Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)
doch das schien Jeffs Masche zu sein. Aber auch die anderen, selbst dieser miese Hund Joshua, glänzten beinahe ständig durch Anwesenheit. Während die Mädchen ...
Stirnrunzelnd überdachte Tina erneut deren offenkundige Abneigung.
Je mehr sich die Studenten mit ihr abgaben, desto resoluter wurde sie von den Studentinnen geschnitten. Was, wenn sich wirklich der eine oder andere für sie interessierte?
Weshalb sollte sie Daniel nachtrauern und still leiden, wenn diese Angelegenheit chancenlos blieb?
Zum Märtyrer eignete Tina sich absolut nicht.
Solange sich der Prof in der Nähe befand, durfte sie mit anderen Männern
sprechen
. Manchmal jedoch weilte er bei Jane oder einem anderen Mädchen. Unternahm dann jemand Anstalten, sich intensiver mit Tina zu beschäftigen, tauchte Daniel sofort auf und ‚klärte die Lage’.
War
sie erfolgreich geklärt, blieben Tina nur noch die Selbstgespräche, weil alles Männliche im Umkreis von zwanzig Meilen das Weite gesucht hatte. Nicht, dass irgendwer bisher bei ihr Chancen gehabt hätte. Derartige Ambitionen wären von ihr nicht einmal
bemerkt worden!
Gans!
Woher nahm der Kerl sich eigentlich das Recht, in ihrem Leben herumzupfuschen, wenn er kein Interesse an ihr zeigte? Nicht als Mensch, sorry, seinen Freundschaft-, Schwester- und Kumpelmist konnte er sich getrost in die Haare schmieren.
Nein, als
Frau
, denn irgendwie gehörte sie ja auch in diese Kategorie, oder? War es nicht an der Zeit, das endlich bewusst zu nutzen?
Zu
leben?
Tina hatte jedenfalls keine Lust, als alte Jungfer zu sterben!
* * *
Daniel
fand, die Dinge entwickelten sich sogar ausnehmend prächtig.
Jane wurde immer zugänglicher, wenngleich er sich zunehmend fragte, ob es Sinn ergab, dieses Ziel weiterhin zu verfolgen. Jetzt, endlich nicht länger unter Dauerbewachung seines Dads, konnte er tun und lassen, was er wollte. In sechs Monaten würde er nach Afrika gehen. Wie es dort mit Frauen aussah, wusste Daniel nicht, ging aber vorsichtshalber vom Schlimmsten aus. Das schrie nach einer kurzfristigen Planänderung.
Daher ließ Daniel plötzlich nichts mehr anbrennen. Jede noch so geringe Hemmung, die versehentlich bis hierher überlebt hatte, wurde eliminiert. Und es interessierte ihnen einen Scheißdreck, ob die Mädchen sich danach vielleicht die Augen ausheulten, oder nicht. Schließlich sagte er jeder, was sie zu erwarten hatte. Wenn sie sich darüber hinaus etwas ausrechnete, dann stellte das nicht sein Problem dar!
Zufrieden zeigte er sich auch mit Tinas Erfolgen.
Die überschüssigen Pfunde verschwanden unter seiner Anleitung innerhalb kürzester Zeit. Manchmal musste er grinsen, denn er hätte ehrlich nie gedacht, einmal derart besessen am Äußeren eines Mädchens zu feilen. Was sie über Weihnachten zugelegt hatte, fiel visuell nicht ins Gewicht. Aber es ging ums Prinzip und er besaß nun einem einen Hang zur Perfektion. Er wollte sie
perfekt
und befand sich auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen.
Hin und wieder musste er sich zur Ordnung rufen, um die Dinge nicht zu übertreiben.
Andernfalls wäre aus ihr tatsächlich eine Barbie geworden, die absolut nicht mehr an eine junge, flippige Studentin erinnerte. Und genau die sollte sie bleiben, ansonsten hätte sie Chris sofort vergrault. Was den betraf, stand noch jede Menge Arbeit ins Haus.
Ein anderer kam nicht infrage, nur Chrissi erschien ihm sicher.
Dass die Dinge jedoch langsam dringend wurden, ging Daniel auf, als plötzlich dieser Scott auf der Bildfläche erschien. Man kannte sich nur flüchtig, dafür eilte dessen Ruf dem Knaben voraus. Einige der Mädchen hatten über ihn berichtet und keines überschüttete ihn dabei mit Komplimenten. Außerdem hielt Daniel ihn nicht gerade für den Jackpot, was das Aussehen betraf. Von der schwammigen Figur ganz zu schweigen.
Jener Scott mutierte nun plötzlich zum Dauergast in ihrem Appartement, wobei er sich übrigens nur mit Tina befasste. Bis hierhin lag ja noch alles im grünen Bereich, in der Zwischenzeit gab es so einiger, die es nicht kapierten und ihretwegen aufkreuzten.
Keiner wurde von ihr beachtet, bis sie sich ganz von selbst von ihren wunderlichen Trips erholten.
Diesen Scott jedoch ignorierte Tina nicht.
* * *
Eines
Abends trat Daniel ins Wohnzimmer – in Begleitung seiner neusten Eroberung, Katie? – und fand die beiden in enger Umarmung auf der Couch. Sie fuhren sofort auseinander und Tina wurde strahlend rot, Scott schien eher wütend und Daniel ging auf,
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