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Keltengrab: Thriller (German Edition)

Keltengrab: Thriller (German Edition)

Titel: Keltengrab: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patrick Dunne
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jenem Land folgende Bestrafung angeordnet: Die Atemluft werde ihnen abgeschnitten. Ihr Lebenssaft werde vollständig vergossen und ein Symbol für das kostbare Blut Christi an ihrem Leichnam hinterlassen. Sie sollen daran gehindert werden, sich mit Lippen, Augen oder Ohren fürderhin gegen Gott zu vergehen, nicht einmal in der Hölle, und sie sollen in unheiliger Erde begraben werden. So sollen die Concupiscenti bestraft werden.
    Da war es. Das Schicksal Monas und wer weiß wie vieler anderer. Ein Schicksal, das sie zum Teil dem politisch-religiösen Aufruhr jener Zeit in Europa verdankte. Englands König Heinrich, der wegen der Ermordung von Thomas Becket bei Papst Alexander in Ungnade gefallen war, übte Wiedergutmachung, indem er eine »ketzerische« Sekte in Irland verfolgte – einen Kult, der offenbar viertausend Jahre lang erfolgreich gewirkt hatte.

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    »Puh, verschnaufen wir erst mal. Ich muss sagen, das ging wirklich gut. Haben Sie diesen Lichtstrahl gesehen? Fantastisch!«
    »Aber Sie können die Trachten auf den Bildern verändern?«
    »Mit digitaler Technik könnten wir die ganze Gruppe in eine Horde Indianer beim Kriegstanz verwandeln.«
    »Gut. Wir würden Sie nur sehr ungern verklagen, weil Sie unser Stillschweigeabkommen brechen.«
    Gallagher und ich hatten uns befreien können und standen nun hinter einem Pfeiler, aber noch nahe am Gitter. Von dort konnten wir die Unterhaltung deutlich verstehen. Campion und Roche, eine weitere Frau und ein Mann, beide mit amerikanischem Akzent. Und Stimmen, die ich kannte.
    Nach einigem Gelächter über Roches Bemerkung sagte Campion: »Denken Sie daran, unsere Hauptsorge gilt der Ordensgemeinschaft. Wir wollen nicht gestört werden. Deshalb hielten wir es für besser, einen Vertrag aufzusetzen.«
    »Sicher, das ist verständlich. Was ist mit den Leuten, die Sie zum Graben angeheuert haben?«
    »Das waren Ausländer, sprachen kaum Englisch. Sie werden den Einheimischen also kaum erzählt haben, wie sie irgendwo in Irland in einem unterirdischen Gang gearbeitet haben.«
    »Waren das dieselben, die das Ding heute früh auf den Anhänger geladen haben?«
    »Nein, wir hielten es für besser, eine neue Mannschaft anzuheuern.«
    »Und wann übergeben Sie es an das Nationalmuseum?«
    Eine viel sagende Pause entstand. Dann antwortete Roche. »Sofort zu Beginn des neuen Jahres. Bis dahin hat das Museum geschlossen.«
    »Es ist ein echter Knüller, dass wir die ersten Bilder davon haben, seinen Preis absolut wert.«
    »Ja, wir bringen es wahrscheinlich als Gegenstück zur Entdeckung Tutenchamuns für das einundzwanzigste Jahrhundert heraus. Vielleicht springt National Geographic noch mit auf.«
    »Das hoffe ich. Wir werden sie brauchen, um Ihr Honorar abzudecken.«
    Erneutes Gelächter. Dann hörten wir andere Stimmen, ein zweites Paar: die Partner von Hebe und Sam.
    Gallagher und ich tauschten Blicke.
    »Ich weiß, wer die beiden Journalisten sind«, flüsterte ich. »Sie helfen uns bestimmt, hier rauszukommen.«
    »Dann wollen wir die Party mal beenden.« Gallagher wölbte die Hände um den Mund und rief: »Achtung! Ich bin Polizist. Ich möchte mit Ihnen reden.«
    Kein so toller Auftritt, Matt , dachte ich. Ich versuchte es selbst. »Hebe! Sam! Ich bin’s, Illaun Bowe. Wir brauchen eure Hilfe.«
    »Nanu, wer ist das? Illaun? Was geht hier vor, Schwestern?«
    Ein Schatten strich an den Stäben entlang.
    »Achten Sie nicht darauf«, sagte Roche und hob die Stimme. »Unser Mesner Henry hat sie entdeckt, als sie sich in die Krypta schleichen wollten. Miss Bowe wird bereits eines Mordes verdächtigt, und wir haben die Polizei schon benachrichtigt.«
    Das Schloss im Gittertor rasselte.
    »Das ist absoluter …«
    Henry hatte die Hände um meinen Hals gelegt, ehe ich den Satz beenden konnte. Seine Kraft war erstaunlich. Ich bekam keine Luft mehr.
    Gallagher warf sich auf ihn, aber es gelang ihm nicht, ihn von mir zu lösen. Mir wurde allmählich schwarz vor Augen. Mit letzter Kraft griff ich in die Tasche und fand den Stiel des Fausthammers. Ich zog ihn heraus und machte Gallagher mit den Augen ein Zeichen. Matt ergriff den Hammer sofort und schmetterte ihn an Henrys Schädel. Henry stöhnte auf und schwankte, ohne jedoch seinen Griff zu lockern. Gallagher schlug ein zweites Mal zu, diesmal mit enormer Gewalt. Henry taumelte gegen die Eisenstäbe und brach dann zusammen, wobei er mich mit zu Boden riss.
    Bis es Gallagher gelungen war, ihn von mir zu zerren, war es still in

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