Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kera Jung
Vom Netzwerk:
dass er dringend eingreifen musste.
    Dabei lief alles andere so gut!
    Nie hätte er gedacht, dass es so witzig werden würde, mit einem Mädchen zusammenzuwohnen. Selbst Tinas Allüren und seltsamen Anwandlungen amüsierten ihn mehr, als dass sie nervten.
    Einmal war sie morgens in T-Shirt und Leggins, beides noch aus ihrer pre-Daniel Zeit, daher viel zu groß, blind in die Küche getappt. Dort schüttete sie den Kaffee anstatt in die Tasse, in ein Wasserglas. Die Sauerei gestaltete sich zwar gigantisch, der Spaß jedoch war garantiert.
    Nie hätte er geglaubt, diese schier unerschöpfliche Toleranz für ihre Macken aufzubringen. Auch in Sachen Unordnung blieb er gelassen und bewunderte an ihr, wie relaxt sie mit der Situation an sich umging.
    Nur leider befasste Tina sich jetzt mit gefährlichen Zeitgenossen. In ihrer Unerfahrenheit entging ihr die Gefahr und Daniel verfolgte nicht die Absicht, sie ins offene Messer rennen zu lassen. Anders als die übrigen Mädchen erwies sie sich als viel feinsinniger und sensibler. Eine Schlappe, eine misslungene erste Nacht, konnte es bereits gewesen sein.
    Zunächst ging er also endlich bei Chris zum Angriff über.
    Glücklich passte Daniel ihn allein in einer Vorlesung ab, da Carmen gerade beim Zahnarzt weilte.
    Worauf wartest du eigentlich????
    Er schob den Laptop in Chris’ Richtung. Der las und hob fragend die Augenbrauen.
    Tu nicht so blöd! Tina?
    Inzwischen standen ungefähr eintausend Fragezeichen auf Chris’ Stirn und Daniel stöhnte entnervt.
    Ich weiß nicht, wie lange ich die anderen noch auf Abstand halten kann. Sie ist nicht gerade unbeliebt. Verdammt, Chrissi!
    Die Fragezeichen verschwanden nicht, sondern wurden sogar noch zahlreicher. Doch diesmal zog er den Laptop zu sich heran.
    Ich dachte, DU willst sie?
    Laut schnaubte Daniel auf.
    Nicht?
    Nein!
    Aber was soll dann der ganze Aufwand?
    Für dich, mein Junge, alles nur für dich!
    Chris verzog das Gesicht und tippte.
    Oh, danke. So viel Ehre ... das treibt mir glatt die Tränen in die Augen. Ich muss gestehen, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Da gibt es nur ein Problem ...
    Welches?
    Ungläubig starrte Chris ihn an.
    Äh ... Carmen, vielleicht?
    Daniel stöhnte.
    Mann, kapierst du denn nicht? Ich serviere dir den Ausstieg aus der verdammten Chose sozusagen auf dem Silbertablett. Du vergnügst dich mit Tina und bist Carmen endlich los. So geht das nicht weiter, sie wird für meinen Geschmack ein bisschen zu anhänglich. Tina ist nicht halb so grausam. Allerdings, einige Bedingungen gibt es schon. Also, eine schnelle Nummer kommt nicht infrage. Du musst dir mit ihr Mühe geben! Kapiert?
    Chris las und wiederholte die Prozedur sofort, diesmal sehr aufmerksam. Endlich blickte er langsam auf, schob abrupt den Laptop beiseite und widmete sich den total hirnrissigen Ausführungen des Dozenten.
    Nach Weile griff Daniel stöhnend zum Computer.
    Was ist jetzt?
    Keine Reaktion. Daniel stieß ihn an, erfolglos und schließlich platzte ihn der Kragen. Ignoriert zu werden konnte er auf den Tod nicht ausstehen:
    CHRIS DU IDIOT! WAS IST LOS?
    Doch der schaltete auf Durchzug. Wohl oder übel musste Daniel das Ende der Vorlesung abwarten. Kaum hatte der Dozent sie endlich verabschiedet, fuhr er seinen Freund an. „Kannst du mich darüber aufklären, was ich verbrochen habe?“
    Chris’ Kopf fuhr zu ihm herum, sein Blick erzählte von wachsender Fassungslosigkeit. „Das fragst du noch?“
    „Sicher, sonst würde ich nicht so blöde herumstehen und dich mit meinen Dämlichkeiten behelligen!“
    „Einsicht ist der erste ... du weißt schon. Lass gut sein.“ Kopfschüttelnd widmete er sich wieder dem Einpacken seines Zeugs.
    „Das ist doch nicht zu viel verlangt!“, knurrte Daniel. „Sie ist nicht wie die anderen. Du kannst sie nicht einfach ...“
    Schon wurde er erneut von riesigen blauen Augen fixiert. „Ganz genau! Du machst dich, Dan!
Sie ist nicht wie die anderen.
Deshalb bin ich etwas verwirrt, weil du scheinbar neuerdings unter die Zuhälter gegangen bist!“
    „WAAAAAAAS?“
    Er hob die Schultern. „Du formst dir die Kleine nach deinen Vorstellungen,
deinen
, Alter, nicht meinen! Und dann bietest du sie mir ganz locker an. Ist das ein einmalig günstiges Einstiegsangebot? Zum Antesten? Was soll sie denn später so kosten, sollte sie sich als tauglich erweisen?“
    Daniel verschränkte die Arme. „So ist es nicht und das weißt du ganz genau! Ich finde nur, dass du kein schlechter Anfang wärst. Dann

Weitere Kostenlose Bücher