ja«, pflichtete ihr Duncan bei. Er hatte soeben sein zweites gefülltes Schokoladentörtchen vertilgt und schlug vor, einen Spaziergang zum Strand hinunter zu machen.
    »Au ja«, sagte Amelie begeistert. »Komm, wir schnappen uns diese Flasche Wein hier und machen ein Mondscheinpicknick am Strand. Ich glaube, ein Zimmer kriegen wir heute Nacht sowieso nicht mehr, da können wir uns ebenso gut gleich ins Unvermeidliche fügen.«
    Sie machten sich durch die Hintertür davon und durchschritten den mondbeschienen Garten, vorbei an den chinesischen Brunnen, den majestätischen Trauerweiden, den Teichen und dem schmucken kleinen Sommerhäuschen, bis sie einen alten gusseisernen Zaun erreichten, der mit Efeu überwachsen war. Amelie gab dem Gatter einen heftigen Stoß, und es sprang quietschend auf. Stumm schritten sie den schmalen, gewundenen Pfad zum Kieselstrand hinunter.
    »Warum hast du eigentlich Charlie nicht mitgebracht?«, fragte Duncan auf dem Weg nach unten.
    »Weil es eine kleine, intime Hochzeit sein sollte und ich Claires und Dans Budget nicht noch mehr strapazieren wollte. Jetzt bin ich ganz froh darüber – es ist schön, nur mit dir und Claires engsten Freunden hier zu sein.«
    »Ja, es war toll, nicht? Und ich habe das Gefühl, dass wir uns schon seit Ewigkeiten nicht mehr richtig unterhalten haben.«
    Amelie nickte und umarmte Duncan spontan. »Ich weiß, mir geht’s genauso! Ich habe das Gefühl, dass es immer nur Arbeit, Arbeit, Arbeit war, mit uns. Und

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