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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Iolanthe Tennyson
    16. Juli (ja, immer noch)
    »Wir wissen nicht mit Sicherheit, ob meine Onkel das Portal nach euch passiert haben«, gab Ben zu bedenken. »Allerdings ist es ganz einfach, zu verhindern, dass sie Io töten können. Du musst nur die Vereinigung vollenden, damit Io eine vollwertige Auserwählte wird.«
    »Ich habe euch doch schon erklärt, dass wir zusammen sind«, erinnerte ich Ben und bedachte ihn mit einem bösen Blick, der ihm eigentlich hätte klarmachen müssen, dass ich keine Lust mehr hatte, mir noch weitere spitze Bemerkungen über meine Beziehung zu Nikola anzuhören. »Wir müssen das Thema nicht bis zum Erbrechen durchkauen.«
    »Erbrechen?«, fragte Nikola ratlos.
    »Das Wort Auserwählte ist etwas irreführend«, erläuterte Fran und lächelte dabei etwas verkniffen. »Die Vampire …«
    »Dunkle«, korrigierten Ben und Nikola wie aus einem Mund.
    »… haben zu der Frau, die sie als ihre Auserwählte bezeichnen, eine ganz besondere Beziehung. Auserwählte ist so etwas wie ein Titel. Sie sind etwas Besonderes, weil sie die Seele eines Vam… eines Dunklen erlösen können, aber dafür müssen sie sieben Schritte absolvieren. Das wird dann Vereinigung genannt. Ich kann mich nicht mehr an alle Schritte erinnern, weil Ben und ich sie zum Teil schon vor vielen Jahren absolviert haben, als ich gerade erst sechzehn war …«
    »Damit müssen wir sie nun wirklich nicht langweilen«, unterbrach Ben sie hastig und sah sie so merkwürdig an, dass sie lachen musste.
    »Sechzehn?«, erkundigte sich Nikola mit hochgezogenen Brauen. »Das ist zu jung. Sechzehnjährige Frauen wissen noch nicht, was sie wollen. Benedikt, ich habe dir doch beigebracht, Frauen zu respektieren.«
    Ich stellte erfreut fest, dass Ben verlegen wurde. »So war das nicht … gut, als wir uns kennenlernten, war Francesca erst sechzehn, doch es dauerte noch einige Jahre, ehe wir … bevor wir uns entschlossen …«
    »Das hast du dir selbst eingebrockt«, meinte Fran und lachte erneut. »Ich werde dir jedenfalls nicht helfen, dich da wieder herauszumanövrieren.«
    »Die ehemals jungfräuliche Göttin Fran hat dem Dunklen erst vor wenigen Monaten gestattet, in ihr Bett zu schlüpfen«, sprang der Geist Eirik Ben hilfreich bei. »Wir haben sie aufs Sorgfältigste bewacht, bis sie dann darauf bestand, sich ihm hingeben zu dürfen. Zuvor hat sie sich von uns ausführlich darüber beraten lassen, wie sie ihn erfreuen könnte und was sie unternehmen sollte, für den Fall, dass er einem Schaf den Vorzug vor ihr geben würde.«
    Fran seufzte schwer. »Nur damit ihr es wisst … bittet die beiden niemals um Rat. Aber wir kommen vom Thema ab. Imogen, kannst du dich an die Schritte erinnern?«
    »Sicher. Der erste Schritt ist das Kennzeichnen, gefolgt vom Schutz aus der Ferne und dann kommt der Austausch von … ähm … Körperflüssigkeiten, üblicherweise durch einen Kuss. Dann vertraut der Dunkle seiner Auserwählten sein Leben an, indem er ihr ein Mittel in die Hände gibt, mit dem sie ihn vernichten kann. Das führt dann zu … naja, einer intimen Situation … nach der die Auserwählte dem Dunklen hilft, seine dunkle Seite zu überwinden. Anschließend trinken die beiden gegenseitig ihr Blut. Der letzte Schritt ist eigentlich kein richtiger Schritt, sondern eher der Gnadenstoß, denn am Ende opfert sie sich, um ihn zu retten.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst!«, rief ich fassungslos.
    »Doch«, entgegnete sie mit einem Schulterzucken. »So lauten die sieben Schritte. Wenn Benedikt sagt, dass du wie eine Auserwählte riechst, dann musst du den Großteil dieser Abschnitte schon absolviert haben. Aber alle können es noch nicht sein, denn Papa hat bisher seine Seele noch nicht zurückbekommen.«
    »Man muss sich opfern? Was soll das heißen? Hat das etwas mit Sterben zu tun?« Ich wies auf Fran. »Sie lebt schließlich noch. Wie kann man sich selbst opfern und trotzdem weiterleben? Ich will mich nicht opfern! Ich will einfach mein Leben mit Nikola verbringen und all die Dinge tun, an die er ständig denkt und auch noch einige mehr, die ich mir ausgedacht habe, aber noch nicht die Gelegenheit hatte, ihm zu zeigen. Aber wie soll ich das machen, wenn ich tot bin? Außerdem geht es doch bei der ganzen Aktion darum, dass ich so lange leben kann wie er.«
    »Beruhige dich, das hört sich schlimmer an, als es ist«, beschwichtigte mich Fran und schenkte mir diesmal ein aufrichtiges Lächeln. »Der Teil mit dem Opfer lässt sich sehr frei

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