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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Bruder meine unsterbliche Liebe und Hingabe zu beweisen, sondern zu versuchen, ihn zu manipulieren.
    Und zwar mithilfe von Sex.
    Und ich bezweifle sehr, dass sie das gutheißen würde.
    Außerdem würde sie mir vorwerfen, die feministische Idee zu verraten, indem ich die klassischen Waffen der Frau einsetze und nicht mein Gehirn, um das zu erreichen, was ich will.
    Wobei die bekannte Feministin und Journalistin Gloria Steinem auch nichts anderes getan hat, als sie sich in den 60er-Jahren unerkannt als Playboy-Bunny in einem Club anstellen ließ, um hinterher einen Artikel darüber zu schreiben und die niedrigen Löhne und skandalösen Arbeitszeiten anzuprangern, wodurch sie dazu beitrug, dass sich die Arbeitsbedingungen verbesserten. Im Grunde genommen mache ich nichts anderes. Ich opfere meine Jungfräulichkeit, um einen brillanten Jungwissenschaftler davon abzuhalten, ins Ausland abzuwandern. Langfristig gesehen wird die Wirt schaft unseres Landes davon profitieren, dass ich heute Abend mit Michael schlafe.
    Man könnte sogar so weit gehen, zu sagen, dass es meine Pflicht als Staatsbürgerin ist, mit ihm zu schlafen.
    Andererseits müsste Lilly, falls sie in den Sommerferien wirklich mit JP geschlafen hat, eigentlich Verständnis für mich haben. (Wobei ich die beiden in der Mittagspause – der einzigen Zeit, die wir drei zusammen verbringen – sehr genau beobachtet hab. Aber außer dass er sie von seinem Schokotörtchen abbeißen ließ, konnte ich keinerlei Zeichen von Intimität entdecken. Sie laufen noch nicht einmal Händchen haltend rum oder küssen sich, wenn sie sich morgens sehen. Was einerseits daran liegen kann, dass sie sich das Turteln für die Zeit aufheben, in der sie allein sind, oder eben daran, dass die Gerüchte über den Grad ihrer Intimität falsch sind.)
    Hormone sind nämlich echt EXTREM MÄCHTIGE Stoffe. Es ist gar nicht so einfach, sich gegen sie zu wehren. Lilly müsste das eigentlich aus eigener Erfahrung wissen.
    Wobei ich zugebe, dass es natürlich auch darauf ankommt, aus welchen Motiven man aufhört, sich gegen sie zu wehren.
    Was schreibst du da eigentlich die ganze Zeit? Machst du dir Notizen? Ich hab gedacht, du hättest »Franny und Zooey« schon längst gelesen. – Tina.
    Nein, ich mach mir keine Notizen. Ich schreibe Tagebuch. Du, Tina … Ich muss dir was sagen, aber ich hab Angst, dass du mich dann vielleicht hasst.
    Ich würde dich niemals hassen! Außerdem ist mir alles lieber, als weiter zuzuhören, was sie über Salingers Mix von jüdisch-christlichem Glauben mit fernöstlichen Religionen zu sagen hat.
    Okay. Also: Es könnte gut sein, dass ich nach heute Abend nicht mehr zu den letzten Jungfrauen der Albert-Einstein-Schule gehöre.
    WAS??? WILLST DU ETWA MIT MICHAEL SCHLAFEN!!!! OH, MIA!!!! WANN HABT IHR DAS BESCHLOSSEN????
    Na ja, das waren nicht WIR, sondern eher ich allein. Bitte hass mich deswegen nicht, okay? Grandmère hat mir den Schlüssel zu ihrer Suite im Ritz gegeben, aus der sie ausgezogen ist, und ich hab mir überlegt, dass ich Michael heute Abend dorthin einlade und ihn überrasche.
    Du meinst, dass du dich ihm voller Zärtlichkeit hingibst, damit er eine unvergessliche Erinnerung an dich hat, die er mitnehmen kann, wenn er um die halbe Welt reist, um sich deiner Liebe als würdig zu erweisen? Oh Gott, wie romantisch!!!!!!
    Na ja, eigentlich hatte ich mir überlegt, dass ich mich ihm voller Zärtlichkeit hingebe, damit er seine Meinung ändert und doch in New York bleibt. Ich meine, welcher Typ zieht nach Japan, wenn er hier jederzeit Sex haben kann?
    Oh. Ach so. Das ist auch gut. Glaub ich.
    Findest du echt? Du hältst mich nicht für einen schlechten Menschen, weil ich versuche, ihn emotional zu manipulieren? Du weißt schon, indem ich meinen kostbarsten Schatz als Werkzeug einsetze?
    Na ja. Ich verstehe jedenfalls, warum du es machst. Ich meine, du liebst ihn, und deshalb ist es ganz natürlich, dass du ihn nicht verlieren willst. Und mir ist klar, dass das, was Boris gestern beim Mittagessen gesagt hat, auch nicht gerade beruhigend war. Wobei ich ganz ehrlich nicht glaube, dass Michael in Japan irgendwelche Klarinettistinnen kennenlernt.
    Ja, okay, aber ich weiß nicht, ob ich es darauf ankommen lassen will. Ich muss irgendwas tun. Ich muss es wenigstens VER SUCHEN.
    Okay. Aber bist du wirklich schon bereit? Hast du mal in der Wanne mit dem Duschkopf geübt, wie wir es in diesem Film »Jungfrau (40), männlich, sucht …« gesehen haben?
    Klar, das

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