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Kerzenlicht Für Eine Leiche

Kerzenlicht Für Eine Leiche

Titel: Kerzenlicht Für Eine Leiche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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geben können. Er hätte es nicht einmal bemerkt.« Markby und der Vikar wechselten Blicke. Jeder wusste, was der andere dachte. Es war eine ganze Menge zu viel verlangt. Denny hätte Archibald nach Geld fragen sollen. Nicht nach Fleisch. Die Metzgerei Archibalds hatte nicht als Familienbetrieb hundert Jahre in der Stadt überlebt, indem sie Fleisch verschenkte.
    »Ein hübsches walisisches Lamm hat er uns versprochen«, murmelte Gordon.
    »Denny sollte ihn beim Schuppen treffen. Auf dem alten Friedhof.« Gordon verbarg das Gesicht in den Händen.
    »Also schön, Gordon«, sagte Markby leise.
    »Ich bringe Sie jetzt zur Bamforder Wache, und dort werden Sie das Ganze zu Protokoll geben. Erzählen Sie den Beamten alles noch einmal, alles, was Sie uns gesagt haben, und unterschreiben Sie es anschließend, ja? Danach werden wir Sie in einem Hotelzimmer einquartieren, bis wir Derek Archibald gefunden haben.« Gordon drückte die Zigarette aus und stellte das leere Glas ab. Er sah erleichtert aus, weil er sich die Geschichte endlich von der Seele geredet hatte. Trotzdem schien ihn noch immer etwas zu bedrücken.
    »Ich wäre Ihnen wirklich sehr dankbar, Mr. Markby, wenn wir vorher etwas anderes erledigen könnten. Falls Pater Holland nichts dagegen hat. Ich weiß, ich habe kein Recht, darum zu bitten, nach all dem Ärger, den ich Ihnen gemacht hab …«
    »Nur zu, Gordon, fragen Sie«, ermutigte ihn Pater Holland.
    »Es ist der Schuppen … unser Schuppen auf dem Friedhof, wo wir das Werkzeug aufbewahren. Ich weiß, dass ich früher oder später dorthin zurückmuss. Aber wenn es soweit ist, sehe ich Denny dort hängen. Ich weiß nicht, ob ich das ertrage. Vielleicht könnten wir auf dem Weg zur Polizei einen kurzen Abstecher zum Friedhof machen, Mr. Markby, und ich werfe einen kurzen Blick hinein, während Sie und der Vikar bei mir sind? Ich weiß, ich schaff ’s, wenn Sie mir helfen. Dann ist es nicht mehr ganz so schlimm, wenn ich das nächste Mal allein in den Schuppen geh.«
    Zu dritt marschierten sie über das nasse Gras zu dem Schuppen auf dem alten Friedhof. Pater Holland sprach Gordon unterwegs Mut zu. Markby war stumm. Sein Verstand war mit der Planung der Dinge beschäftigt, die als Nächstes zu tun wären.
    Sie kamen beim Schuppen an, und Gordon öffnete die Tür. Er blickte unsicher hinein und trat schließlich ein. Sie warteten. Nach einer Weile kam er wieder heraus und schloss die Tür.

    »Danke, Mr. Markby«, sagte er.
    »Jetzt geht es wieder. Jetzt können wir zur Wache fahren.«
    »Sind Sie sicher, Gordon?«, erkundigte sich Pater Holland besorgt.
    »Ja, ich bin … was ist das?« Alle lauschten.
    »Ich dachte, ich hätte eine Stimme gehört«, flüsterte Gordon.
    »Hören Sie, Reverend, kann es sein, dass Denny mich aus dem Jenseits gerufen hat?«
    »Falls ja«, sagte Markby, »dann höre ich ihn jedenfalls auch.« Jetzt war eine leise Stimme zu hören, die in höchster Not schrie.
    »Es kommt von irgendwo dort drüben!«, rief der Vikar aus. Sie rannten in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.
    »Es ist beim Gresham-Grab!«, rief Markby.
    »Der Stein ist wieder umgefallen …«, ächzte der Vikar, während er den Saum seiner Soutane gerafft hielt und über Erdhügel und marmorne Randeinfassungen sprang. Unter dem umgesunkenen Grabstein ertönte von neuem die schwache Stimme.
    »Hilfe! Helfen Sie mir!« Gordon stieß einen hohen Schrei aus.
    »Es ist das Mädchen! Das Mädchen, das wir ausgegraben haben! Fassen Sie diesen Stein nicht an, Mr. Markby! Sie kommt von den Toten zurück! Ihr Geist ruft uns aus dem Grab entgegen!«
    »Nein, ist es nicht!«, rief Markby und sprang vor.
    »Das ist Meredith!«
    KAPITEL 20
    BULLEN WAR mit seinem Gemüsebeet zugange, als Markby ihn in seinem Cottage besuchte. Der Alte blickte auf und begrüßte den Superintendent mit:
    »Sie haben Gordon. Was wollen Sie jetzt noch von mir?«
    »Sie sind ein elender alter Mistkerl, Nat. Ist das eine Weise, Besuch zu begrüßen?«
    »Pah!« Bullen sah nicht unerfreut aus angesichts der wenig schmeichelhaften Beschreibung. Er stützte sich auf seine Hacke.
    »Wenn Sie gekommen sind, um Ihr Stück Zaun anzustarren, meinetwegen. Ansonsten haben Sie bestimmt Besseres zu tun, als sich mit mir abzugeben. Oder waren Sie vielleicht auf dem Weg zu Mrs. Holden, um mit ihr Sherry zu trinken?« Es klang aus Bullens Mund wie das Lasterhafteste, was es auf der Welt gab.
    »Ich bin gekommen, um mit Ihnen zu reden, Nat.« Markby betrachtete

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