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Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons

Titel: Ketaria - Die Sehnsucht des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Renate Blieberger
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ich dir Lara, wenn wir das Ganze überstehen sollten, dann gehe ich erst zurück wenn wir dir einen lieben Ehemann gesucht haben, und zwar einen der dich auch verdient.“ Lara blickte sie verwirrt an, „warum willst du das für mich tun?“ „Weil", Julia ergriff, sanft ihre Hände und drückte sie, „Freunde das füreinander tun.“ Und sie begriff, dass es stimmte, sie betrachtete Lara inzwischen wirklich als Freundin. Die erwiderte scheu ihr Lächeln und sagte leise: „Das ist schön, denn seit mich dieser Amazonen Fluch getroffen hat, habe ich eigentlich keine Freunde mehr.“

5.Kapitel

    Als sie vor einigen Stunden unter dem Jubel der Menge aus der Stadt geritten waren, war Raphael der Einzige gewesen, der ein Lächeln zustande gebracht hatte. Nun genau genommen war es eher ein sabberndes Grinsen gewesen, als er die vielen winkenden Frauen gesehen hatte. Inzwischen, einige Stunden Ritt und viele abgeschlachtete Untote später, wirkte allerdings auch der Magier mürrisch. Womit er hervorragend in die Gruppe passte, denn Lara war in Tränen aufgelöst, und jammerte ständig, sobald sie mal nicht kämpfte, wie es wohl den armen Kindern gehe, Julia hatte sich schon dabei ertappt, sich auf die nächsten Zombies zu freuen. Ragnar war zwar still, aber seine schlechte Laune hing wie eine dunkle Wolke um ihn in der Luft. Und sie selbst strahlte auch nicht gerade vor Enthusiasmus, denn auch wenn es dumm war, Sandros Verhalten hatte sie verletzt, aber vor allem war sie wütend auf sich selbst, dass sie schon wieder auf einen unzuverlässigen Mistkerl reingefallen war. Ein Blick zum Himmel verriet ihr, dass die Sonne bald untergehen würde, aber zum Glück waren sie ihrem Ziel schon sehr nahe. Ragnar hatte sie zu einem der geweihten Plätze, die noch dem Unheil trotzten, geführt. Diese, so hatte er ihr erklärt, wären Überreste alter Tempel und würden die bösen Wesen fernhalten. Da die nächste Stadt für einen Ritt ohne Pause zu weit entfernt war, hatten sie beschlossen hier die Nacht zu verbringen. Endlich dort angekommen, lies Julia sich erleichtert aus dem Sattel gleiten, denn auch wenn sie als Reiterin ganz passabel war, so lange Ritte war sie nicht gewöhnt. Aber ihre Erleichterung währte nur kurz, denn kaum dass sie ihr Pferd festgebunden hatte gesellte Raphaels Jammerei sich zu der von Lara. Der Magier maulte: „Das ist jetzt aber nicht euer Ernst? Ich werde mit Sicherheit nicht auf dem Boden schlafen, das ist unter meiner Würde.“ Dabei starrte er den besagten Boden so voller Abscheu an, dass Julia gequält die Augen verdrehte. Ragnar nahm ihr die Antwort ab, indem er knurrte: „Ganz wie es beliebt Magierlein, es steht dir natürlich gerne frei im Dunklen allein weiterzureiten. Wir sammeln deine Überreste dann morgen ein, vielleicht.“ Raphael schnappte fassungslos nach Luft, Lara wie immer um die Harmonie besorgt, warf sich praktisch vor den Magier, als ob der Barbar ihn anspringen wollte. Julia stöhnte auf, auf was hatte sie sich da nur eingelassen, sie setzte den Finger an die Lippen und gab einen schrillen Pfiff von sich, der die Drei zu ihr herumfahren lies. Sie kommandierte: „Okay, das reicht jetzt, wenn ihr so weitermacht, brauchen wir den Herrn der Schrecken gar nicht mehr um uns fertigzumachen, das schaffen wir dann ganz alleine.“ Die Drei starrten sie verblüfft an, Lara öffnete den Mund, aber Julia schnitt ihr das Wort ab: „Lara, du suchst aus dem Gebäck, was wir zum Schlafen brauchen. Raphael, da du ja angeblich ein Feuermagier bist, dürfte ich dann mal um ein Lagerfeuer bitten.“ Der Magier funkelte sie wütend an und murrte beleidigt: „Willst du mir etwa unterstellen, ich wäre gar kein Magier? Ich verbitte mir das.“ Er wandte sich mit dramatischer Geste und einem sicherlich lange studierten Schwung seines prachtvollen Umhangs um und stolzierte zur Mitte des Platzes, um dort unter unverständlichen Murmeln ein Feuer auflodern zu lassen. Ehe sie sich dem Möchtegern Poeten zuwenden konnte, sagte der hinter ihr: „Ich werde vorsichtshalber die Umgebung überprüfen, nicht dass wir mit menschlichen Monstern eine böse Überraschung erleben. Du solltest dich vielleicht um unsere Diva kümmern, ehe er morgen früh noch umdreht und in die Gilde zurückflüchtet.“ Julia nickte und machte sich seufzend auf zum Lagerfeuer. Dort angekommen bemühte sie sich um ein freundliches Lächeln und sagte leise: „Raphael ich möchte mich entschuldigen, ich würde deine magischen

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