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Keltenzauber

Keltenzauber

Titel: Keltenzauber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela O. Tietsch
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doch am schlimmsten hatte es Duncan getroffen. Um so erfreuter war ich über die Nachricht der Füchsin. Ich mußte ihr antworten. „Es gab Unstimmigkeiten, doch nun wollen wir diese zur Seite stellen und uns auf die Reise vorbereiten.“ Ich erhob mich und trat auf die Füchsin zu. „Ich möchte mich bei dir bedanken, für all deine Bemühungen und dein Vertrauen!“ Ich lächelte sie an. „Ich weiß wohl, daß es nicht selbstverständlich ist, wie du uns begegnest.“
    Die anderen nickten beipflichtend. Sogar Duncan schien aus seiner Teilnahmslosigkeit zu erwachen und nickte.
    „Was gibt es zu tun?“ erkundigte ich mich.
     
     
    Die Füchsin dachte nach. „Ich muß einige Anrufe erledigen. Die Pflanzen müssen gegossen werden und wir müssen packen.“ Plötzlich fiel ihr etwas ein. „Wir müssen euch neu einkleiden!“
    „Neu einkleiden?“ Eithne wirkte mißtrauisch.
    „Wir dürfen nicht mehr auffallen als nötig. Es wird so schon schwer genug!“
    „Als wir hier ankamen hat uns niemand beachtet, außer dir!“ warf Dougal zweifelnd ein.
    „In diesem Fall ist es anders. An der Grenze gibt es Leute deren Arbeit ist es, sich Menschen genau anzusehen die anders sind oder Dinge zu verbergen suchen. Und wenn es uns unter unglücklichen Umständen nicht gelingt unbehelligt über den Kanal zu kommen, dann müssen wir äußerlich so unauffällig sein wie es eben geht.“ Sie verschwieg ihnen, daß sie, egal in welcher Kleidung, so oder so auffällig genug waren.
    „Was wird aus unseren Sachen? Was ist mit unseren Waffen?“
    Die Füchsin schien erst jetzt an die Waffen zu denken. Sie wirkte verwirrt. „Die Waffen!“ Sie sah mich an. „Die laßt ihr sicherheitshalber hier“, sagte sie zweifelnd.
    Calum stieß ein trockenes Lachen aus, als hätte sie einen dummen Scherz gemacht.
    Auch mir war nicht wohl in meiner Haut. Meinte sie das ernst? Sollten wir unsere Heimreise ohne Waffen antreten?
    Calum schüttelte ungläubig den Kopf. „Niemals lasse ich meine Waffen hier!“
    Ich schüttelte unwillkürlich den Kopf. Calum hatte Recht. Ohne Waffen würden wir nicht gehen. Wie stellte sie sich das vor?
    Die Füchsin schien verzweifelt. „Wenn sie die Waffen finden, dann seid ihr sie los und landet womöglich im Gefängnis.“
    Ich konnte ihr nicht folgen. Jeder hatte ein Recht sich Waffen zum Schutz zu nehmen!
    Calum wurde rot vor Ärger. „Das sollen sie versuchen.“
    „Sie würden es schaffen, glaub mir. Die Waffe, welche Dougal die Wunde zugefügt hat, kann, richtig gezielt im gleichen Atemzug da sie dich verwundet, tödlich sein. Polizei und Zoll und andere Sicherheitsbeamte dürfen Waffen tragen und sie einsetzen, sonst keiner! Wenn ihr im Gefängnis wärt, gäbe es keinerlei Möglichkeit mehr für mich, euch zu helfen! Und ohne Ausweise seid ihr gar nicht wirklich!“
    „So?“ Ich war wütend. Nicht auf die Füchsin, und doch, sie war es doch die uns diese Geschichten erzählte. Ich hielt ihr meinen angespannten Arm und die Faust vor das Gesicht. „Und was ist das? Ist das nicht wirklich?“ Dieser ganze Pergamentausweiskram machte mich wütend. Es war doch nicht wichtig ob einer ein Pergament besaß, das den anderen sagte, daß er lebte. Seine Person war der beste, der lebende Beweis!
    Die Füchsin schluckte fahrig.
    Ich zuckte zusammen. Was tat ich gerade? „Es tut mir leid!“ beeilte ich mich zu sagen, während ich mich schnell zurückzog.
    Sie schüttelte den Kopf. „Für mich seid ihr wirklich und für euch auch. Dagegen gibt es in dieser Zeit eigenartige Menschen, denen Papiere wichtiger sind als lebendige Beweise.“
    Duncan räusperte sich. Er hatte bisher geschwiegen wie Gavin, doch jetzt wollte er sprechen. „Wenn es besser ist, werde ich meine Waffen zurücklassen. Lieber ohne Waffen nach Hause, als mit Waffen in der Fremde gefangen!“ Er wollte nichts lieber als nach Hause. Alles hatte sich zum Schlechtesten entwickelt. Eithne haßte ihn zutiefst. Sie würde ihn niemals als Mann sehen können, sondern ewig nur als MacBochra, als Feind! Besser daher schnell nach Haus und Schande ertragen, weil er ohne Waffen zurückkehrte.
    Calum schnaubte wütend. „Wir können doch nicht ohne unsere Waffen nach Hause!“ Dieser Gedanke war ihm fremder als alles andere und völlig unwirklich.
    „Duncan hat Recht. Ich werde tun, was Flanna sagt!“ Es fiel mir schwer diese Worte auszusprechen, doch es war besser; in dieser Welt wußte sie was gut für uns war.
    „Und die Dolche?“ warf Gavin

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