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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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aus Cooper herausbekommen, wenn er das nicht möchte, weißt du?«
    Erst da wird mir bewusst, dass Jessica beschwipst ist. Sie ist nicht sturzbetrunken, aber definitiv nicht nüchtern.
    »Möchtest du einen Drink?«, fragt sie. »Die anderen trinken alle Martini vor dem Abendessen, aber ich hasse Martini wie die Pest. Ich trinke lieber Pink Greyhound. Ich kann dir gern einen mitmachen, wenn du willst. Eigentlich trinkt man Pink Greyhound als Aperitif zum Brunch, aber wen kümmert schon die Uhrzeit, wenn ein Killer hinter einem her ist, richtig?« Sie kichert und legt dann den Zeigefinger – die Nägel sind natürlich schwarz lackiert – an die Lippen. »Uups, sorry, ich meine hinter Tania. Ich will ihr ja nicht die Show stehlen. Nicole ist diejenige, die glaubt, dass irgendjemand es auf uns alle abgesehen hat. Aber du weißt ja, wie Nicole ist.« Jessica verdreht die Augen und gießt eine großzügige Menge Wodka in zwei Longdrinkgläser, die mit Eis gefüllt sind.
    »Vorsicht«, sage ich, als sie die Hälfte davon verschüttet.
    »Uups«, sagt sie wieder und kichert noch ein bisschen mehr. »Jedenfalls freut mich das mit dir und Coop tierisch. Jordan ist so ein Arsch. Ich fand schon immer, du hast was viel Besseres verdient.«
    Mir wird bewusst, dass Cooper Jessica tatsächlich alles erzählt hat.
    »Na so was«, sage ich, während Jessica die Gläser mit frisch gepresstem Grapefruitsaft aus einem Krug auffüllt. »Danke.«
    »Nein, ernsthaft. Ich weiß, Jordan ist mein Bruder und so …« Sie lässt einen Rosmarinzweig in jedes Glas plumpsen und rührt dann den Inhalt kräftig mit einem langen Silberlöffel um, der wahrscheinlich von einem puritani schen Vorfahren stammt, der damals an Bord der May flower war und sich nie hätte vorstellen können, dass dieses Familienerbstück einmal als Cocktailrührer verwendet werden würde. »Aber er ist so ein Arschkriecher. Er tanzt immer brav nach Dads Pfeife. Hier.« Sie gibt mir einen der Drinks. »Stoßen wir darauf an, dass du jetzt mit dem richtigen Mann zusammen bist. L’Chaim . Ach ja, Nicole will übrigens zum jüdischen Glauben konvertieren, um Dad zu ärgern.«
    » L’Chaim .« Ich lasse mein Glas sanft gegen ihres klirren. Der Pink Greyhound schmeckt himmlisch, wenn himmlisch etwas ist, das barfüßige junge Frauen, die viel schwarzen Eyeliner tragen, zusammenmixen können. »Wow«, sage ich.
    »Ich weiß, der ist lecker, nicht?« Jessica strahlt. »Komm, wir besaufen uns.«
    »Du bist da.« Cooper erscheint in der Küche, ein Tablett mit leeren Gläsern in den Händen.
    Wie immer zieht sich mein Solarplexus kurz zusammen, wenn Cooper seine Jeans trägt statt dieser Cargohose, die er nicht finden konnte, weil ich sie hinter dem Trockner versteckt habe. Er sieht so gut darin aus. Von einer Gürteltasche ist nichts zu sehen. Er trägt außerdem ein graues kurzärmeliges Leinenhemd, das seine Augen tatsächlich eher blau als grau aussehen lässt, die beiden Farben, zwischen denen sie immer wechseln. Das Hemd hängt allerdings aus der Hose, was mir zu denken gibt, weil mir wieder einfällt, was Pete gesagt hat.
    »Ich bin da«, murmle ich.
    Unsere Blicke treffen sich, und ich würde am liebsten mein Glas hinschmeißen und durch die Küche stürmen und mich in seine Arme stürzen, trotz des Umstands, dass er wahrscheinlich bewaffnet ist. Aber etwas in seinem Blick sagt Nicht . Zuerst denke ich, es hat damit zu tun, dass Cooper nicht möchte, dass ich ihn nach einer Waffe abtaste. Eine Sekunde später wird mir bewusst, dass es damit zu tun hat, dass seine Mutter mit einem leeren Martiniglas in der Hand direkt hinter ihm steht.
    »Cooper, musst du hier mitten im Weg stehen, wie soll ich denn an dir vorbeikommen … Oh .«
    Patricia Cartwright wirkt überrascht, mich in ihrer Küche zu sehen, obwohl der Portier sagte, dass sie ihn angewiesen habe, mich nach oben zu schicken. Coopers Mutter hat entweder in all den Jahren sehr gut auf sich geachtet, oder sie hat einen erstklassigen Schönheitschirurgen, weil sie tatsächlich jünger aussieht als bei unserer letzten Begegnung. Na ja, die Firma ihres Mannes – genau wie mein Manager – hat ja auch Millionen verdient mit den Songs, die ich für sie aufgenommen habe. Coopers Mutter kann sich die teuersten Pflegeprodukte und/oder Schönheitschirurgen der Welt leisten.
    »Heather«, ruft sie und schwebt mit einem winzigen Lächeln auf mich zu … Winzig, weil ich mir nicht sicher bin, ob sie ihr restliches Gesicht mit dem

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