Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Keine Schokolade ist auch keine Loesung

Titel: Keine Schokolade ist auch keine Loesung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
Vom Netzwerk:
Hundepsychologiekurs lernen.
    »Hier«, sagt Cooper und stellt einen Scotch on the rocks an meinen Platz am Küchentisch. »Das ist zwar kein Pink Greyhound, aber wenigstens auch kein Drambuie, und es ist das Beste, was ich auf die Schnelle hervorzaubern konnte. Bitte hass mich nicht.«
    »Ich hasse dich nicht«, sage ich, während ich mich setze und das Glas hebe. »Ich hasse Geheimnisse. Irgendwann kommen sie immer raus, und dann ruinieren sie alles.«
    »Nun«, sagt er, »mein Geheimnis kennst du ja nun. Erzähl mir deins.«
    Die Ausdünstungen des Whiskys verursachen mir ein wenig Übelkeit. Mir wird bewusst, was ich eigentlich möchte, sind ein Glas Milch und Cookies, weil alles, was ich heute Abend zu hören bekommen habe, die Sehnsucht nach meiner Kindheit in mir geweckt hat – die, die ich eigentlich nie hatte. Ich setze das Whiskyglas wieder ab.
    »Mein Geheimnis kommt mir jetzt albern vor«, sage ich, »verglichen mit dem von Tania. Ihr Geheimnis hat Jared Greenberg das Leben gekostet.«
    »Ich bin mir sicher, dein Geheimnis ist nicht albern«, sagt Cooper und nimmt mir gegenüber Platz. »Aber erzähl mir, was du alles von Tania erfahren hast.«
    Und so, unter den hohen Fenstern, die an ein Gewächshaus erinnern und auf die Rückseite der Fischer Hall zeigen, in der ich ein paar Lichter brennen sehe, wiederhole ich alles, was Tania mir erzählt hat, obwohl sie mir das Versprechen abgenommen hat, kein Wort darüber zu verlieren …
    Aber wenn ich etwas im Laufe des letzten Jahres gelernt habe, dann dass manche Versprechen besser gebrochen werden. Das, das ich Tania gegeben habe, ist eins davon.
    »Wie kann es sein, dass Tania Trace mit dem Chorleiter ihrer Highschool verheiratet war?«, fragt Cooper ungläu big, nachdem ich fertig bin, »und diese Geschichte steht nirgendwo im Internet?«
    »Nun, zunächst einmal wahrscheinlich«, sage ich, während ich einen Oreo in das Glas mit Zwei-Prozent-Milch vor mir tunke, »weil sie ihm jeden Monat zehn Riesen bezahlt hat, damit er den Mund hält.«
    »Zehn Riesen im Monat?« Cooper hätte beinahe den Schluck Kaffee ausgespuckt, den er gerade genommen hat. Vor ihm auf dem Tisch liegt sein Laptop. Mitten in meiner Erzählung ist Cooper kurz in seinem Arbeitszimmer verschwunden, um ihn herüberzuholen. Er will Fakten der Geschichte nachprüfen. »Sorry«, sagt er und tupft vorsichtig mit einer Serviette den Bildschirm ab. »Ich wollte nicht sexistisch sein. Ich habe männliche Klienten, die zahlen ihren Exfrauen das Vier- bis Fünffache an Unterhalt. Aber zehn Riesen im Monat für den Chorleiter ihrer alten Highschool?«
    »Sie kann es sich leisten«, sage ich mit einem Achselzucken. »Sie steht mit ihrer Hitsingle landesweit auf Platz 1, und im Gegensatz zu mir damals hat sie den Song selbst geschrieben. Sie wird also für immer Tantiemen dafür bekommen. Aber welcher Richter, der noch bei Verstand ist, spricht einem miesen Typen wie Gary Hall überhaupt Unterhaltszahlungen zu, egal, in welcher Höhe?«
    »Kein Richter würde das gern tun«, erwidert Cooper, »wenn er die ganze Geschichte kennen würde. Aber wenn Tania eine einvernehmliche Scheidung beantragt hat, bleibt dem Gericht nichts anderes übrig. Im Bundesstaat New York hat man, anders als in Florida und Kalifornien, immer noch die Wahl zwischen einer einvernehmlichen und einer streitigen Scheidung. Damit verdiene ich hauptsächlich meinen Lebensunterhalt – mit Klienten, die sich für eine streitige Scheidung entscheiden und Beweise brauchen für den Ehebruch ihres Partners oder für grausames und unmenschliches Verhalten, um die Klage einzureichen. Tania hat vor Gericht offenbar nicht diesen Weg gewählt. Das klingt, als würde sie diese Ehe immer noch nicht wahrhaben wollen.«
    »Sie will so ziemlich nichts wahrhaben«, sage ich bitter. »Sie hat wirklich geglaubt, wenn sie diesen miesen Typen bezahlt, wird er Stillschweigen über die ganze Sache bewahren. Und es hat auch lange Zeit funktioniert. Bis er herausfand, dass sie Jordan geheiratet hat und ein Kind von ihm erwartet. Dann beschloss er – wie jeder windige Geschäftemacher –, noch einen draufzusetzen, und verlangte plötzlich zwanzig tausend im Monat, oder er würde an die Presse gehen. Und das war der Punkt, an dem Tania endlich Rückgrat zeigte und Nein sagte. Sie fing sogar an, diese Laufpasshymnen zu schreiben …«
    »Laufpasshymnen?« Cooper blickt verwirrt.
    »Zum Beispiel So sue me «, erkläre ich, klappe einen Oreo auseinander und

Weitere Kostenlose Bücher