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Keine Zeit für Vampire

Keine Zeit für Vampire

Titel: Keine Zeit für Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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es haben könnte, wenn man auch nur eine Kleinigkeit in der Vergangenheit verändert. Die meistverbreitete Vermutung besagt, dass es schon schwerwiegende Folgen nach sich ziehen könnte, wenn man nur versehentlich einen Käfer zertritt. Jetzt stell dir mal vor, welche Auswirkungen ein vereitelter Mord auf die Zukunft haben könnte.«
    Imogen verschränkte die Arme vor der Brust. »Wollt Ihr damit sagen, dass Ihr zulassen wollt, dass Papa ermordet wird?«
    »Nein, sicher nicht. Zumindest …« Ich biss mir auf die Lippe. »Zumindest nicht, wenn mir einfällt, wie ich es verhindern kann, ohne damit die Zukunft durcheinanderzubringen.«
    »Ist Euer zukünftiges Leben denn so bedeutend, dass Ihr Papas Leben dafür opfern würdet?«, fragte Imogen aufgebracht. Jetzt erinnerte sie mich stark an ihren Vater, wenn er in Fahrt war.
    »Mein Leben ist nicht so toll, aber das ist nur meine persönliche Situation. Es gibt eine Million Menschen, die ein wundervolles Leben leben. Doch wenn ich Nikola rette, könnte sich das womöglich ändern.«
    »Warum sollte es das?«, entgegnete Imogen verächtlich und stand vom Sessel auf. »Er ist nur ein einzelner Mann. Ich werde überlegen, wie wir in dieser Situation am sinnvollsten verfahren. Ihr solltet jetzt schlafen, sonst seid Ihr nicht erholt genug, damit mein Vater von Euch trinken kann.«
    Damit verblüffte sie mich. »Woher weißt du, dass dein Vater von meinem Blut getrunken hat?«
    Schon wieder das Schulterzucken. »Ich hatte einfach den Eindruck, dass Ihr ihm gestattet hättet, von Euch zu trinken. Das ist gut. Es wird ihm guttun, wenn ihm ein Mensch, den er verehrt, als Nahrungsquelle dient. Aber jetzt entschuldigt mich bitte, ich muss über all das, was Ihr mir berichtet habt, nachdenken. Fräulein Iolanthe, ich muss ihn warnen.«
    »Bitte nenn mich Io, Iolanthe ist so umständlich.«
    »Dann musst du auch Imogen zu mir sagen. Hör zu, Io – auch wenn wir bisher keinen Beweis für die grauenvollen Pläne meiner Onkel haben, kann ich nicht zulassen, dass meinem Vater ein Leid geschieht.«
    »Ich weiß, ich weiß, aber vergiss nicht das Problem mit dem Zeitdurcheinander …« Wieder traktierte ich meine Lippe. »Wir müssen noch nichts überstürzen, denn dein Vater scheint ja noch nicht akut in Gefahr zu schweben.« Bis dahin würde es noch zwei Jahre dauern.
    »Das ist gut möglich, aber ich werde dennoch auf keinen Fall sein Leben aufs Spiel setzen.«
    »Denk über alles nach, aber bitte unternimm nichts. Zumindest noch nicht«, beschwor ich sie. »Ich möchte vermeiden, in eine Welt zurückkehren zu müssen, die von Echsen regiert wird, nur weil wir Nikola vor einem Ausflug mit seinen Brüdern in die Wälder gewarnt haben.«
    »Ich für meinen Teil würde alles hinnehmen, wenn nur meinem Vater nichts zustößt«, erklärte sie und bedachte mich mit einem Blick, der besagte ›schäm dich‹ – und das tat ich auch. Sie ging und ließ mich allein in meinem warmen, stillen Zimmer zurück.
    »Was soll ich jetzt tun?«, fragte ich das Zimmer.
    Keine Antwort.
    »Vielen Dank auch, Leben!« Ich kroch ins Bett und ergab mich endlich der bleiernen Müdigkeit.
    Neun Stunden und ein paar Minuten später saß ich mit einem Teller vor mir am Tisch. »Das ist ein Scherz, oder?« Ich schnüffelte und rümpfte dann die Nase. »Darf ich fragen, wie alt das Fleisch schon ist? Die Ränder sind nämlich schon etwas grünlich und der Rest ziemlich braun, und ich bin zudem sicher, dass Fleisch nicht so riechen sollte.«
    Die hagere junge Frau, deren Name, wie sie mir mit förmlichem Ernst erklärt hatte, Elizabet lautete, rückte sich ihre rüschige Kopfbedeckung – eine Art Käppchen mit einem schmuddeligen Bindeband – zurecht und drückte dabei einen Arm, der anscheinend verkümmert war, an ihren Bauch. Sie schnaubte verächtlich und entgegnete: »Der Herr mag seinen Fasan so am liebsten. Der Koch hat ihn letzten Sonntag speziell für ihn zubereitet.«
    Ich schob angewidert den Teller von mir. »Wissen Sie was, ich überlasse ihn Nikola. Ich will ihm seinen ranzigen Fasan nicht wegessen. Sie haben nicht zufällig stattdessen etwas Obst da? Äpfel? Oder Pfirsiche? Etwas in der Art? Und vielleicht etwas Brot? Frisches Brot«, fügte ich hastig hinzu. Ich wollte eigentlich kein so unbescheidener Gast sein, aber andererseits lag mir meine Verdauung auch sehr am Herzen.
    »Wenn Ihr es denn wünscht. Allerdings sagt der Herr immer, dass niemandem der Fasan so gut gelingt wie dem Koch.«
    Ich

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