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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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für dich tun. Was würdest du davon halten dich nicht mehr vor den Wachen verstecken zu müssen?“ Seine Augen weiteten sich verblüfft, „nun das wäre außerordentlich erfreulich meine Liebe, aber wie willst du das fertigbringen?“ „Nun ich habe es sogar schon fertiggebracht, allerdings müsstest du etwas dafür tun.“ Er legte sich melodramatisch eine Hand auf die Brust, sah ihr tief in die Augen und schwor: „Alles was ihr verlangt schönste Maid.“ Nur mit Mühe konnte Julia ein Grinsen unterdrücken, im Gegensatz zu ihrem schlechten Gewissen bei Lara und Ragnar, machte das hier riesigen Spaß, dieser Tunichtgut hatte eine Abreibung nämlich absolut verdient. Sie antwortete feierlich: „Nur eines liebster Raphael, du musst mit mir losziehen und den Herrn der Schrecken zur Strecke bringen. Das gut aussehende Gesicht des Magiers erblasste und seine Hand sackte nach unten, „du beliebst zu scherzen.“ „Nun das war die Bedingung, unter der mir der Hauptmann die Amnestie für dich übergeben hat.“ Sein Gesicht wurde abweisend, „danke für deine Mühe, aber ich denke ich bleibe lieber hier in der Gilde.“ Na welche Überraschung, aber zum Glück hatte dieser Unruhestifter eine schwache Stelle, die sie diesmal ohne jede Reue ausnutzte. Sie trat an seine Seite, hakte sich bei ihm unter, lehnte sich an ihn, hob den Kopf, um in sein Ohr zu flüstern: „Ich weiß es ist gefährlich, aber Raphael, denk nur daran wie sehr alle dich für deinen Mut bewundern würden. Alleine dass du den Versuch wagst, und wenn wir erst Erfolg haben sollten. Alle würden dich anbeten, besonders die Frauen.“ Es wäre zum Lachen gewesen, wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre, dieser Mistkerl war wirklich fast rein triebgesteuert, war er zuerst an ihrem Arm noch steif wie ein Brett gewesen, schmolz er bei der Vorstellung wie die Frauen ihn anbeten würden förmlich. Er räusperte sich, „du übertreibst“, Julia drängte sich noch näher an ihn, „du warst zu lange hier drinnen Raphael, Männer die Monster töten sind so sexy, wenn ich da an Sandro denke, der Gedanke, dass er jeden Tag da draußen ist und Dutzende von ihnen abschlachtet, macht mich richtig an.“ Sein Körper schmolz praktisch in ihre Richtung, hoppla jetzt musste sie aufpassen, sie löste sich von seinem Arm, lächelte ihn noch mal verträumt an, um dann abzuwinken, „ich bin ja leider schon völlig in Sandro vernarrt, aber ich bin überzeugt all die Frauen in den Dörfern, die wir unterwegs retten werden, werden für jeden Blick von dir dankbar sein, und für alles andere.“ Dabei zwinkerte sie ihm verschwörerisch zu. Sein Blick wurde verträumt, er stellte sich wohl gerade vor wie überaus dankbar sie sein würden. Er schüttelte sich, als ob er die Vorstellung mit Gewalt abstreifen wollte, und warf ein: „Das klingt ja alles ganz wunderbar, aber nur du und ich, so verlockend es wäre mit einer so wunderbaren Frau die Welt zu bereisen, da würdest du sogar deinen Sandro vergessen, alleine hätten wir keine Chance, du siehst also, es geht nicht.“ Er entspannte sich, sicher dem Abenteurerleben entgangen zu sein, ohne, wie ein Feigling dazustehen. Julia gestattete es ihrem schadenfrohem Grinsen endlich an die Oberfläche zu kommen, sie säuselte: „Aber natürlich geht es, schließlich kommen Lara und Ragnar mit uns.“ Noch während er nach Worten rang, vermutlich um sich doch noch irgendwie rauszureden, setzte sie endgültig den Fangschuss: „Und falls du nicht mitkommst, werde ich in der ganzen Stadt herumerzählen was für ein Feigling du bist. Und du weißt ja Raphael, Frauen tratschen doch alles weiter, was meinst du wie viel Erfolg hättest du dann noch bei den Damen, wenn eine Fremde mit kaum nennenswerter Ausbildung das wagt, wovor du Angst hast?“ Er wurde gleichzeitig blass und presste wütend die Lippen aufeinander, bis er schließlich hervorwürgte: „Von wegen Angst, ich hatte nie vor hierzubleiben, seit ich weiß, dass die Zwei auch mitkommen. Ich war nur vernünftig, das ist alles, also unterstell mir nichts, was nicht wahr ist.“ Das wäre geschafft, Sandro würde Auge machen, wenn sie ihm heute Abend die Neuigkeit erzählte, und wer weiß vielleicht konnte sie ihn überreden auch mitzukommen.

    Als Sandro kurz nach Sonnenuntergang in die Stadt kam, fiel ihm sofort die Unruhe auf. Die Aufregung der Leute hing praktisch in der Luft, aber als er das Waisenhaus erreichte, glaubte er seinen Augen nicht trauen zu können. Zwei

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