Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
Vom Netzwerk:
Therions und mittlerweile auch an Dunklen durchführt. Der Vater von Francescas Halbschwester Petra ist für die Entführung meines Blutsbruders David verantwortlich.«
    »Du hast einen Blutsbruder?«, fragte Nikola etwas irritiert.
    »Ja.« Bens Augen waren dunkel vor Zorn. »Er ist ein Therion und Anführer seines Löwenrudels. Er wollte mir helfen, doch dann wurde er verschleppt. Schon seit drei Monaten versuchen wir herauszufinden, wohin ihn de Marco – ein Untotenherrscher – gebracht hat, doch jedes Mal, wenn wir ihn fast haben, bringen sie David an einen anderen Ort. Frans Geister stehen uns zur Seite, ebenso die Therions, die nicht untergetaucht sind, um sich vor ihm in Sicherheit zu bringen, aber wir haben trotzdem kaum brauchbare Informationen.«
    Was ist ein Therion?
    Ich weiß es nicht. Nikola überlegte kurz. Das ist griechisch und bedeutet so viel wie gefährliches Tier. Möglicherweise … Ja, ich glaube er meint damit einen Mann, der vom Geist eines Tieres beseelt ist. Ich habe schon einmal darüber gelesen, doch ich wusste nicht, ob dieses Wesen nur der blühenden Fantasie des Autors entsprungen ist oder tatsächlich existiert.
    »Also stellt dieser untote Typ Versuche mit Tiergeisterwesen an?«, fragte ich, auch auf die Gefahr hin, ungebildet zu erscheinen.
    »Tiergeister … Nein, ein Therion ist ein Gestaltwandler«, erklärte mir Ben. »Wenn David sich in ein Tier verwandelt, wird er zu einem asiatischen Löwen. Die Theriongruppe, die er anführt, nennt man sein Rudel, und es besteht nur aus anderen Löwen-Gestaltwandlern. Der Untotenherrscher will eine ganze Armee aus Therions aufbauen, die seiner Kontrolle unterliegen.« Sein Blick wanderte zu Nikola. »Und neuerdings versucht er sich auch darin, Dunkle unter seine Kontrolle zu bringen. Das erklärt, warum er versucht, auch mich in seine Gewalt zu bekommen.«
    »Was wir aber nicht zulassen werden«, sagte Fran. Sie setzte sich auf die Lehne von Bens Sessel, schmiegte sich an ihn und vergrub eine Hand in seinem Haar.
    Nikola beobachtete sie aufmerksam und sah mich dann mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich bin nicht so jung wie sie, machte ich ihm klar. Ich lümmle nicht auf Armlehnen herum. Das ist würdelos.
    Da bin ich anderer Ansicht.
    Ich sehe es aber so. Ich bin eben kein junges Ding mehr und schaffe es sehr wohl, dich vorübergehend auch einmal nicht zu betatschen. Wie hast du doch so schön gesagt? Ich bin reif. Ich kann mich mit dir im selben Raum aufhalten, ohne den unwiderstehlichen Drang zu verspüren, mich auf dich zu werfen oder dein Haar zu berühren oder dich zu küssen.
    Das hört sich aber eigentlich alles ganz nett an.
    Das kann es von mir aus, aber ich werde mich nicht wie eine frivole, verknallte Zwanzigjährige aufführen. Außerdem ist mein Hintern viel breiter als ihrer und braucht eine solidere Unterlage.
    Dein Po ist entzückend und hat genau die richtige Größe. Er gefällt mir sehr gut. Ich sehe ihn gern an und berühre ihn auch gern. Ich würde auch gerne in ihn hineinbeißen, aber ich vermute, dass du das anstößig finden würdest, weshalb ich mir diesen Wunsch aufspare, bist du ihn mir eines Tages vielleicht noch gewährst.
    »Ach, was soll’s.« Ich ließ mich auf Nikolas Schoß fallen und schlang einen Arm um seinen Nacken. Imogen fing an zu kichern, und ich bedachte sie mit einem vernichtenden Blick. »Diese Sensenmänner wollten dich also für ihren Chef einfangen?«
    »Ja. Gleich nach unserer Hochzeit hat er schon einmal versucht, Ben zu entführen.« Fran wirkte angespannt. »Wir standen damals kurz davor, Davids Aufenthaltsort ausfindig zu machen, als einige der Therions, die de Marco – wie soll ich sagen – in wilde Wesen verwandelt hatte, uns aufspürten und wir um unser Leben rennen mussten.«
    »Tallulah ist der Ansicht, dass Onkel Rolf möglicherweise etwas mit Davids Verschwinden zu tun haben könnte«, berichtete Imogen, der das Lachen inzwischen wieder vergangen war. »Aber wie kann das sein? Er ist kein Therion oder Dunkler, sondern nur ein Sterblicher. Ein Untotenherrscher hätte kein Interesse an ihm.«
    »Ich kann mir ebenfalls keinen Grund vorstellen, weshalb ein Untotenherrscher sich mit Rolf zusammentun sollte«, stimmte Nikola zu, wobei er in Gedanken verschiedene Möglichkeiten erwog, die er jedoch gleich wieder verwarf.
    »Du vielleicht nicht, aber ich schon«, meldete ich mich zu Wort, und mir wurde plötzlich ganz kalt. Ein flaues Gefühl breitete sich in meinem Magen aus,

Weitere Kostenlose Bücher