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Keine Pille gegen Mord

Keine Pille gegen Mord

Titel: Keine Pille gegen Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wunderhübsche Haus zur Pflege überlassen, Aldo. Ich hoffe, die Last
wird euch nicht allzu schwer. Ich weiß, wie schwierig es ist, ohne Personal...«
    Aldo sprang von seinem Stuhl.
»Willst du etwa sagen, du bist...«
    »Schwanger?« Sie lächelte ihn
fröhlich an, dann wandelte sich ihre Miene rasch in gelassene Gleichgültigkeit,
und sie betrachtete angelegentlich ihre Fingernägel. »Nein, Aldo, noch nicht«,
sagte sie. »Du weißt, wie unsere liebe Mutter zu Kindern im Haus eingestellt
war. Aber Roger und ich sind noch nicht lange verheiratet, und wir gehören
gewiß nicht zu den Typen wie du und die leider etwas schwächliche Hannah .«
    » Halt’s Maul«, knurrte Aldo und wandte sich ab.
    »Ich erkläre ja nur, daß Roger
und ich unsere Familienplanung mit sofortiger Wirkung beginnen, und ich erlaube
mir einen fundierten Tip , wer sich als erster
vermehren und kassieren wird .«
    »Vorausgesetzt, du kannst ihm
die Angelrute lange genug aus der Hand nehmen, um einen Anfang zu machen«,
erwiderte Aldo gehässig. Seine Bemerkung ließ es um Ruths Nase leicht beben,
wie bei einer Löwin, die zum Sprung ansetzt. »Da wirst du natürlich mit Hannah
keine Schwierigkeiten haben«, zischte sie. »Eine halbe Stunde dürfte dir
genügen, sie so zu verprügeln, daß sie alles mit sich geschehen läßt .«
    Aldos Lippen zitterten zornig,
und seine langen dicken Finger ballten sich zu Fäusten. Er sah mich an, dann
setzte er sich wieder. Ich fragte mich, was er wohl getan hätte, wäre ich nicht dabeigewesen . Wahrscheinlich wußte Ruth aber, wie man
mit ihm umging. Sie war die Frau, die mit Männern verfuhr wie mit Geld — ein
Mittel zum Zweck, das zu bekommen, was sie haben wollte.
    »Und dann«, fuhr Ruth fort,
»wäre da noch die kleine Schwester. Aber wenn Rhoda es bis jetzt noch nicht
geschafft hat, wird sie’s wohl auch künftig nicht, was? Ich meine, Gelegenheit
hatte sie doch oft genug .« Sie klapperte unschuldig
mit den Lidern. »Sie mögen mich nicht, nicht wahr ?« fragte sie und tat, als könne sie sich den Grund nicht denken.
    »Ich mag Sie alle miteinander
nicht«, sagte ich wahrheitsgemäß.
    »Nein, ich fürchte, wir haben
uns nicht gerade bemüht, bei Ihnen einen guten Eindruck zu erwecken. Das kommt
davon, weil wir so daran gewöhnt sind, uns ständig anzuschnauzen — da machen
wir’s bei Fremden automatisch genauso. Aber ich mag Sie, Randy, und als
künftiger Verwalter meines Vermögens, so hoffe ich, werden Sie ein bißchen
Verständnis für mein unbeherrschtes Temperament aufbringen. Ich weiß, im Grunde
sind Sie ein guter Mensch .«
    »Sicher«, sagte ich. »Und wenn
Sie mal geistlichen Beistand brauchen, ziehe ich mich im Wagen schnell um .«
    »Aber, aber.« Sie drohte mit
dem Fingerchen. »Nun aber keine Bosheiten mehr. Denken Sie doch an Ihr Image
als berühmter Anwalt. Sie sollten reserviert, höflich und taktvoll sein und
sich fein ausdrücken. Besonders bei Klienten.«
    »Sie reden da von meinem Vater.
Ich bin der junge Widerspruchsgeist, der gerade von der Uni kommt und gar nicht
zum Feine-Leute-Umgang taugt. Aber wie wär’s, wenn wir aufhörten, uns den Kopf
zu zerbrechen, wer wen am wenigsten mag — und wieder zum Geschäft kämen ? Ich schlage vor, wir gehen in den Keller, damit ich
Rhoda sprechen kann .«
    »Also gut.« Ruth seufzte. Sie
stand auf und kam herüber, und ihre Augen funkelten. »Aber ich weiß, daß wir
gute Freunde werden können, Randy — und in den nächsten Jahren könnten wir
zusammen schönes Geld machen .«
    Als wir zur Tür gingen, hörte
ich Aldo Hannah rauh zuflüstern: »Komm Frau. Wir
gehen rauf. Diese Hexe von deiner Schwester soll uns nicht zuvorkommen .«
    Ich drehte mich um. Er saß
neben Hannah auf der Couch, aber sie wehrte ihn ab und schüttelte den Kopf.
Dann blickte sie mich flüchtig an, darauf wieder ihren Mann, aber in dieser
Sekunde nahm ich etwas wahr, das mir bewußt werden ließ, daß es in der Familie
Birrel so manches gab, was ich noch nicht verstand.
    Was ich sah, war nämlich ein
triumphierendes Leuchten in Hannahs Augen.
     
    Die Kellertreppe lag am Ende
eines langen Flurs hinten im Haus.
    »Jetzt verstehen Sie, weshalb
ich so unwirsch bin«, sagte Ruth, als wir an der Treppe standen. »Wer wäre das
nicht, wenn er einen Kerl wie Aldo ständig um sich ertragen muß ?«
    »Mir scheint, Aldo paßt zur
Familie«, sagte ich.
    »Ich dachte, wir wollten
Freunde sein ?« Sie blinzelte mit ihren runden braunen
Augen.
    »Im Moment definiere

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