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Keine Lady ohne Tadel

Keine Lady ohne Tadel

Titel: Keine Lady ohne Tadel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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Lady Bea.«
    »Einfach nur Bea«, sagte sie. Aber ihre Augen funkelten vergnügt.
    Sie entfernte sich wieder ein paar Schritte. Mit aller Macht musste er an sich halten, um sie nicht sogleich wieder an seine Seite zu holen. »Ich glaube, ich nehme … diese Kugel.« Sie schürzte ihre vollen Lippen. Für ihn war es die reinste Folter. Würde sie … Wie viel Erfahrung besaß sie? Würde sie Dinge tun, die eine Dame normalerweise nicht tat? Sie hatte ihn bereits geküsst wie ein Freudenmädchen. Würde sie sogar …? Fantasien geisterten durch seinen Kopf, Vorstellungen, die ihn quälten.
    Bea befand sich nun auf der anderen Seite des Tisches. Sie beugte sich vor, ganz auf ihren Stoß konzentriert. Stephen konnte direkt in ihr Mieder sehen. Ihr Kleid war tief ausgeschnitten, und ihre Brüste drückten sich auf die Umrandung des Tisches, ruhten dort. Er stellte sich vor, wie es wäre, sie in der Hand zu halten.
    Stephen räusperte sich verlegen, und sie schaute auf. Auch ihre Wangen waren flammend rot. Trotzdem kündigte sie an: »Die Mitteltasche.«
    »Sie sollten Ihre Grifftechnik verbessern«, empfahl Stephen, als sie ihr Queue auf die linke Hand legen wollte.
    Sie richtete sich wieder auf. Belustigung stand in ihren Augen. »Und eine bessere Haltung würden Sie wohl auch empfehlen?«
    »Einen besseren Griff«, wiederholte er.
    Sie sah ihn unter gesenkten Wimpern an, während ein Lächeln um ihre Lippen spielte. »Mr Fairfax-Lacy, ich wäre hocherfreut, einen neuen Griff zu lernen. Ich bin eine Frau, die das Wissen der Unwissenheit vorzieht. Aber darf ich Sie vorsorglich darauf aufmerksam machen, dass Sie eine arbeitsreiche Nacht vor sich haben?«
    Er zog die Brauen hoch. Unter ihrem herausfordernden Blick bekam er das Gefühl, herrlich leichtsinnig zu sein, herrlich dekadent zu sein, lüstern und wild … alles Dinge, an die ein vernünftiger Mann nicht einmal denken durfte. »Nicht zu arbeitsreich für Sie«, sagte er. »Und mein Name ist Stephen.«
    Sie hob eine wohlgerundete Hüfte über die Tischkante. Wieder überkam ihn eine Welle tierischen Verlangens. Er fühlte sich in seiner Haut, in seinem Körper so heimisch wie seit Jahren nicht. Absichtlich langsam legte er sein Queue hin, dann richtete er sich zu seiner vollen Größe auf und spürte das feine Linnen seines Hemdes, das sich vor der Brust straffte.
    Beas Augen wurden dunkel. »Ich befürchte nur, dass ein Mann mit einer nagelneuen Geliebten kaum Zeit für Lehrstunden übrig hat.«
    »Das müssen Sie schon mir überlassen«, entgegnete er und kam um den Tisch herum auf sie zu. Er fühlte sich wie ein Tiger kurz vor dem Sprung auf die Beute. Sie rührte sich nicht vom Fleck und ließ ihn zu sich kommen. Er trat dicht hinter sie, als wollte er sie über den Tisch beugen, um sie zu lieben. Er schmiegte sich an sie, zog ihren süßen kleinen Hintern an seine Lenden und beugte sich mit ihr zusammen vor.
    »Wenn Sie Ihre rechte Schulter gerade ausrichten, können Sie Ihre Zielgenauigkeit verbessern.« In stillem Triumph stellte er fest, dass seine Stimme ganz normal klang. Er legte ihre Finger um das Queue.
    Doch Bea war beileibe kein sanftes Lamm, das sich von einem Tiger einschüchtern ließ. Langsam richtete sie sich auf, sodass er ihrer Bewegung folgen musste. Dann drehte sie sich in seinen Armen um und stützte ihre Hände auf die Tischkante.
    »Mr Fairfax-Lacy«, säuselte sie, »ich nehme nicht an, dass das da in meinem Rücken Ihr Queue gewesen ist. Was ist das für ein Spiel, das Sie hier spielen?«
    Stephen sah nicht mehr wie ein anständiger englischer Gentleman aus. Ein viriler Stolz strahlte von ihm aus, eine Kraft, die sie bislang an ihm nicht wahrgenommen hatte.
    »Ich verführe Sie.«
    »Und wenn ich das nicht möchte?«
    »Möchten Sie das nicht?« Er neigte den Kopf und streifte flüchtig ihre Lippen. »Möchtest du nicht, Bea? Denn ich meinte, du hättest mir gesagt, dass du … gern verführt wirst.«
    »Ich lasse keine verheirateten Männer in mein Bett.« Sie sagte es zärtlich, doch mit einem Unterton stählerner Unbeugsamkeit.
    »Aber ich bin nicht verheiratet!«
    Sie zuckte die Achseln. »Sie gehören Helene. Ich pflege anderen Frauen nicht die Männer wegzunehmen.«
    Stephen hob sie hoch und setzte sie auf die Rosshaarbespannung der Tischkante. Ihre Lippen hatten wieder jenen blassen Kirschton, der ihre natürliche Farbe war. Sobald sie es ihm gestattete, würde er mit der Zunge um ihren Mund fahren und sie in die schwellende

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