Keltenzauber
hier!“ Er lächelte froh.
Sie lächelte zurück. „Das sollte vorerst unser Geheimnis bleiben, oder?“
Er nickte. „Aye, das sollte es. Die MacDougal sind nette Leute, meistens, sie brauchen allerdings nicht jedes Geheimnis zu kennen.“ Er nahm ihre Hand und drückte diese herzlich. „Ich fühle mich gestärkt dadurch und ich danke allen guten Geistern, die dich ausgesucht haben, um uns zu helfen.“
Sie lächelte scheu, wurde bis über beide Ohren rot, während sie unter ihr Vordach fuhr.
Schwer mit Einkaufskörben beladen traten sie ins Wohnzimmer. Es war jedoch dunkel. Sie legten die Sachen auf der Bank ab. Sie rief nach oben. „Hallo? Seid ihr da?“
Von oben hörte sie Dougal antworten. „Wir kommen.“ Flanna trat zurück ins Zimmer als sie die anderen die Treppe herunterkommen hörte. Erwartungsvoll zum einen, zum anderen argwöhnisch stellten sie sich vor ihr auf. Wie die Kinder, schoß es ihr durch den Kopf. Sie verteilte die Kleidung und mußte innerlich über das Mißtrauen der anderen lachen. Sie sah Duncan bedeutungsvoll an. Sie waren sich näher gekommen, darüber war sie froh. Er brauchte einen Freund zwischen den anderen.
Ich sah wie sie ihn anschaute. Da war mehr gewesen als nur eine Fahrt um Dinge zu kaufen. Mir war als teilten sie etwas, ein Geheimnis, von dem wir nichts wußten. Hatte Duncan sich eine neue Liebe ausgesucht? Hatte sie sich von ihm betören lassen? Eine Schlange wand sich in meinen Eingeweiden. Es gefiel mir nicht, wie sie sich ansahen! „Beinlinge? Für mich?“ Eithne hielt die Beinlinge in die Höhe.
Die Füchsin nickte. „Ich besitze auch welche. Viele, die meisten Frauen tragen heutzutage ausschließlich Beinlinge und die heißen heute Hosen!“
Eithne schien nicht überzeugt. Sie hob mit spitzen Fingern die Unterwäsche an.
Inzwischen hatte ich ebenfalls zusammenhängende kurze Beinlinge in der Hand. Ich sah hilflos zur Füchsin. „So kurze Beinlinge für den Winter?“
Die Füchsin lachte. „Die ist für drunter!“
Ich begriff nicht. „Wieso drunter?“
„Die wird unter der Hose getragen.“ Ich legte das eigenartige Teil zur Seite und holte mir ein paar Strümpfe. Auch die schienen so fremd. Ich mochte die Kleidung nicht.
„Was ich leider vergessen habe, sind die Schuhe. Wir müssen sie dann morgen unterwegs kaufen.“ Sie dachte nach. „Ist so und so besser, wegen der Größen.“ Sie lächelte zu Duncan hinüber. „Mit Duncans Hilfe konnte ich wenigstens die Kleidung passend kaufen.“
Ich hatte ihr Lächeln gesehen. Es sagte mehr als tausend Worte. Ich sah Gavin an, hatte er es ebenfalls bemerkt? Fragend erwiderte er meinen Blick. Was war nur geschehen in der kurzen Zeit? Ich hätte sie nicht alleine fahren lassen sollen! Ich spürte ein saures Gefühl aufsteigen. Ich wollte keine Schuhe und keine Kleidung! Ich sah sie böse an, was sie gar nicht bemerkte, weil sie bereits wieder Duncan anlachte.
„Ich denke wir behalten unsere eigenen Schuhe an“, sagte ich unfreundlich.
„Dann hätte ich mir das andere sparen können!“ sagte sie enttäuscht. „Glaub mir es ist besser.“ Sie trat in den Flur. „Ich suche die Taschen zusammen, dann könnt ihr die Kleidung hineinlegen.“
Calums Magen knurrte laut. Flanna lachte. „Schon wieder Hunger? Wir können gleich essen.“
Ich sah ihr nach bis sie auf der Treppe verschwand, ehe ich mich Duncan zuwandte. Er bemerkte nicht, daß ich ihn beobachtete. Seine Augen verfolgten jede Bewegung Eithnes. Wollte er beide haben? Eithne würde er nicht kriegen. Sie war eine MacDougal und er ein MacBochra, das konnte niemals gut gehen. Er war anmaßend. In diesem Augenblick empfand ich beinahe den gleichen Haß für ihn wie Eithne.
Daheim
Ich atmete erleichtert aus. Drei Schuhläden hatten wir aufsuchen müssen, bis alle was passendes gefunden hatten. Die Füchsin hatte darauf bestanden lederfreie Schuhe zu kaufen und das war nicht so einfach. Trotz meines, wahrscheinlich unberechtigten Zorns auf sie, bewunderte ich doch ihre Geduld mit uns. Ohne Murren waren wir von einem Laden in den nächsten gefahren und sie hatte geholfen das Richtige zu finden. Ich bewegte die Zehen in dem engen Schuhwerk. Ich konnte mir kaum vorstellen eine Stunde, geschweige einen ganzen Tag darin herum zu laufen. Sonst lief ich die meiste Zeit barfuß. Aber ich wollte mich nicht wieder beschweren. Die Füchsin hatte es nicht leicht mit uns. Ich sah aus dem Fenster des Autos. Die Landschaft raste
Weitere Kostenlose Bücher