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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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bist jetzt nämlich die wohlhabendste Person, die ich kenne.« Damit überreichte ich Nikola einen Scheck. »Außerdem bist du auch der einzige Baron, den ich kenne, aber das tut jetzt nichts zur Sache. Der Münzhändler hat mich eigentlich gebeten, bis zum Morgen zu warten, damit er mich in bar auszahlen könne, aber ich habe ihm erzählt, dass wir noch heute Nacht die Stadt verlassen und darum auch einen Scheck akzeptieren würden.«
    »Was hat er sonst noch gesagt?«, wollte Fran, die neben Ben saß, wissen. Mit den beiden, Nikola und mir, Imogen und den Wikingergeistern war das Auto voll bis unters Dach. »Wird er mitmachen?«
    »Nein.« Ich schüttelte den Kopf und beobachtete dabei Nikola, der vorne auf dem Beifahrersitz saß. »Er hat sich geweigert, den geheimnisvollen Mann, der ihm die Silbermünzen angeboten hat, anzurufen. Er hat irgendwas von unmoralisch gefaselt.«
    »Hast du ihm mit Schlägen gedroht?«, erkundigte sich Nikola höflich.
    »Verflucht noch mal, ich bin Pazifistin! Natürlich habe ich ihm nicht gedroht, in zu verdreschen!«
    Nikola hob eine Augenbraue.
    »Na gut, möglicherweise habe ich angedeutet, dass ich Freunde hätte, die nicht sehr erfreut wären, wenn er meiner Bitte nicht Folge leisten würde, aber das ist etwas ganz anderes, als wenn ich ihm damit gedroht hätte, die Fresse zu polieren, wenn er nicht tut, was ich will.«
    »Was ist eine Fresse?«, fragte Imogen von der hinteren Reihe.
    »Das willst du nicht wissen. Das ist ein sehr unflätiges Wort«, erklärte ich hastig.
    »Wie sieht dann seine Unterstützung aus?«, fragte Nikola.
    Ich kniff die Lippen zusammen. »Woher zum Donnerwetter weißt du jetzt schon wieder, dass er uns helfen wird?«
    »Du bist nicht zornig. Du fluchst nicht. Also bist du auch nicht wütend auf ihn. Das wärest du aber, wenn du rein gar nichts von ihm erfahren hättest. Was hast du von ihm bekommen?«
    »Eine Adresse.« Ich ließ den Wagen an und zog einen Zettel aus meiner Tasche. »Offenbar bist du nicht der Einzige, der auf die großartige Idee gekommen ist, um die Münzen zu verkaufen, jemand anderen vorzuschicken, der sich ausweisen kann. Als ich Herrn Kenner gegenüber andeutete, dass ich meine Münzen durchaus auch an seinen Konkurrenten verscherbeln könnte, wurde er plötzlich ganz freundlich und hat mir netterweise die Anschrift der Person verraten, die ihm Silbermünzen im Wert von mehreren Tausend Dollar verkauft hat. Herr Kenner ist ein passionierter Sammler von altem österreichischem Geld, und als ich ihm schließlich die Goldmünzen überließ, hat er vor Begeisterung beinahe gesabbert.«
    »Fahren wir jetzt direkt dorthin? Es ist schon ziemlich spät«, gab Fran zu bedenken.
    Ich warf einen Blick auf die Uhr im Armaturenbrett. »Ja, Mitternacht ist wahrscheinlich schon etwas zu spät, um an seine Tür zu klopfen. Glaubst du, wir können ohne Weiteres auch bis morgen warten?«, fragte ich Nikola.
    »Du meinst wegen Rolf? Ich glaube, diese kurze Verzögerung stellt kein Problem dar.«
    Du willst doch nur so schnell wie möglich wieder zurück ins Hotel und versaute Sachen mit mir anstellen, stimmt’s?
    Oh ja.
    Und ich möchte, dass du alles ausprobierst. Mehrfach. Allerdings glaube ich, dass du deine Zeit besser in das Problem mit deinem Bruder investieren solltest.
    Besser? Er ließ mich spüren, wie begierig er darauf war, von mir zu trinken.
    Trinken? Nein, Herzchen, bei dir schlemme ich. Trinken kann ich von jedem, aber nur bei dir ist es ein berauschendes Gelage.
    »Na gut, damit hast du wieder ein paar Pluspunkte gesammelt«, versicherte ich ihm und fädelte mich in den Verkehr ein.
    »Was?«, fragte Imogen und begann sofort zu kichern, weil ihr Geist an ihrem Hals knabberte.
    »Ich sagte zu Io, dass sie …«
    »Ähem. Der Kavalier genießt und schweigt.«
    Nikola runzelte verständnislos die Stirn. »Wieso genießen? Wir haben doch noch gar nicht angefangen.«
    »Das ist nur eine Redensart. Das erkläre ich dir bei unserem Exkurs über Umgangssprache. Ich glaube, momentan ist es viel wichtiger, dass wir Rolf erwischen. Die lustvollen Ideen von gewissen Leuten müssen wir uns für später aufheben, ganz egal, wie betörend sie auch sein mögen. Ganz besonders die mit dieser Schaukel. Die würde jeder gute Sexshop sofort in sein Sortiment aufnehmen.«
    Ben und Fran lachten laut.
    Es gibt Läden, in denen man sexuelle Dienstleistungen erstehen kann?
    Nein. Naja, vielleicht doch. Aber so ein Etablissement habe ich nicht gemeint.

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