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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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heiraten.“
    „Kein Wunder, wenn man deine einzige Alternative betrachtet“, sagte er trocken.
    Nein, hätte sie am liebsten geantwortet, es könnte für mich keine bessere Alternative geben. „Nun, du stellst sicher eine eindeutige Verbesserung im Vergleich zu Granby dar“, neckte sie ihn stattdessen und bemerkte voller Erleichterung die Belustigung in seinen Augen.
    „Ich kann dir gar nicht beschreiben, wie viel besser ich mich jetzt fühle“, scherzte er.
    „Jedenfalls werden die beiden nicht aufgeben, ich kenne sie“, erwiderte Thea bedrückt. „Du hast gewusst, dass sie heute kommen würden, nicht wahr?“
    „Ein weiser Feldherr bestimmt den Ort für die Schlacht selbst. Ich hinterließ so viele Hinweise, dass selbst ein Idiot wie Winforde uns finden musste“, gab er zu.
    Mit einem leisen Seufzer wechselte Thea das Thema. Sie wollte die Winfordes wenigstens für eine Weile aus ihren Gedanken verbannen. „Ich stehe in deiner Schuld, Marcus. Du hast meinen guten Ruf wiederhergestellt.“
    „Du hast nichts Unschickliches getan.“
    Doch sie ließ nicht zu, dass er sein Verdienst herabsetzte. „Diese Art von Schmutz lässt sich nicht so leicht abwaschen. Vor allem, wenn die Menschen, die einen damit bewerfen, voller Hass sind. Ohne dich wäre ich gesellschaftlich eine Ausgestoßene. Von uns beiden bist eher du es, der ein schlechtes Geschäft gemacht hat.“
    „Unsinn!“, bemerkte er streng, und seine Miene wurde hart. „Die Vorteile unserer Verbindung liegen ganz bei mir. Solange du nur zufrieden bist mit dem Ausgang des heutigen Tages, bin ich ein glücklicher Mann.“
    „Du könntest allerdings versuchen, so auszusehen, als meintest du das auch ernst“, bat sie ihn bedächtig und unterdrückte ein Lächeln.
    „Vielleicht sollte ich meine letzte Bemerkung ein wenig abändern, meine liebe Gattin. Ich freue mich darauf, ein glücklicher Mann zu werden, wenn du dich dazu durchringen kannst, mich zu einem zu machen.“
    Der Blick, den er ihr zuwarf, nahm ihr den Atem. Marcus ließ keinen Zweifel daran, welche Art von Glück er sich von ihr erhoffte. Konnte sie ihm diesen Wunsch wirklich erfüllen? Jedenfalls würde sie es versuchen. Nur durfte sie nicht vergessen, dass er keine Liebe von ihr wollte, sondern nur Leidenschaft.
    „Du bist so still, Thea.“
    „Es war ein sehr anstrengender Tag, selbst für meine Verhältnisse, Mylord.“
    „Wenn du nicht bald aufhörst, mich so anzusprechen, werde ich mich rächen, Lady Strensham.“
    „Ein viel zu großartiger Name für mich.“
    „Befreie dich endlich von dieser falschen Bescheidenheit, Thea, sonst werden wir uns doch noch streiten.“
    „Aber meine Herkunft ist wirklich bescheiden“, sagte sie beharrlich.
    „Wir werden sehr gut miteinander auskommen, wenn du erst einmal diesen Anfall von Zimperlichkeit überwunden hast. Und da du ja Zeit haben möchtest, um dich an deinen Gatten zu gewöhnen, fordere ihn nicht dazu heraus, dir zu zeigen, wie er sich seine Viscountess wünscht.“
    Schwankend zwischen Verlangen und Zaghaftigkeit, brachte sie nur ein zittriges Lächeln zustande. „Du bist sehr freundlich“, sagte sie, „doch ich möchte dir deutlich machen, was die Welt hinter deinem Rücken flüstern wird.“
    „Die Hartherzigen werden mich einen prinzipienlosen Mitgiftjäger nennen und Winforde einen Trottel, aber unsere Freunde kennen die Wahrheit.“
    „Die auch nicht besonders schmeichelhaft ist, Marcus“, wandte Thea bedrückt ein.
    „Du hast doch in keiner Hinsicht herausgefordert, was dir geschehen ist, oder?“
    In seinem Ton lag eine unausgesprochene Frage, die Thea erschreckte und gleichzeitig ermutigte. Jetzt musste sie ihr altes Ich vergessen und sich zu einem neuen, verantwortungsvolleren Menschen entwickeln. Sie wusste nur nicht, ob sie dieser Aufgabe gewachsen war.
    „Ich bin hochmütig und verwöhnt gewesen“, gab sie widerwillig zu.
    „Doch dem bist du inzwischen entwachsen. Was noch?“
    „Ich war so dumm!“, entfuhr es ihr heftig. Sie dachte an die vielen Male, da sie hätte fliehen können und es nicht getan hatte. Erst als ihr bewusst wurde, wie ihre sichere kleine Welt um sie zusammenbrach, wagte sie es, den großen Schritt zu tun – und da war es fast schon zu spät gewesen.
    „Das nenne ich nur allzu menschlich, und in keinem Gesetzbuch, das ich kenne, ist es ein Verbrechen.“ Ein aufmunterndes Lächeln umspielte seine Mundwinkel.
    Thea wurde fast schwindlig vor Erleichterung. „Du glaubst also, ich

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