Keiner flirtet so wie du
Muskel ihres Körpers war angespannt in sehnlicher Erwartung der ersten Berührung seiner Zunge.
Auf die Ellbogen gestützt sah sie ihm zu, und ihre Blicke trafen sich, als er sie mit den Lippen endlich zärtlich berührte. Kaum spürte sie seine Zunge, konnte sie nicht länger an sich halten, bäumte sich auf, die Finger in seinem Haar vergraben, bog sich seinem Mund entgegen, während er sie weiter liebkoste, bis die Wellen verebbten.
Danach rekelte sie sich wohlig und lockte ihn mit dem Finger.
Er ließ sich nicht zweimal bitten, entledigte sich hastig seiner Kleidung und streifte ein Kondom über.
Sekunden später war er bei ihr, und ihre Lippen verschmolzen, als er sich aufs Bett sinken ließ und Charli auf sich zog.
Sie setzte sich rittlings auf ihn und ließ sich langsam, genüsslich sinken, um die köstliche Qual zu verlängern, bis sie ihn ganz in sich aufgenommen hatte und er laut stöhnte.
Sie wollte ihn. Wollte ihn jetzt. Liebte ihn …
Liebte ihn? Sie liebte ihn?
Während ihre Körper miteinander verschmolzen, er immer tiefer in sie eindrang, ihre Erregung sich immer mehr steigerte, konnte sie an nichts anderes denken als die Wahrheit, die sie gerade erkannt hatte. Sie war nicht nur in diesen Mann verliebt, sie liebte ihn.
Nachdem er ein letztes Mal tief in sie stieß, verlor sie sich endgültig und schrie laut seinen Namen. Dann sank sie in seine Arme und wünschte, sie hätten eine gemeinsame Zukunft – und das, obwohl sie das Wünschen doch schon lange aufgegeben hatte.
Als die letzte Kerze erlosch, hauchte Luca einen zärtlichen Kuss auf Charlis Stirn und schlüpfte aus dem Bett.
Die letzte halbe Stunde hatte er nichts anderes getan, als sie zu betrachten: wie sich die Decke über ihren Brüsten hob und senkte, die sanft geschwungenen Lippen, die zarte Haut ihrer Lider, die in der Traumphase bebten.
Wenn das, was sie die letzten fünf Stunden getan hatten, Rückschlüsse zuließ, waren es angenehme Träume.
Charli faszinierte ihn in so vielerlei Hinsicht, dass er kaum wusste, wo er anfangen sollte, und doch würde er nicht mehr hier sein, wenn sie aufwachte. Weil er nicht konnte.
Vergangene Nacht hatte er sich auf seine Art von ihr verabschiedet, hatte ihr immer wieder gesagt, was für eine wundervolle Frau sie war, dass er in ihrer Gegenwart ein besserer Mensch wurde, ein Mann, dem nichts und niemand etwas anhaben konnte.
Und das reichte, um ihn in die Flucht zu schlagen.
Er vertraute niemandem, und dass Charli diese Macht über ihn besaß, machte ihn halb wahnsinnig vor Angst.
Noch schlimmer war, dass er die Wahrheit erkannt hatte. In diesem fantastischen Moment, als Charli sich zum ersten Mal rittlings auf ihn setzte, die Haut von Schweiß glänzend, das goldene Haar über die Schultern fließend, den Blick unverwandt auf ihn gerichtet …
Da wusste er, warum sie letzte Woche solche Angst hatte. Sie hatte keine Angst davor gehabt, sich zu verlieben, sie war längst in ihn verliebt, und nach dieser Nacht gab es kein Zurück.
Doch sie durfte ihn nicht lieben, weil er ihre Liebe nicht erwidern konnte. Einfach, weil er nicht wusste, wie.
Nach ihrer kleinen Unterhaltung bei den Aria Awards gestern Abend hatte er erwogen, regelmäßig nach Melbourne zu kommen, um seinen Großvater besser kennenzulernen und vielleicht eine Art Fernbeziehung mit Charli auszuprobieren.
Nachdem er nun erkannt hatte, wie tief ihre Gefühle für ihn wirklich waren, verwarf er diesen Plan sofort. Je weiter sich die Sache entwickelte, je länger es ging, desto größer der Kummer, wenn es vorbei war, und das konnte er ihr nicht antun.
Er wusste, wie es sich anfühlte, wenn einem das Herz aus der Brust gerissen und noch darauf herumgetrampelt wurde. Dank Roy. Auf keinen Fall wollte er einer so besonderen Frau wie Charli, einer Frau, die ihm sehr viel bedeutete, so etwas antun.
Nein, es war besser so. Es war alles gesagt, was gesagt werden musste. Mit jeder geflüsterten Zärtlichkeit, jeder liebevollen Berührung hatten sie Abschied genommen.
Es war am besten, jetzt zu gehen.
Solange er noch konnte.
13. KAPITEL
Charli wusste sofort, dass Luca fort war, als sie vorsichtig die Augen aufschlug und das blassgoldene Licht der Morgendämmerung durch die Fensterläden drang.
Flach atmend lag sie im Bett, starrte an die Decke und versuchte, nicht zu weinen, während sich ein so tiefer Schmerz in ihrer Brust ausbreitete, dass sie sich auf die Seite rollte und zusammenkauerte.
Sie hatte geahnt, dass sie sich
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