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Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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ihr Freund Ricardo nicht mitgezählt), tut so, als würde es ihn unheimlich interessieren, wie es mir seit unserer letzten Begegnung ergangen ist.
    »Ich wusste gar nicht, dass du so gut mit Zahlen umgehen kannst, Heather«, sagt er. »Für mich warst du immer eher der kreative Typ.«
    »Menschen können beides sein, Dad«, wirft Nicole ein. »Ich zum Beispiel schreibe Songs, aber ich engagiere mich auch für Teach for America , weil ich wirklich etwas zurückgeben möchte …«
    »Kann mir bitte mal jemand den Wein geben?«, plappert Jessica dazwischen.
    »Jessica«, mahnt ihre Mutter mit einem missbilligenden Blick. »Nicht.«
    »Dann machst du also die Lohnabrechnung für das gesamte Wohnheimpersonal?«, fragt Mr. Cartwright seine Töchter ignorierend. »Und du schreibst außerdem für Cooper die Rechnungen?«
    »Nicht für das gesamte Personal«, sage ich. »Nur für die Werkstudenten. Und Coopers Buchhaltung ist ein Kinderspiel, seit ich mithilfe eines neuen Systems arbeite.« Ich halte mich aus Höflichkeit damit zurück, Coopers Eltern zu sagen, dass sein altes System keins war. Ich habe in seiner Unterwäscheschublade Quittungen gefunden, die älter als fünf Jahre waren. Dabei handelt es sich natürlich um eine jüngere Entdeckung, da ich erst seit Kurzem Zugang zu Coopers Unterwäsche habe.
    »Sie hat mein ganzes Büro auf Vordermann gebracht«, sagt Cooper, und in seiner Stimme schwingt eine Spur von Stolz mit.
    »Es ist hilfreich, dass wir einen Steuerberater gefunden haben, der nicht gerade hinter Gittern sitzt«, füge ich hinzu, weil ich nicht die ganzen Lorbeeren für mich allein einstreichen möchte.
    »Ich war ihm einen Gefallen schuldig«, erklärt Cooper. »Man muss nicht in einer Kanzlei arbeiten, um ein guter Steuerberater zu sein.«
    »Da stimme ich dir voll und ganz zu«, sage ich. »Cooper hat eben einen sehr … bunt gemischten Bekanntenkreis.«
    »Heather hatte schon immer einen guten Sinn fürs Geschäftliche«, sagt Jordan und legt eine Hummerschere beiseite, die er gerade ausgesogen hat. »Aus diesem Grund habe ich nie verstanden, warum die Leute Blondinenwitze erzählen. Ich sage in so einem Fall dann immer, ›Ihr kennt meine Freundin nicht‹.« Er zuckt kurz zusammen, weil ihn anscheinend eine seiner Schwestern unter dem Tisch getreten hat, und wirft Tania einen nervösen Blick zu. »Ich meine Exfreundin. Aber Tania hat auch ein Talent für solche Dinge.«
    Tania scheint der Unterhaltung nicht die geringste Aufmerksamkeit zu schenken. Sie spielt mit ihrem Salat, trennt die grünen Bohnen von den Tomaten und den Zwiebeln, bis ihr Teller einer kleinen italienischen Fahne ähnelt.
    »Na ja, ich finde es jedenfalls reizend, dass Heather uns heute Abend Gesellschaft leistet«, sagt Mrs. Cartwright. Sie ist bei ihrem dritten – oder vielleicht vierten – Glas Wein. Grant Cartwright hat in seiner Küche einen zweiten Kühlschrank einbauen lassen, in dem ausschließlich Wein gelagert wird – in unterschiedlichen Temperaturzonen. »Ich an Heathers Stelle hätte dieser Familie hier gesagt, dass sie zur Hölle fahren soll. Es ist schön, wenn Expaare befreundet sein können, statt sich gegenseitig an die Gurgel zu gehen.«
    Tania lässt ihre Gabel fallen.
    »Lass gut sein«, sagt Jordan und legt eine Hand auf die seiner Frau, um zu verhindern, dass sie sich unter den Tisch nach ihrer Gabel bückt, was sie offensichtlich vorhatte. »Alles in Ordnung, Schatz?«
    »Ich fühle mich immer noch nicht besonders gut.« Tania zieht ihre Hand unter seiner weg und schlingt sie um die Wasserflasche, an der sie schon den ganzen Abend nuckelt. »Wenn es in Ordnung ist, werde ich reingehen und mich kurz hinlegen.«
    »Sicher ist das in Ordnung«, sagt Grant Cartwright, der tatsächlich einmal in seinem Leben um jemand anderen besorgter wirkt als um sich selbst. Es ist offensichtlich, von wem seine Söhne ihr gutes Aussehen geerbt haben. Grant hat die gleiche große, schlanke Statur und kantige Kiefer partie und die gleichen durchdringenden graublauen Augen. Der einzige wirkliche Unterschied ist, dass seine Haare inzwischen weiß sind, und natürlich habe ich noch keinen echten Beweis dafür gesehen, dass er eine Seele besitzt, so wie ich manchmal den Verdacht habe, dass Jordan kein voll funktionsfähiges Gehirn besitzt. »Nicole, warum bringst du Tania nicht in dein Zimmer?«
    Nicole hätte vor lauter Hilfsbereitschaft beinahe ihren Sessel umgestoßen.
    »Kann ich machen«, sagt sie. »Komm, Tania. Ich

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