Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Keinesfalls Liebe (German Edition)

Keinesfalls Liebe (German Edition)

Titel: Keinesfalls Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoi Karampatzaki
Vom Netzwerk:
wurde noch heißer – was eigentlich kaum möglich schien.
Ich habe keine Ahnung, was mich dazu brachte und woher ich den Mut nahm, aber mitten im Essen gab ich mir irgendwann einen Ruck, stand auf und schlenderte gemächlich zu Daniels Tisch. Den anderen Jungs fielen fast die Augen aus den Höhlen; Daniel selbst hob lächelnd eine Augenbraue und klopfte sich auf den Schoß.
    „Nimm Platz, Rotschopf“, schnurrte er.
    Ich ließ mich darauf ein und ließ mich betont langsam auf ihn sinken. Ich rutschte etwas hin und her, um es gemütlich zu haben, und fuhr mir dabei durch die Haare. Einer der jungen Männer wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    „ALTER!“, keuchte er.
    „So ein kleiner, geiler, heißer Mistkerl“, grunzte ein anderer.
    „Der weiß genau, was er hat“, knurrte noch jemand.
    Daniel umfasste grinsend meine Hüften. „Na, na. Nur gucken, nicht anfassen, klar? Meins.“
    Einer seiner Freunde zeigte ihm schnaubend den Mittelfinger. „Idiot, blöder!“
    Ich seufzte, gespielt gelangweilt. „Sag mal, sind deine … Freunde … immer so plump?“, fragte ich, betont abfällig.
    „Ja“, sagte Daniel heiser und musterte mich verlangend, „Immer. Immer, immer. Bleib bei mir, ich kann dir viel mehr bieten als diese Schlappschwänze …“
    Grinsend beugte ich mich näher zu ihm und biss in seine Unterlippe. „Keine Sorge, Braunbär. Ich weiß ja, wo ich das bekomme, was ich brauche“, versicherte ich ihm raunend und schoss seinen starrenden Freunden einen abfälligen Blick á la ‚Ihr kommt mir nicht ins Bett!‘ zu.
    „Weswegen ich eigentlich hier bin“, murmelte ich, nah an seinem Mund, „müssen wir … für die Grillparty, meine ich … was zu essen oder so mitbringen?“
    Daniel nickte und japste dann nach Luft, als ich meine Position veränderte.
„Oh, verzeih mir“, hauchte ich und versuchte mich an einem verführerischen Lächeln, das voll und ganz gelang. „Hmmm, das war’s auch schon. Ich werde das Grillfleisch besorgen, ja?“
    „Ja …!“
    „Gut. Freu dich auf heute Abend, Braunbär. Streng dich an, ja?“ Langsam glitt ich von seinem Schoß, zwinkerte ihm noch mal zu und setzte mich an meinen Platz, als wäre nichts geschehen.
    Sean und Celine starrten mich halb amüsiert, halb ehrfurchtsvoll an.
„Du hast dich also darauf eingelassen“, sagte Sean.
    Ich nickte nur.
    Erst, als ich mit Sean und Celine neben mir die Mensa verließ, um zu einer Vorlesung zu gehen, bemerkte ich, dass Ryan wieder einmal nicht da war.

Ich verließ die Uni früher, um einzukaufen und damit ich mich zu Hause seelisch auf die Nacht vorbereiten konnte. Ich war nicht halb so nervös wie vor meiner ersten Nacht mit Daniel, vermutlich, weil ich seinen nackten Körper jetzt halbwegs kannte. Trotzdem wollte ich mich noch etwas entspannen – ich gierte so sehr nach ihm, dass ich am ganzen Leib vibrierte.
Zuhause stand bereits die Kühlbox bereit; ich fuhr zu einem nahen Supermarkt, um das Grillfleisch zu kaufen. Um nicht die falsche Wahl zu treffen, nahm ich vier große Steaks – es würde ein langer Abend und eine lange Nacht werden – und eine große Packung kleiner weißer Würstchen. An der Kasse musste ich einen hysterischen Lachanfall unterdrücken.

Um halb sieben klopfte es an der Tür; von Vorfreude und Begierde getrieben, riss ich sie auf und warf mich ihm mit einem freudigen „Daniel!“ stürmisch in die Arme.
    Ich erstarrte, als mir etwas auffiel. Der Körper war … zu klein. Zu schlank. Er roch ganz anders. Eine grauenvolle Ahnung beschlich mich. Ich ließ den Körper los und erstarrte.
    „Sorry!“, quietschte ich.
    Ryan grunzte ungehalten und tat, als müsste er sich nicht vorhandenen Staub vom Oberteil wischen. „Lass gut sein.“
    „Was … was willst du hier?“, fragte ich, heiser vor Erstaunen.
Die Intensität seines Blickes ließ mich unwohl erschauern.
    Er machte einen Schritt vor, auf mich zu. Ich weiß nicht, woher ich den Mut nahm, aus welchem Loch ich plötzlich diesen Selbsterhaltungstrieb hervorholte, aber ich wusste auf einmal nur noch eins: Ich durfte ihm meine Angst nicht zeigen und ihn nicht in meine Wohnung lassen.
    Er kam mir so nah, dass unsere Körper sich berührten. Schwer atmend starrte ich ihn an. Und rührte mich nicht.
    „Ich werde dabei nicht zuschauen. Ich werde dir das Leben zur Hölle machen. Ich lasse nicht zu, dass du mir auch noch Daniel wegnimmst“, sagte er in normaler Lautstärke und ganz ruhig, was viel beängstigender war als empörte,

Weitere Kostenlose Bücher