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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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sich, mir Auskunft zu geben, und ich war nicht in der Lage, ihn zu einer Antwort zu zwingen. Willst du damit andeuten, dass meine Brüder damit etwas zu tun hatten? Hast du Beweise dafür?«
    »Nein«, räumte Ben ein. »Sie scheinen mir jedoch diejenigen zu sein, die am meisten davon profitierten.«
    »Dass Nikola zum Dunklen wurde?« Ich berührte sanft Nikolas Bein. »Wieso das denn? Dadurch wurde er doch unsterblich. Wenn sie es auf seinen Titel oder sein Erbe abgesehen hätten, könnte es doch nicht in ihrem Interesse liegen, dass er für immer lebt.«
    »Wir versuchen schon länger, die Pläne unserer Onkel zu durchschauen, aber bis jetzt ist es uns nicht gelungen. In unseren Augen ergibt das alles keinen Sinn«, meinte Imogen. »Ben glaubt, dass es daran liegt, dass damals unbekannte Kräfte am Werk waren und Dinge geschahen, von denen wir nichts wissen. Allerdings hat er auch eine Schwäche für Verschwörungstheorien.«
    »Das stimmt ja gar nicht!«, ereiferte sich Ben.
    Imogen lächelte nachsichtig.
    »Für mich ergibt das alles keinen Sinn. Meine Brüder hätten die Andrasburg niemals geerbt«, überlegte Nikola. »Da sie keine direkten Nachkommen meines Vaters waren, hatten sie kein Anrecht auf die Burg. Wenn ich sterbe, wird sie an Benedikt gehen.«
    »Ach ja? Mist.« Ich trat in die Luft. »Dann war das wohl nichts mit meiner brillanten Erklärung.«
    »Aber als du in einen Dunklen verwandelt wurdest, waren Imogen und ich doch noch gar nicht geboren. Vielleicht dachten sie deshalb, dass sie nach deinem Tod die Burg und dein Vermögen einkassieren könnten.«
    »Die Burg auf keinen Fall«, wiederholte Nikola und überschlug im Geiste noch einmal alle Möglichkeiten. »Aber mein Vermögen … Stimmt. Wenn es keine direkten Nachkommen gäbe, dann könnten sie es möglicherweise bekommen. Allerdings ist das reine Spekulation.«
    »Ja, allein aufgrund dessen können wir sie wohl kaum verurteilen. Auch wenn es wirklich logisch klingt.« Ich seufzte niedergeschlagen. »Na ja. Wenn wir sie erst einmal gefunden haben, können wir die Wahrheit ja einfach aus ihnen herausprügeln.«
    Nikola starrte mich an, als sähe er mich zum ersten Mal. »Es aus ihnen herausprügeln? Du erwartest, dass ich mich an meinen eigenen Brüdern vergreife?«
    »Nun, du sollst sie nicht gerade foltern, aber ein kleines bisschen Gewalt, um die Wahrheit aus ihnen herauszukitzeln, wäre meiner Ansicht nach durchaus vertretbar. Aber warte, vielleicht könntest du ja auch einfach etwas mit ihrem Verstand anstellen, damit sie gestehen.«
    »Was soll ich anstellen?«
    Nikola sah so entgeistert aus, dass ich kichern musste.
    »Bedauerlicherweise geht das nicht«, erklärte Fran. »Ich weiß das zufälligerweise, denn ich habe Ben oft genug gebeten, es zu versuchen, aber er beharrt darauf, dass die Dunklen das nicht können.«
    »Nein, wir sind dazu nicht in der Lage«, bestätigte Ben nachdrücklich und sah sie streng an, worauf sie ihn auf die Stirn küsste.
    Da bist du ja einem Kuhhandel aufgesessen. Du kannst dich weder in eine Fledermaus noch in einen Wolf verwandeln, kannst andere nicht durch Gedankenkontrolle zu deinen willenlosen Sklaven und eine Frau nicht allein durch die Kraft deiner Augen gefügig machen.
    Wer behauptet das?
    Er sah mich herausfordernd an, und ich stand wieder einmal kurz davor, über ihn herzufallen. Na gut, das nehme ich zurück. Aber versuch das bloß nicht bei jemand anderem, oder du kriegst es mit einer stinksauren Auserwählten zu tun.
    Du bist eine wahrlich gewalttätige Frau. Das fällt mir erst jetzt auf.
    Gar nicht wahr! Ich bin Pazifistin! Weder befürworte ich Waffen noch die Todesstrafe oder Kriege.
    Du magst einiges sein, Herzchen, aber du bist sicher keine Pazifistin.
    »Damit stellt sich folgende Frage«, fasste Imogen zusammen und schmiegte sich an ihren Geist. Ich ließ derweil Nikola meine Missbilligung spüren. »Wie sollen wir Onkel Rolf finden?«
    »Auf diese Frage habe ich möglicherweise eine Antwort«, entgegnete Nikola und zog sein Notizbuch hervor.
    Etwa anderthalb Stunden später verließ ich einen kleinen Laden mit einem triumphierenden – und auch etwas verwirrten – Lächeln auf den Lippen.
    »Hat er die Münzen angekauft?«, erkundigte sich Nikola. Ich stieg gerade in den Minivan, den wir kurz zuvor gemietet hatten. »Hat er deinen Pass akzeptiert?«
    »Hat er etwas von Onkel Rolf erwähnt?«, wollte Imogen von mir wissen.
    »Dreimal Ja. Hier, verwahre das an einem sicheren Ort. Du

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