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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Neunten.«
    »War sie hübsch?«, wollte ich wissen. »Wer war sie? Haben sie wirklich bloß geknutscht oder war das eher Knutschen mit Anfassen?«
    »Du«, sagte Lilly, »brauchst – eine – Therapie. Können wir uns jetzt vielleicht über was anderes unterhalten als über unser tragisches Liebesleben? Wir müssen nämlich an deiner Rede arbeiten.«
    Ich sah sie verständnislos an. »An meiner was ?«
    »An deiner Rede. Du denkst wohl, bloß weil wir frisch von unseren Freunden getrennt sind, wären wir nicht mehr in der Lage, unser schulisches Umfeld positiv zu verändern und unsere Mitschüler in eine bessere Zukunft zu führen, was?«
    »Nein, das denke ich nicht«, widersprach ich. »Aber …«
    »Gut. Du weißt ja, dass du heute in der letzten Stunde in der Sporthalle eine Rede halten musst, um dein Wahlprogramm vorzustellen.«
    Ich schluckte trocken. »Lilly«, sagte ich. »Das geht nicht.«
    »Dir wird aber gar nichts anderes übrig bleiben«, sagte Lilly. »Ich hab dich diese Woche in Ruhe gelassen und dir alles Mögliche abgenommen, weil ich dir wegen Michael Zeit geben wollte. Aber die Rede kann ich nicht für dich halten. Du musst dich schon selbst auf die Bühne stellen. Ich hab mir aber schon gedacht, dass du nichts vorbereitet hast, und mir deshalb die Freiheit genommen, mich selbst darum zu kümmern.« Sie schob mir ein Blatt zu, das von oben bis unten mit ihrer winzigen Handschrift bedeckt war. »Das sind mehr oder weniger die Antworten auf die Fragen von den Tischaufstellern in der Cafeteria. Du weißt schon: Was ist zu tun, falls ein Hurrikan der Kategorie 5 über uns hinwegfegt oder Terroristen eine schmutzige Bombe zünden? Nichts Neues. Jedenfalls nicht für dich. Die Rede hältst du im Schlaf.«
    »Aber wenn ich sie halte«, sagte ich und merkte, dass ich mich in einer Art Trancezustand befand – vielleicht stand ich wegen des gebratenen Specks kurz vor einem Kreislaufzusammenbruch. »Dann sagst du es mir, okay? Ob du in den Ferien mit JP geschlafen hast, meine ich.«
    »Ist das der einzige Grund, warum du bereit bist, dich zur Wahl zu stellen«, fragte Lilly.
    »Ja«, sagte ich.
    »Gott, das ist echt arm. Aber okay. Ja, hinterher sag ich es dir. Du Loser.«
    Ich war nicht beleidigt, weil sie recht hat. Ich bin ein Loser. Lilly weiß gar nicht, was für ein Riesenloser ich bin.
    Aber ich weiß, dass sie hinter der Maske der Tapferkeit, die sie aufgesetzt hat, bis ins Mark getroffen ist. Na klar. Sie hat JP so geliebt, wie sie noch nie jemanden anderen geliebt hat.
    Oh Mann, echt. Wie konnte JP ihr das nur antun? Und ich hab immer gedacht, er wäre einer von den Guten.
    Aber jetzt … ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich noch weiter mit ihm befreundet sein kann. Oder auch nur seine Laborpartnerin.

Freitag, 10. September, Chemie
    JP benimmt sich so, als wäre nichts passiert! Als könnte er sich nicht denken, dass ich weiß, was zwischen ihm und Lilly vorgefallen ist! Er hat gerade »Na, wie geht’s, Mia?« gefragt, hat sich neben mich gesetzt und mich besorgt angeschaut. Mich! Dabei ist er doch derjenige, der gerade auf dem Herzen meiner besten Freundin herumgetrampelt ist!
    Ich war so geschockt, dass ich bloß »Gut« gesagt und völlig vergessen hab, was ich mir auf dem Weg zum Chemiesaal fest vorgenommen hatte. Nämlich, nie mehr auch nur ein Wort mit JP zu sprechen.
    Ja, okay, er kann nicht unbedingt was dafür, dass er Lilly nicht liebt. Aber er hätte ihr das auch früher sagen können – im Mai zum Beispiel, als sie ihm gesagt hat, dass sie sich in ihn verliebt hat –, statt ihr die ganze Zeit weiter falsche Hoffnungen zu machen.
    Oh, Kenny hat mir gerade einen Zettel rübergeschoben:
    Ich hab das mit Michael und dir gehört und es tut mir sehr leid. Wenn es irgendwas gibt, was ich tun kann, um es dir irgendwie leichter zu machen, sag bitte Bescheid. 
    (Kenny ist echt süß. Ich versteh gar nicht, wieso er keine Freundin hat. Hey, vielleicht wäre Lilly …
    Na ja, okay. Wahrscheinlich keine so gute Idee. Er ist nicht ihr Typ und wiegt außerdem viel weniger als sie.)
    Danke, Kenny. Es ist toll, dass du mir hilfst, dieses Chemiezeugs zu verstehen, ansonsten weiß ich nicht, was du im Moment für mich tun könntest. Aber ich bin dir echt dankbar, dass du mir so hilfst.
    Mach ich doch gerne, Mia! Ich bin immer für dich da. Wenn du heute Abend noch nichts vorhast, kannst du gerne zu mir kommen, und ich erklär dir, wie man die Avogadro-Konstante berechnet. Ich hab gemerkt, dass

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