Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
City damit herumzulaufen?«
    Ich finde das nicht amüsant.
    »Nein. Was ich dieser Rotzgöre hätte erklären sollen«, sage ich, »ist, dass sie nicht weit kommen wird im Leben, wenn sie nicht lernt, dass man Menschen nicht beleidigt, nur weil man seinen Willen nicht bekommt.«
    »Interessant«, sagt Cooper. »Das erinnert mich an jemanden. Wer könnte das sein? Ach, richtig. Mein Vater .«
    Ich schlucke. Grant Cartwright war so erbost, als sein ältester Sohn es ablehnte, in das familieneigene Musikunternehmen einzusteigen, dass er Cooper jeglichen Unterhalt strich und sich sogar weigerte, sein Studium zu finanzieren. Aber Cooper gab nicht klein bei. Er arbeitete rund um die Uhr, um sich sein Studium selbst zu finanzieren, womit er seinen Großvater Arthur dermaßen beeindruckte, dass dieser für Coopers Studiengebühren aufkam und ihm schließlich nach seinem Tod das Stadthaus hinterließ … Was Grant Cartwright nur noch mehr erboste.
    Auch ich hatte die Verachtung von Coopers Vater auf mich gezogen, weil ich versucht hatte, eigenständig zu denken. Da ich die Bubblegum-Lieder satthatte, die die Plattenfirma mir fortwährend zum Singen vorsetzte, überredete ich Grant Cartwright, sich ein paar Songs anzuhören, die ich selbst geschrieben hatte. Dies erwies sich als ein großer Fehler. Bevor ich wusste, wie mir geschah, bestritt statt meiner Tania Trace das Vorprogramm von Jordan … in mehr als nur einer Hinsicht.
    »Hör zu, Heather«, sagt Cooper. »Ich verstehe ja, dass du den Abend nicht hier verbringen willst. Ich möchte ihn auch nicht hier verbringen. Aber das ist für mich das erste Dinner mit der Familie seit zehn Jahren. Ich überstehe das nicht ohne dich.«
    »Ich weiß«, sage ich mit einem Seufzen. Ich streife den Vorhang zur Seite und spähe hinunter zu der Limousine. Der Chauffeur lehnt an der Beifahrertür und führt ein Schwätzchen am Handy. »Und ich werde dir beistehen, Coop. Aber damit du es weißt: Mit deinem Vater abzuhängen stand nicht gerade ganz oben auf meiner Liste von Dingen, die ich heute Abend machen wollte. In meinen Pyjama zu schlüpfen, bei Tre Giovanni eine Pizza zu bestellen und mir zusammen mit dir Tabatha takes over im Bett anzuschauen war eher das, was ich mir vorgestellt habe …«
    »Vergiss Tabatha «, sagt Cooper, während er erleichtert klingt. »Dafür darfst du ab jetzt bestimmen. Du kannst so viele Leute für unseren Haushalt einstellen, wie du möchtest. Die Katastrophenhilfe, Mary Poppins, die Nationalgarde, wen immer du willst.«
    »Wirklich?« Meine Laune bessert sich.
    »Wirklich. Komm einfach ganz schnell hierher.« Er senkt seine Stimme. Offenbar hat gerade jemand den Raum betreten. »Aber ich muss dich warnen, Jordan ist auch da.«
    »Dachte ich mir schon.« Mit meinem Ex und seiner neuen Frau zu plaudern stand auf meiner Wunschliste für heute Abend noch weiter unten, als mit Grant Cartwright abzuhängen. »Wie geht es Tania?«
    »Na ja, weißt du noch, an dem Abend in der Wohnung der Allingtons«, erwidert Cooper, »als sie die ganze Zeit nur dasaß und diesen verdammten Köter herzte – der übrigens ›Baby‹ heißt?«
    »Ja«, sage ich.
    »Stell dir dasselbe Bild vor, aber tausendmal schlimmer.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Nein«, sagt Cooper. »Und jetzt sind auch noch meine Schwestern hier aufgekreuzt …«
    »Deine Schwestern?«
    Ich habe die Zwillinge – das Resultat einer späten »Überraschungsschwangerschaft«, von der sich Mrs. Cartwright anscheinend nie wieder richtig erholt hat – nicht mehr gesehen, seit sie damals auf Wunsch ihres Vaters aufs Internat geschickt wurden. Sie müssen mittlerweile fertig studiert haben.
    »Ja«, sagt Cooper. Seine Stimme nimmt einen sarkastischen Ton an. »Nicole hat sich freiwillig angeboten, eine Quelle des Trostes für Tania zu sein, die sich die Schuld gibt an dem, was Jared zugestoßen ist, obwohl sie natürlich behauptet, dass unter ihren Fans kein einziger ist, der ihr auch nur ein Haar krümmen würde. Und Jessica hat sich freiwillig angeboten, Nicole umzubringen. Es ist möglich, dass die drei mich noch so weit bringen, dass ich selbst Rattengift schlucke.«
    »Wir sehen uns in fünfundvierzig Minuten«, sage ich und lege auf.
    Die Limousine setzt mich vor einem Gebäude auf der Park Avenue ab, an das ich mich nur allzu gut erinnere. Ich habe dort an vielen ungemütlichen Dinnerabenden teilgenommen, als ich noch mit Jordan zusammen war. Selbst der Türsteher ist noch derselbe.
    »Hallo, Miss

Weitere Kostenlose Bücher