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Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01

Titel: Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Begierde des Blutes
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klar und deutlich verstanden! Oh Gott, wo war ich nur hineingeraten? Plötzlich fasste mich jemand an der Schulter und stieß mich nach vorn. Ich stürzte. Ehe ich mich versah, wurde ich am Kragen gepackt und in die Lagerhalle gezogen. Ich wollte mich losreißen, doch der Griff um meinen Nacken war zu fest. Ein Schrei entwich meiner Kehle. Wild schlug ich um mich, geriet dabei ins Stolpern und landete direkt vor Jeremys Füßen. Erschrocken blickte ich zu ihm auf. Gregory trat schnaubend neben mich, griff mich erneut am Kragen und zog mich auf die Füße.
    „Au! Sei doch nicht so grob“, fuhr ich ihn an.
    „Sieh an, wen haben wir denn da? Ein törichtes Menschlein.“
    Die tiefe Stimme jagte mir eine Gänsehaut über den Rücken. Sie gehörte weder Gregory noch Jeremy. Gierig leckte sich der fremde Vampir über die blitzblanken Reißzähne, als wollte er mich auf der Stelle mit Haut und Haaren verschlingen.
    „Logan!“ Jeremy trat zwischen uns. „Sie gehört zu mir.“
    Der Vampir mit den pechschwarzen Haaren erwiderte Jeremys Blick mit der gleichen Intensität, grinste dann aber und hob beschwichtigend die klauenbespickten Hände. „Wenn das so ist, halte ich mich natürlich zurück. Aber lecker sieht die Kleine schon aus.“
    „Keine Sorge, er scherzt nur“, sagte Jeremy in einem ruhigen Tonfall.
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    „Ich kann darüber nicht lachen.“
    Mit einem bitterbösen Blick wandte sich Jeremy an den winselnden Diener. „Als ich sagte, du sollst uns warnen sobald sich Fremde nähern, meinte ich auch ‚Fremde’! Sophie gehört zu mir. Und jetzt troll dich!“
    Der Buckelige senkte demütig den Kopf und hinkte hinaus in den Regen. „Somit wäre alles geklärt? Ihr kümmert Euch um unseren ‚Freund’, Wellingham?“ Logan knüpfte seinen schwarzen Mantel zu, der, genauso wie seine Haare, einen starken Kontrast zu seiner weißen Haut bildete. Ich entdeckte ein merkwürdiges Zeichen auf dem dunklen Seidenstoff. Ein Ankh, umrahmt von acht blutroten Rosen, die durch dornige Stängel miteinander verbunden waren.
    „Gewiss. So lautete mein Auftrag.“
    „Fein, fein. Wollen wir hoffen, dass Ihr ihn schnell findet. Bevor er noch mehr Schaden anrichten kann.“
    Logan verabschiedete sich mit einer höflichen Verbeugung. Kaum hatte er den Speicher verlassen, packte mich Jeremy an den Schultern und schüttelte mich durch.
    „Was machst du hier?“, knurrte er mich an. Ich erschrak so sehr über den unerwarteten Ausbruch, dass es mir die Sprache verschlug. Jeremy hörte nicht auf mich durchzurütteln.
    „Hör... auf! Ich... habe dich... gesucht“, rechtfertigte ich mich schließlich völlig außer Atem.
    „Du dummes Ding! Weißt du denn nicht, wie gefährlich diese Gegend ist? Ganz besonders für eine hübsche, junge Frau wie dich. Nicht auszudenken, wenn dir etwas passiert wäre!“
    Beschämt senkte ich den Blick. Jeremy hatte Recht. Es war leichtsinnig von mir gewesen.
    „Verzeih mir. Ich hatte nur Angst, du könntest etwas mit dem Mord zu tun haben, von dem ganz Westminster und London sprechen.“
    Jeremy seufzte leise. „Als hätte ich es geahnt. Ich kann dich beruhigen, Sophie. Ich habe die Frau nicht getötet. Aber ich werde den Schuldigen finden und ihn zur Strecke bringen.“
    „Das war also die ganze Zeit dein Auftrag? Deswegen hast du ein Haus in Westminster bezogen?“
    „Nicht ganz. Was ich dir jetzt anvertraue, muss unter uns bleiben. Eigentlich dürfte ich es dir gar nicht sagen. Da ich aber weiß, dass du ohnehin keine Ruhe geben wirst und dich wohlmöglich noch in Gefahr bringst, sollst du nun die Wahrheit erfahren. Ich jage Vampire des feindlichen ‚Audax Zirkels’. Der Kreis stammt ursprünglich aus Irland. Nun will sich diese Pest in England ausbreiten. Für die Mitglieder von ‚Audax’ hat ein Menschenleben keinen Wert. Deswegen bin ich in Westminster stationiert,
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    um euch vor diesen Bestien zu schützen. Die ‚Audax’ spielen nicht nach unseren Regeln. Aber sie sind längst nicht so gefährlich wie unser Mörder, der bedauerlicherweise der Raserei verfallen ist!“
    „Der Raserei?“
    „Sie macht ihn gefährlich. In seinem Zustand fühlt er nichts. Keinen Schmerz, kein Mitleid! Alles, was er will, ist Blut.“
    Ich schluckte. Der Gedanke, dass ein wahnsinniger Vampir sein Unwesen in London trieb, war alles andere als beruhigend.
    „Habe keine Angst, Sophie. Ich werde dich

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