Keiner flirtet so wie du
zündete Teelichter an und versprühte Ylang-Ylang-Öl. Als sie sich im Zimmer umsah, spürte sie Panik in sich aufsteigen. Tat sie das gerade wirklich? Ihn in ihr Schlafzimmer einladen, alles für die perfekte Verführung vorbereiten, um sich ihm ein letztes Mal hinzugeben?
Die Flammen der Teelichter flackerten, blinzelten ihr zu, als wären sie in den Plan eingeweiht.
Doch es war nicht geplant. Sie mochte Kerzen, mochte ätherische Öle und entspannte sich am Ende eines anstrengenden Arbeitstages oft bei Kerzenschein, setzte ihren I-Pod auf und legte sich mit geschlossenen Augen aufs Bett, um den Stress abzubauen.
Leider war das jetzt keine Lösung. Tief durchatmend legte sie eine Hand auf den Bauch, um sich zu beruhigen.
In einer Sekunde würde sie die Tür öffnen und Luca zum allerletzten Mal in ihr Herz lassen.
Sie fasste sich an die Brust, wo sich bei dem Gedanken an Abschied ein stechender Schmerz ausbreitete. Doch egal, ob sie ein letztes Mal mit ihm schlief oder nicht, an diesem Schmerz änderte es nichts. Es würde sehr lange dauern, bis sie sich von Luca erholen würde. Eine schöne Erinnerung an die letzte Nacht würde den Schmerz sicher lindern …
Sie schloss die Augen und atmete tief ein. Der süße Duft kitzelte ihre Sinne, machte ihren Kopf frei. Innere Ruhe durchströmte sie.
Sie konnte es. Konnte von Luca Abschied nehmen. Und von den Erinnerungen an diesen Abschied würde sie in einsamen Nächten zehren.
Entschlossen öffnete sie die Augen – und den Reißverschluss von ihrem kleinen Schwarzen.
Als hätte sie Luca in Gedanken heraufbeschworen, klopfte es an die Tür.
„Nenn mich ungeduldig, aber ich warte keine Sekunde länger hier draußen.“
„Komm ruhig herein“, rief sie.
Als er ins Schlafzimmer trat, stieg sie aus ihrem Kleid und entblößte den durchscheinenden schwarzen Spitzenbody. Lucas verlangender Blick brannte auf ihrer Haut, und sie fühlte sich in der Wahl ihrer Dessous bestätigt, als er auf sie zueilte und sie in seine Arme schloss.
„Ein Traum.“
Sie unterdrückte ein Stöhnen, als er an ihrem Hals knabberte. „Das ist Ylang-Ylang. Und einige der Kerzen duften nach …“
„Ich rede nicht von den Kerzen, und das weißt du sehr gut.“
Er hob den Kopf, und als er sie ansah, stockte ihr der Atem. Denn in diesem Moment hätte sie schwören können, dass er ebenso empfand wie sie.
Ihr Herz tat einen Sprung. Hatte Luca sich in sie verliebt? War seine Zurückhaltung vergangene Woche durch dieselbe Angst begründet, die sie selbst heimlich quälte? Die Angst, den anderen zu nah an sich heranzulassen, die Angst vor dem tiefen Fall?
Sie blickte in das tiefe Blau, verlor sich in seinen Augen, versank in einem Meer der Sehnsucht, so tief, dass sie nie wieder auftauchen wollte.
Wenn er nur halb so viel empfand wie sie, würde der Abschied schwerer fallen als befürchtet.
„Dich zu verlassen, ist das Schlimmste …“
Sie küsste die restlichen Wort fort, wollte keine Sekunde länger mit Reden verschwenden. Sie wollte eine unvergessliche Nacht, eine Nacht voller Leidenschaft und kostbarer Erinnerungen.
Und sie wollte ihm zeigen, was sie für ihn empfand.
Sie vertiefte den Kuss, fuhr mit der Zunge über seine Unterlippe, sog sanft an ihr, bis er stöhnte.
Mit den Händen zog sie sein Hemd aus der Hose, fuhr mit den Fingerspitzen über die warme Haut an seinem Rücken.
Er seufzte lustvoll auf, als sie mit federleichten Fingern über seine Taille strich und bei seiner Gürtelschnalle innehielt.
Während ihre Lippen miteinander verschmolzen, öffnete Charli mit zitternden Fingern Lucas Gürtel.
Er stoppte ihre Hand und löste den Kuss, lehnte atemlos seine Stirn an ihre. „Charli, ich wünschte …“
Sie legte einen Finger an seine Lippen. „Schhh … später.“
Mit den Fingerspitzen zog sie seine Lippen nach, und seine Unterlippe bebte, als ihr Fingernagel darüber streifte.
„Viel später.“
Statt einer Antwort riss er ihr den Body herunter, der ihr in Fetzen vom Leib hing, als er sie zum Bett zurückdrängte und sie sanft hinlegte.
Von den Knöcheln beginnend strich er mit den Händen an ihren Beinen entlang, liebkoste die Innenseite ihrer Schenkel, bis sie vor Lust zitterte. Als er ihre Beine öffnete, pulsierte wildes Verlangen durch ihren Körper, und sie hatte das Gefühl im Feuer seiner leidenschaftlichen Blicke zu verbrennen.
Er kniete sich vor sie hin und legte seine Hände an ihre Hüfte. Dann senkte er quälend langsam den Kopf. Jeder
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