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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Kind, dass du kein Sonderling bist, nur weil du nicht in mich verliebt bist.«
    »Eventuell sollte ich auch Nachforschungen über das Thema Verlust der Seele und Wiedererlangung derselben anstellen … wie bitte? Warum kneifst du mich?«
    »Ben hält dich für geistesgestört, weil du mich nicht liebst.«
    »Ach ja?« Nikola beäugte seinen Sohn. »Ich habe versucht, deine Mutter zu lieben, doch obwohl sie es verdient hätte, dass ich ihr diese Gefühle entgegenbringe, war ich dazu nicht in der Lage. Es ist also nicht verwunderlich, dass es mir bei Io genauso geht.«
    »Mama war nicht deine Auserwählte«, gab Imogen zu bedenken und musterte mich dann eindringlich. »Io offenbar schon.«
    »Und das ist so ein großer Unterschied?«
    »Allerdings«, belehrte ihn Fran.
    »Aha.« Er taxierte mich. Möchtest du denn gerne, dass ich in dich verliebt bin, Herzchen?
    Nein! Natürlich nicht! Nein, außer natürlich … na, du weißt schon … Außer du wolltest es selbst auch. Ich will nicht, dass du dich verpflichtet fühlst, so zu tun, als würdest du mich lieben, denn das würde nicht zu der Art von Beziehung passen, die wir miteinander haben.
    Was genau für eine Beziehung haben wir denn?
    Also … Wir haben einander sehr gern.
    Ja, das stimmt.
    Und der Sex ist atemberaubend.
    Erfreulicherweise ja.
    Und wir verbringen gerne Zeit miteinander. Ich meine, ich bin gerne mit dir zusammen, und du sagtest, dir ginge es mit mir genauso. Solch eine Beziehung haben wir.
    Aber keine Liebe?
    Nein. Ähm … außer natürlich, du wolltest es anders. Willst du das denn?
    Ich weiß nicht recht. Wie ist es mit dir?
    Uns starren schon alle an. Ich räusperte mich. Ich glaube, das ist eine Diskussion, die wir vertagen sollten.
    Wie du wünschst. Er wandte sich wieder an die andern. »Io überlegt noch, ob wir verliebt sein sollten oder nicht. Bis sie sich entschieden hat, sollten wir uns vielleicht anhören, welchen Rat uns diese freundliche Dame hier geben kann.«
    »Ich habe mich schon gefragt, ob ihr vergessen habt, dass ich auch noch da bin«, bemerkte Tallulah und lächelte in sich hinein. »Sir Edward hat einen Ratschlag für euch und der lautet: Findet den Mann, der das Portal benutzt hat. Findet ihn so schnell wie möglich und tut, was immer nötig ist, um das Gleichgewicht, das ihr gestört habt, wiederherzustellen. Denn wenn ihr es nicht schafft …«
    Sie verstummte theatralisch, und ich bekam eine Gänsehaut. Wieder einmal schmiegte ich mich Schutz suchend an Nikola.
    »Was ist, wenn wir es nicht schaffen?«, hakte Nikola nach.
    Sie sah jeden einzelnen von uns an. Ganz zum Schluss blieb ihr Blick an mir hängen. »Wenn ihr es nicht schafft, dann werden unzählige Leben geopfert werden.«
    Es war schon beinahe eine Stunde vergangen, als wir uns endlich wieder zusammenfanden – mit wir meine ich Imogen, Ben, Fran, Nikola und mich – und in Imogens Wohnwagen versammelten. Imogen hatte darauf bestanden, dass wir Peter Sauber kennenlernen sollten. Er war einer der beiden Betreiber der GothFaire, und Imogen erklärt ihm, dass Nikola ihr verschollener Vater sei.
    »Cousin!«, hatte ich sie hastig unterbrochen und ihr dabei ein übermäßig strahlendes Lächeln geschenkt. Auch den etwas beunruhigten Jahrmarktsbetreiber mit der Halbglatze strahlte ich an. »Nikola ist Imogens Cousin. Er kann unmöglich ihr Vater sein, denn er sieht ja kaum einmal zehn Jahre älter aus als sie. Er ist ihr Cousin.«
    »Lass gut sein, Io«, beruhigte mich Imogen und tätschelte meine Hand. »Peter weiß über Ben und mich Bescheid. Damit will ich sagen, er weiß, was wir sind.«
    »Ach so.« Ich musterte den Mann prüfend. »Entschuldigen Sie, aber sind Sie auch ein Vampir?«
    »Nein«, antwortete er und sah mich dabei etwas seltsam an. »Ich bin ein Magier. Herr Baron, es ist mir eine Ehre, Sie kennenzulernen. Ich habe gehört, Sie haben sich bis vor Kurzem in Südamerika aufgehalten?«
    »Nein, das war in der falschen Vergangenheit«, berichtigte ich ihn und lächelte nun auch noch Nikola an, einfach nur, weil er so unglaublich attraktiv war, dass ich all meine Willensstärke aufbringen musste, um mich nicht auf der Stelle auf ihn zu werfen.
    Du darfst dich sehr gerne …
    Kein Wort mehr, oder ich vergesse mich.
    In meinem Kopf hörte ich Nikola lachen.
    »Die falsche … Nein, erklärt es mir lieber nicht. Ich habe schon genug um die Ohren, ich muss mich nicht auch noch damit beschäftigen.«
    Wir wurden noch einigen anderen Leuten vorgestellt, und

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